[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: Zehn Gebote des Suchens



Guten Abend,

Klaus Graf schrieb:
> Der taegliche Newsletter SearchDay hat in seiner Ausgabe 213 zehn Gebote
> des Internet-Suchens vorgestellt, die ich zu einer teilweise erheblich
> abweichenden deutschen Fassung umredigiert habe - Widerspruch ist
> willkommen!

Interessante Zusammenstellung, danke.

> > 1. Know your search engine. Remembering that only a portion of all the
> > websites are indexed by the best search engines ? leads right into #2.
> 
> Mach Dich vor allem mit Google vertraut, denke aber daran, dass auch
> diese beste Suchmaschine nur einen Teil des WWW indiziert.

Ich weiß nicht ob es klug ist, einen konkreten Firmen-/Dienstenamen
direkt in einem ansonsten eher abstrakten Kontext zu nennen.

> > 2. Use multiple search engines (or metacrawlers)
> 
> Ueberlege Dir von Fall zu Fall, ob es sinnvoll ist, weitere
> Suchmaschinen (z.B. Alltheweb.com) oder Metasuchmaschinen heranzuziehen.
> Fuer sehr viele Fragestellungen reicht Google voellig aus.

bzw.:

Für viele Fragestellungen bzw. einen ersten Überblick über die Thematik
reicht es aber aus, nur die Suchmaschine der ersten Wahl zu konsultieren.

> > 4. Search for sources, not just information.  Look for people you can call
> > to get more detailed information.
> 
> Suche immer auch nach anderen Quellen (Gedrucktes, Leute, die Du fragen
> kannst)! (Frag im Zweifel eine/n BibliothekarIn, die sind in der Regel
> sehr hilfsbereit ...)

Man könnte IMHO ruhig noch hinzufügen:

Information ohne jegliche Quellenangabe ist zumeist wertlos.

> > 6. Be prepared to spend some money to get the really good stuff.
> 
> Rechne damit, dass wirklicher Premium Content eine Stange Geld kosten
> kann.

Bitte *nicht* den Begriff "Premium Content" benutzen. Der ist von vielen
Leuten im Netz leider mit "erotischen Bezahldiensten" assoziiert (weil die
in irgendwelchen Spam-Mails genau mit dieser Abstraktionsfloskel werben),
und das ist vermutlich nicht das was Sie meinen.

> > 7. Ask, "Is there any reason to believe what I want is out there?" BEFORE
> > going on-line.
> 
> Ueberlege Dir stets, ob andere Offline-Suchstrategien mehr Erfolg
> versprechen (siehe Nr. 4)

Dem würde ich widersprechen: Seinen Allerwertesten aus dem warmen
Polstersessel zu bewegen und sich vor die Tür zu bewegen ist IMMER
deutlich mehr Aufwand, als mal eben schnell ein paar Worte in eine
Suchmaschine einzukippen.

Eine "Diagonalrecherche", die einem überhaupt erstmal ungefähr sagt,
ob man eine Chance hat im Netz die gesuchten Infos mit der gewünschten
Detailschärfe zu erhalten, kostet schwerlich mehr als 5 Minuten.
Diese Zeit kann nur unterboten werden durch Telefonate mit Fachexperten,
die "ad hoc" zur Seite stehen und aus dem Kopf die passende Antwort
kennen. Aber aus dem Haus gehen? Neee, nur wenn's unbedingt sein
muß... :-)

> > 9. Know your outcome. Searching or surfing? Searching has an outcome in
> > mind. Surfing implies enjoying the ride =AD letting yourself be taken a=
> long
> > where links lead you. Each has its purpose  -- understand the differenc=
> e.
> 
> Lerne zu unterscheiden zwischen ergebnisorientiertem Suchen und
> lustorientiertem Surfen!

Ich sehe noch eine dritte Kategorie dazwischen, nämlich das grobe
Abklopfen von Themenfeldern. Gerade das geht im Internet besonders gut.

> > 10. Buy a kitchen timer. If you don't watch yourself, you will spend hours
> > looking for something that can't be found or you will end up surfing
> > instead of searching.
> 
> Kaufe Dir einen Kuechenwecker! Er hilft Dir, Dich nicht im Netz zu
> verlieren.

Oder auch:

Setze Dir ein Zeitlimit für eine Recherche! Wenn Du nach XX Minuten nicht
fündig geworden bist macht es keinen Sinn, noch weitere Zeit zu
verschwenden!


Viele Grüße,
Daniel Rödding



-- 
Daniel Roedding                                       phone: +49 5252 9838 0
daniel _at__ roedding.de                                      fax: +49 5252 9838 20


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.