Digitalisierung: Gallica

[Klaus Graf <graf _at__ uni-koblenz.de>]

Die unten aus der Liste MEDIAEVISTIK weitergeleitete Nachricht wirft
einmal mehr die Frage nach dem Verhaeltnis von Digitalisierung und
Fernleihe auf. Wir brauchen ein Nachweisinstrument, das solche Schaetze
wie die des Gallica-Servers (der auch viele deutschsprachige Werke
enthaelt) verfuegbar macht. Ich hatte ja vor einiger Zeit angeregt, dass
die zahlreichen vor 1900 fuer die Sofortlieferdienste digitalisierten
Aufsaetze zentral erfasst werden.

Klaus Graf


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Liebe Mediävisten,

sicher eine Meldung wert: Auf dem Gallica-Server der Bibliotheque
nationale
(http://gallica.bnf.fr/Metacata.htm) stehen die Bände 1 (1841) - 67
(1930)
[allerdings nicht ganz vollzählig] der Zeitschrift für deutsches
Altertum
zur Verfügung (in der Suchmaske unter "Titre" einfach "Zeitschrift für
deutsches Altertum" eingeben). Die Bände werden als Bilddateien im
PDF-Format bereitgestellt, die einzelnen Aufsätze können jedoch über die
Inhaltsverzeichnisse (teilweise auch über die Register) angesteuert
werden. - Auch sonst bietet Gallica einiges für Mediävisten (auch für
deutsche), z.B. zahlreiche Drucke des 15. und 16. Jh.s (u.a. Inkunabeln
der
'Legenda aurea'), den vierbändigen Wasserzeichenkatalog von Briquet,
Zarnckes 'Narrenschiff'-Ausgabe... Das Angebot des Servers umfaßt
inzwischen insgesamt 15 Millionen Buchseiten. Zeitschriften-Aufsätze,
Teile
von Büchern und ganze Bücher können zum Download (frz. "téléchargement")
angefordert werden. Hier ist allerdings Vorsicht geboten; der Server
scheint
nämlich häufig total überlastet zu sein, so daß die
Übertragungsgeschwindigkeit manchmal gegen Null tendiert. Es ist deshalb
dringend anzuraten, größere Datenmengen nur in den späten Abendstunden
oder
frühen Morgenstunden herunterzuladen (dies ist natürlich auch sonst zu
empfehlen, hier aber besonders). Außerdem ist es ratsam, ein
Download-Programm zu benutzen, das es erlaubt, einen unterbrochenen
Download
wiederaufzunehmen. Nach meiner Erfahrung sollte man bei dem
Gallica-Server
den Internet-Explorer benutzen; Netscape zeigte  (zumindest auf meinem
PC)
immer nur die  erste PDF-Seite an, den Rest jedoch nicht mehr.

Mit herzlichen Grüßen

Werner J. Hoffmann