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Re: Evaluation der NutzungsqualitXt von Websites



At 13:33 15.12.00 +0000, you wrote:
>Oliver Flimm wrote:
>
>Durch die Einf"uhrung deutscher Begriffe wird man inkompatibel
>
>> zum Rest der Welt, wenn es darum geht fachlich zu kommunizieren. Wohin das
>> im negativen Sinn f"uhren kann machen uns die Franzosen in abschreckender
>> Weise vor....
>
>Lieber Herr Flimm,
>
...
>Man muss sich allerdings im Klaren darueber sein, (ob man es nun beklagt oder
>fuer unwichtig haelt), dass damit das Deutsche als moderne Fachsprache in
>wichtigen Bereichen immer unbrauchbarer wird, und vielleicht in einigen
>Jahrzehnten bestenfalls noch fuer den privaten Bereich in der Familie
>einsetzbar ist. (Ein Zustand, den es aehnlich schon einmal in der Zeit
gab, als Latein die dominante Wissenschaftssprache war.) Mangelnde
Kompatibilitaet gilt >natuerlich so gut wie fuer alle oeffentlichen und
damit zunehmend auch
>international diskutierten Gebiete.
>
>Gruesse,
>Volker Hartmann
>
Ich bitte, zu entschuldigen, daß ich nochmal meine Senf dazugebe, aber ich
habe gerade ein schönes Beispiel aus der Musikwissenschaft (bzw.
Musiktheorie) gefunden: Der Begriff "Neapolitan sixth" wurde von einem
Engländer geprägt, ist schon eine ziemliche Weile her. In Deutschland nennt
man das Phänomen "Neapolitanischer Sextakkord" - jeder weiß, was gemeint
ist und auch die Engländer ohne deutsche Sprachkenntnisse können sich aller
Wahrscheinlichkeit nach etwas darunter vorstellen. 
Globalisierung muß ja nicht unbedingt heißen, daß man Fachtermini nur
unübersetzt noch in der Sprache verwenden darf, in der sie zuerst geprägt
wurden - auf was für ein Kauderwelsch gehen wir sonst zu. 

Schöne Weihnachtszeit

K. Steffen


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