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Re: XML



On 28 Apr 03, at 17:25, Walther Umstaetter wrote:

> Redundanz, die die Relationalen Datenbanken von Anfang an so weit wie
> möglich vermieden,
> ist fundamental wichtig für die Datensicherheit, für das raschere Retrieval, für
> eine verbesserte Logistik und bei XML nicht zuletzt für eine verbesserte
> Erschließung auf der Metaebene.So viel Platz muss sein ;-)
>
Da ist was dran. Was mich an XML aber ganz besonders stoert, sind 2 Dinge:

1. dass i.d.R. verbale Tags benutzt werden. Fuer bibliographische Daten ist das
   inadaequat: erstens ist es sprachabhaengig, zweitens gibt es kaum praegnante,
   kurze, treffende Feldbezeichnungen. Das XML-Modell der LC benutzt daher
   schlicht die MARC-Nummern statt verbaler Bezeichnungen.

2. Die Tatsache, dass jedes Feld ein oeffnendes und ein gleichnamiges
   schliessendes Tag braucht, statt z.B. einfach  </> am Ende.
   Das ist mehr als Redundanz, das ist Geschwaetzigkeit und Betulichkeit.
   Wenn man z.B. haette
   <Erscheinungsjahr>2003</Erscheinungsjahr>
   dann sind das 37 Byte Verpackung fuer 4 Byte Daten. Soviel Verschwendung
   muss nicht sein. (Man hat wohl an die Probleme mit Verschachtelungen
   gedacht, aber ist es nicht grauenvoll?)

(3.) Dass die Gross- und Kleinschreibung signifikant ist, halte ich nebenbei auch
    fuer eine aergerliche, unnoetige Sache.

Fuer Businessdaten mag das alles angehen, fuer Bibliotheksdaten ist es ganz klar
suboptimal. Sowas sollte sich nicht durchsetzen. Interessant ist, dass man bei
ONIX (dem Buchhandels-Datenmodell) parallele, gleichwertige numerische Tags statt
der verbalen eingefuehrt hat. Ganz elegant ist ONIX aber ansonsten auch nicht.

B.E.



Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
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