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Take it easy
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
> Kritik ist die Kunst, zu urteilen ohne zu verletzen. Aber wahre Kuenstler
> sind eben sehr selten!!!
Sehr schoen gesagt. Die immer mal wieder auftauchenden 'Ruppigkeiten' in
E-Mail-Listen haben m.E. aber nicht nur mit den konkreten Personen und
deren Charakteren zu tun, sondern auch mit dem Medium selbst. Im
Unterschied zur traditionellen asynchronen Kommunikation (z.B. Brief)
erlaubt die E-Mail schnelle und spontane Reaktionen, verzichtet dabei
i.d.R. aber auf reflektierendes Abwaegen des Gesagten. Im Unterschied zur
synchronen Kommunikation (z.B. Gespraech) fehlt der E-Mail-Interaktion
andererseits die unmittelbare und korrigierende Rueckkopplung (Gespuer
fuer und Wahrnehmung der Befindlichkeit des Gegenuebers etc.). Die
Oeffentlichkeit einer Liste befoerdert die wechselseitige 'Rupppigkeit'
noch und ermoeglicht deren Eskalation - entweder 'unbewusst' in dem Sinne,
dass keiner der Kontrahenten nachgeben oder Fehler eingestehen moechte,
oder 'bewusst' dadurch, dass manche gerne austeilen und das umso lieber je
groesser das Publikum.
Wir sollten solche gelegentlichen Grobheiten gelassen nehmen. Wenn das der
(einzige?) Preis fuer die Moeglichkeiten der allumfassenden und schnellen
Kommunkikation von E-Mail-Listen ist, sei's drum. Es gibt schlimmeres.
Mit freundlichen Gruessen und besten Wuenschen fuer einen gelassenen Tag.
Remco van Capelleveen
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Dr. Remco van Capelleveen
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