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Re: Definition Virtuelle Bibliothek...
- Date: Thu, 8 Feb 2001 13:47:11 +0100 (CET)
- From: "h.bork" <bork _at__ plb.de>
- Subject: Re: Definition Virtuelle Bibliothek...
Sehr geehrter Herr Umstaetter,
Nomenklatur sollte zuallererst eindeutig
einen Begriff mit
einer Sache
verbinden.
Wenn das dann international passt, waere das sicher auch noch willkommen.
Aber der Zug mit elektronisch, digital, online, medial und virtuell
scheint mir schon abgefahren zu sein. Zumal die Sache selbst
nicht so naturwissenschaflich klipp und klar ist wie
ein Natrium- oder ein Sodium-Atom :)
> > ich kann nicht sehen, dass in der Duesseldorfer Definition
> > Katalog und Bibliothek verwechselt wird.
> in der Düsseldorfer "Virtuellen Bibliothek" heißt es:
> "Während eine Reale Bibliothek aber die Informationsträger (= v.a. Bücher)
> tatsächlich besitzt, verweist eine Virtuelle Bibliothek auf Informationen,
> deren physischer Sitz über die ganze Welt verstreut ist."...
> Das kann man aus Reklamegründen so nennen,
Koennte es nicht so sein, dass auch Sie Reklame machen und mit der
darin abgedruckten Definition implizit Ihr Lehrbuch bewerben ?
Die hiesige Diskussion von 1999 hat nmM gezeigt,
dass es gute Gruende fuer dieses oder jene treffende Wort gaebe.
Die Mehrzahl der fachlich Sprechenden inner- und ausserhalb der Bibliotheken
verbindet die Woerter
elektronisch, digital, online, medial, virtuell
gar nicht mit unterschiedlichen Inhalten,
sondern betrachten sie als synonym. Auch nicht in
Zusammensetzungen mit Bibliothek, Katalog, Medien ua.
"elektronisch, digital, online, medial, virtuell"
bedeuten heute nicht mehr als
chique, schick, klick, schnell, aktuell,
in und hip, iwent und Internet,
Webb und WAP.
Liegt alles im selben Karton wie
mega, multi, giga, zip und flop.
Mehr nicht.
> In den USA hat man dafür den Term virtual catalogue.
Aber, aber, __das geht doch in unserem Sprachbereich wohl nicht.
Fakt ist, dass hierzulande alle bei
"Virtueller Katalog"
sofort und einzig an das Angebot der
UB Karlsruhe denken.
Und das ist ein Metakatalog ueber reale Kataloge, die
wiederum Medien beschreiben, welche...............................
Daran kann eine Kathederdefinition
in einem sehr Lehrbuch nichts aendern.
Pragmatisch sollte es uns allen lieber sein,
dass die Produkte wie
o VK und
o Duesseldorfer_Virtuelle_Bibliothek DVB
mit Leistungen der Bibliotheken
verbunden werden.
Oder Sie versuchen es mit frischen Adjektiven wie
liadem, latigid, luatriv oder enilon:
Latigide Medien, Enilones Suchen,
Luatrive Inmorfationen
Nun hurtig die Inhalte definiert,
klar und sachlich einwandfrei, fertig.
Unbelastet, sauber, und bis zur Mathematik
hat man es dann auch nicht mehr weit. Oder
zur ZEIT-Logelei - wo doch grad Donnerstag ist.
Viel Glueck und
viele Gruesse vom hbk ;-)
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