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Re: Bibliotheksschlüssel für Professoren ?



Zur sonntaeglichen Zerstreuung ein kleiner Textausschnitt zum Thema. Das Weiterlesen unter dem angegebenen Link lohnt durchaus ...
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Ein noch schlimmerer Bücherdieb war der junge Doktor der katholischen Theologie Aloys Pichler (1833-1874). Er wurde 1870 in St. Petersburg angeklagt, rund 4000 Bände aus der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek gestohlen zu haben. Er beschäftigte sich mit den christlichen Ostkirchen und genoss in der Bibliothek grosse Freiheiten, die er raffiniert ausnutzte. Als er endlich auf frischer Tat ertappt wurde, fand man bei ihm zuhause kistenweise Bücher, in denen er die Bibliothekszeichen entfernt hatte. Der papstkritische Theologe wurde zu lebenslänglicher Verbannung nach Sibirien verurteilt, aber nach einigen Jahren begnadigt. Kurz darauf starb er in seiner Heimat Deutschland.

Mit Pichler vergleichbar ist der hochangesehene Abbé François Emile Chavin de Malan (1814-1856), der fleissig die Pariser Bibliotheken benutzte. Dieser bescheiden auftretende Abbé hatte sogar einen Bibliotheksschlüssel bekommen und war vor allem an Sonn- und Feiertagen daselbst anzutreffen. Kein Wunder, waren die Lücken in den Beständen erheblich. Nach seinem frühen Tod fand man im Nachlass 269 Bände aus Bibliotheksbesitz, viele andere gestohlene Bücher hatte dieser Bibliofilou schon verkauft oder verschenkt.
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aus:
"Von geistlichen Buecherdieben und Bibliomanen" von Martin Stieger
http://www.thchur.ch/Theologie_und_Seelsorge/Blick_uber_den_Tellerrand/Bucherdiebe/bucherdiebe.html

MfG, Dennis Koenig



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