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Re: Bewerbungen



Liebe Listenteilnehmer, 
ob der beschriebene Fall nur ein "Hamburger Spezifikum" ist, wage ich zu bezweifeln. Zum Thema Bewerbungen mache ich immer wieder folgende Erfahrungen: Auf die Stellenausschreibungen bewerbe ich mich schriftlich mit den üblichen Unterlagen (Kostest mich auf Zeit und Geld: Berwerbungsmappe ca. 3 DM, Kopien 1,50-2 DM, Paßfoto ca. 2DM pro Stück, Umschlag und Porto: ca. 3,50 DM und von den Papierkosten für Anschreiben und Lebenslauf will ich garnicht weiter reden). Meistens bekomme ich dann eine freundlich formulierte Eingangsbestätigung mit der Bitte, mich in Geduld zu fassen. Frühestens nach acht Wochen - die längste Bewerbung war von Februar bis August im Hamburger Raum - bekomme ich dann irgendeinen Bescheid. Manchmal muß ich bei den zuständigen Stellen nach der Verfahrenslänge nachfragen, um dann zu erfahren, daß die Stelle "läääängst" besetzt ist. Die Rücksendung der Unterlagen klappt dann meistens sehr gut Einmal habe ich mich verstiegen bei einem Verwaltungsleiter nach den Gründen der Ablehnung nachzufr
agen. Nach den ersten drei Sätzen bekam ich eine verbale Reaktion, als hätte ich eine "Morddrohung" ausgesprochen. Zu guter Letzt: Nicht selten bekomme ich die Unterlagen im "Papierkorbfähigen" Zustand wieder. Die Unterlagen sind verknickt, das Paßfoto ist beschrieben und somit unbrauchbar, oder auf der durchsichtigen Oberseite der Berwerbungsmappe sind noch die handschriftlichen Kommentare der einzelnen Sachbearbeiter zu lesen, weil die Mappe offensichtlich als Schreibunterlage diente. Das war in einem Fall für mich besonders interessant, weil ich (die Mappe gegen das Licht gehalten) über mich Einschätzungen lesen konnte, obwohl ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten dieser Institution (und umgekehrt ja auch!)garnicht kannte. Oftmals dachte ich, daß nur mir das passiert. Auf die Schilderungen von Kolleginnen und Kollegen mit ähnlichen Erfahrungen, bin ich sehr gespannt.
Mit freundlichen Grüßen
D. Kähler


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