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Re: Was ist eine virtuelle Bibliothek?



Sehr geehrter Herr Wolf,

wenn Sie zu dem Ergebnis kommen:
"Als gemeinsamen Nenner der unterschiedlichen Definition kann man
sagen, dass eine virtuelle Bibliothek oertlich ungebunden ist
("Bibliothek ohne Waende") und dass sie, auf welche Weise auch immer,
Zugriffe auf elektronisch verfuegbare Information ermoeglicht und so
versucht, den Informationsmangel zumindest in Teilen zu beseitigen."

ist dagegen kaum etwas einzwenden. Es bleibt aber die Frage:

Muss die virtuelle Bibliothek Buecher, Multimediaangebote,
Zeitschriften,
Reports etc. im Volltext enthalten (auch Bilder, Tondokumente etc.)
oder nur die Hinweise darauf? Ausserdem, muss sie, wie Sie schreiben,
"Analog zum Gebaeude" der Bibliothek, wirklich auf einen Server
beschraenkt sein?

Ich wiederhole daher meine Frage mit anderen Worten:

Ist eine "virtuelle Bibliothek", die im eigentlichen Sinne nur als
elektronisches
Verweissystem fungiert nicht eher ein OPAC, der auch auf
Internetadressen verweist?

Frau Dr. Rusch-Feja hat im letzten Heft B.I.T. Online auf die
unterschiedlichen
Definitionen des Begriffs Digitale Bibliothek hingewiesen. Durch den
historisch
begruendeten Rueckblick kommt sie aber zu einer interessanten
Festlegung, die unserer
(Ewert/Umstaetter 1997) Definition weitgehend entspricht, ohne diese
allerdings zu
kennen (zumindest ist sie nicht zitiert). Muss der Begriff Virtuelle
Bibliothek nicht
ebenso in seiner historisch gewachsen Form gesehen werden?

MfG

Umstaetter





Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.