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Bibliothekartag im Internet
Liebe Liste,
gern moechte ich Ihnen den Brief von Herrn Klostermann zur
Diskussion in der INETBIB-Liste zur Verfuegung stellen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
die aktuelle Diskussion (zwischen dem 27.und 30. Juli) im Forum
"Internet in Bibliotheken" zur Publikation der Beitraege des
Freiburger Bibliothekartags habe ich mit grossem Interesse verfolgt.
Bitte gestatten Sie mir als dem Verleger der ZfBB-Sonderhefte, in
deren Rahmen der Tagungsband erscheinen wird, einige Bemerkungen: Es
ist richtig, daß der Verlag die Verantwortlichen in VDB und VdDB
gebeten hat, dafuer Sorge zu tragen, dass in den Sonderheften nur
Originalbeitraege veroeffentlicht werden. Doppelpublikationen nutzen
niemandem, vor allem nicht den Abonnenten der Sonderhefte. Fruehere
Anfragen einiger Autoren zur Genehmigung einer Vorpublikation im
Internet wurden von Frau Dr. Wefers und Frau Ruetzel-Banz deshalb
zurueckhaltend beantwortet. Da jedoch allgemein die Ueberzeugung
besteht, dass die verstreute Internet-Vorpublikation einzelner
Beitraege keine Beeintraechtigung für den Absatz der Buchausgabe
bedeutet, will der Verlag seine Bedenken hiergegen kueftig
fallenlassen.
Die Taetigkeit eines Verlags erschoepft sich nicht im Einsammeln von
Manuskripten. Dabei ist selbst dies keineswegs eine triviale Aufgabe,
wie jeder weiss, der einmal Herausgeberaufgaben uebernommen hat. Und
fuer einen Tagungsband, der nicht nur einfach eine Veranstaltung
dokumentieren will, sondern Beitraege sammeln soll, die auch noch in
spaeteren Jahren gelesen werden, spielen weitere Kriterien eine Rolle:
- Die Auswahl der Vortraege, denn nicht alles, was vorgetragen wurde,
ist für eine gedruckte Publikation geeignet - Die redaktionelle
Nachbearbeitung, denn Vortrag und Druck sind zu unterscheidende
Textsorten - Ein gefaelliges, uebersichtliches und zitierfaehiges
Druckbild; im Internet etwa als PDF-Datei - Die Publikation in einem
Umfeld und in einer Ausstattung, die auch zum "Aufheben" reizt; das
tun Buecher in festem Einband sicher eher als lose Ausdrucke. - Eine
funktionierende Vertriebswerbung und ein effektiver Vertrieb im Inland
und im Ausland - Ein kontingenzunabhaengiges Traegermedium. Das bietet
derzeit allein das Buch. (Frau Wiesenmueller irrt, wenn sie glaubt,
dass Die Deutsche Bibliothek verstreute Netzpublikationen sicherte.)
Wie vielfaeltig die Aufgaben und Muehen einer "richtigen" Publikation
sind, das wird in einem weiteren, derzeit von Frau Dr. Beate Troeger
(UB Essen) vorbereiteten ZfBB-Sonderheft zum Thema "Elektronisches
Publizieren von Bibliotheken" sichtbar werden. Der Band soll im
Frühjahr 2000 erscheinen, wir hoffen noch rechtzeitig vor dem großen
Bibliothekskongress im Maerz.
Mit freundlichem Gruss
Vittorio E. Klostermann
Elke Daempfert
Geschaeftsstelle DBV/BDB
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Tel.: 0 30/39 00 14 80
Fax: 0 30/39 00 14 84
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