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Fachterminologie: virtuellle Bibliotheken



Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

wie hiess es eben ?
_ Man beachte: Nicht ueberall wo virtuell draufsteht 
_ ist auch virtuell drin.
Jaja, der Anti-Nutella(R)-Effekt. Wie wahr.
Einverstanden, aber nur so weit.

_ Begriffe wie virtuelle, elektronische und digitale 
_ Bibliothek unterliegen meist einer Beliebigkeit, 
_ die sie annaehernd unbrauchbar machen. 
Dafuer haben wir nmM in dem voraufgehenden Brief 
ein wunderbares Beispiel gelesen. 
Bewahre uns vor denen, die Definitionen
aus dem Hut ziehen, die nach meinem Wahrnehmen 
am ueblichen Gebrauch glatt vorbeigehen.
Ist dieser Text also die verquere Quelle, 
die alle bislang ueblichen Definitionen verquirlt ?

So, meine ich, passt es zusammen:
								<pre>	
--------------- Bibliothek anno 2000 --------------------
           erwirbt, erschliesst, stellt bereit

Digitale B.	Virtuelle B.	Reale B.
				die zum anfassen*
-Gescannte	-Link-		-Magazine 
 Volltexte ua	 sammlung*)	-Ausleihe		
-Disketten	(Service)	-Erwerbung
-CD-ROMs			-Menschen, Leute
-Datenbanken			-Lokales
 in and. Form			 Bibliothekssystem
				 (frueher 'electronic l.')
				 **)
Digitale B.,	Virtuelle B.*)
'verteilt' 	'verteilt'
besser:		besser:
'kooperativ'	'kooperativ' ***)
Teilnahme an 	zB DFG-WEBIS
Konsortial-	Link-Sammlung
vertraegen
=Anteil 
Metabibliothek
								</pre>
*) vergl. Urbild einer Virtuellen Bibliothek:
http://vlib.org/Home.html
eine Link-Sammlung, die es seit vielen, 
vielen Jahren gibt und den Begriff 
in der Praxis gepraegt hat.
**)
Der Begriff der ~Elektronischen Bibliothek~ 
hat einen sehr sehr langen Bart und ist nmM
ungebrauechlich, besonders im deutschen Sprachraum.
Er fasste einmal alle DV-organisierten 
Aktivitaeten einer Bibliothek zusammen.
Das nennt man heute ~Lokales Bibliothekssystem~.

***) Kooperationen sind Kooperationen.
Was entsteht, ist eine 
vielleicht eine ~Metabiliothek~.
Es fuehrt nicht weiter,
"Meta" fuer "organisatorisch uebergeordnet" und 
"Virtuell" fuer "nicht vor Ort"
fuer diesselbe Sache zu verwenden.

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Kann man alles kuerzer fassen, 
wie das Herr Hilberer es schon gesagt hat in
http://www.uni-duesselfdorf.de/ulb/virtdef.html

~_Digitale Bibliotheken sind 
Sammlungen elektronischer Informationen,
	[ich wuerde hier 'digital' vorziehen, hbk]
die sich im Besitz und damit unter der Kontrolle der 
_Realen Bibliothek befinden.
_Virtuelle Bibliotheken sind 
Sammlungen von Verweisungen auf Informationen (Link-Sammlungen).
die sich als solche nicht im Besitz der 
betreffenden Realen Bibliothek befinden 
[zu befinden brauchen, hbk]...~

_ Die Virtuelle Bibliothek muß die 
_ Kriterien einer Bibliothek und 
_ die der Virtualitaet erfuellen. 
	[was immer die sind]
	Wer haette das gedacht ...

Den nach meinem unmassgeblichen Wahrnehmen  
verquasten Umst.aendlichen Text zu zerpfluecken, 
- nein danke, gespart. Auch das Los der Studenten zu beklagen, 
die einen abseitigen Sprachgebrauch lernen.
Denn dort wird das Wort 'Digitale Bibliothek' 
statt auf den organischen Teil
ploetzlich als Name fuer das Ganze verwendet.
Kein Wunder, wenn das nachher verwirrt,
auch die Entscheidungstraeger.

Denn das Ganze zusammen 
war und ist 
einfach
die Bibliothek.

Ein schoenes Wochenende und
viele Gruesse vom hbk ;-)
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                                                   bork _at__ plb.de


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Dieser Text enthaelt nur meine persoenliche Meinung, die nicht 
notwendigerweise die meines Dienstherrn oder Arbeitgebers ist.






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