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Re: Aufsatzdienste (Tuebingen) als Geldverschwendung - war mal:Docster



[Mein erster Versuch scheint nicht angekommen zu sein; nun mit einer
anderen Absender-Adresse...]

Klaus Graf <graf _at__ uni-koblenz.de> writes:

Danke, dass Sie dieses Thema erneut aufgreifen.  Auch ich bin der
Ansicht, dass bei diesem digitalen Fernleihdokumentenversand sehr
verschwenderisch mit Ressourcen umgegangen wird, um den eigenen Profit
zu steigern.

> [...] damit jegliche Doppelerfassung vermieden wird und die
> Aufsaetze der wiss. Oeffentlichkeit zur Verfuegung stehen.

Ja, genau das ist der Punkt.

> Erstes Gegenargument:
> Das gehe aus Datenschutzgruenden nicht, die Daten seien ja mit den
> Nutzerdaten verknuepft.
>
> Laecherlich! Das mag fuer die PDFs zutreffen, aber doch nicht fuer die
> gescannten TIFFs.

In der Tat ;-)

> BTW: Weiss jemand, ob man irgendwie (am besten einfach) aus einem PDF
> eine Bilddatei extrahieren kann?

Das sollte mit dem Kommandozeilentool "pdfimages" funktionieren; dies
ist Teil des freien PDF-Viewers "xpdf", der wohl mit jeder
GNU/Linux-Distribution mitgeliefert wird.  Eventuell gibt es auch
Versionen, die auf anderen Plattformen laufen.  Das Extrahieren
funktioniert aber wahrscheinlich nur, wenn es sich PDF-Dateien ohne
Restriktionen hinsichtlich der sog. "Sicherheit" handelt.

Aber warum nicht einfach erst die gescannten Seiten an einen
Archivierungsadresse versenden und erst dann das finale PDF für den
Fernleihkunden erstellen?


> Zweites Gegenargument:
> Man haette fuer einen solchen Service keine Mittel.
>
> Der miese Egoismus und das provinzielle Wesen der deutschen
> Hochschulbibliotheken wird an dieser Erwiderung besonders deutlich.

Oder man weiß nicht, wie man so etwas effektiv organisieren kann; das
Unwissen zuzugeben, wäre vielleicht als noch peinlicher empfunden
worden.

Jetzt fehlt noch das "Argument", man habe nicht genügend
Speicherplatz.  Um das von vornherein zu entkräften: ibiblio.org stellt
für Dokumente, bei denen das Copyright abgelaufen ist, unbegrenzten(!)
Platz zur Verfügung.  Man könnte leicht etwas parallel zu dem
englischen Gutenberg-Projekt oder in Kooperation mit diesem aufziehen;
ich bein gern bereit, an einem solchen Projekt tatkräftig mitzuwirken

> Vermutlich koennte man das Verfahren soweit automatisieren, dass man
> eine Mailadresse z.B. input _at__ docster.de einrichten koennte, an die eine
> Mail mit bibliographischen Daten (es muesste jeweils nur der Titel und
> die Seitenzahl nachgetragen werden, Zeitschriftentitel und Jg. sind
> bereits vorgegeben) und PDF-Anhang (ohne Nutzerdaten) oder TIFF-Anhang
> gesandt werden koennte, und der Upload in den Archivserver und die
> Einstellung in die Artikeldatenbank wuerde ohne weiteres Zutun erfolgen.

Ja, genau so simpel stelle ich mir das auch vor.

> Urheberrecht: Wenn man nicht im Einzelfall die Lebensdaten des Autors
> ermitteln moechte, kann man 1900 oder 1880 als Stichjahr nehmen. Das
> Risiko, dass eine UB Aerger bekaeme, ist verschwindend gering.

Ja.  Ich möchte sogar mutig für 1900 oder 1920 plädieren

> Beliebigkeit: Gewiss ist das eine beliebige Auswahl an aelteren
> Artikeln, aber ist nicht auch VOELLIG beliebig, was z.B. Wolfenbuettel
> an alten Buechern digitalisiert?

Ja.  Die nachgefragten Dinge würden mit der Zeit immer "kompletter"
werden; vielleicht kann man sich ja auch dazu entschließen, wenn man
schon einmal dran ist, die wichtigen Zeitschriften jahrgangsweise zu
digitalisieren.  Dabei könnte eventuell die Bibliothek in Bielefeld
behilflich sein.

-- 
ke _at__ suse.de (work) / keichwa _at__ gmx.net (home):              |
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http://www.iro.umontreal.ca/contrib/po/HTML/             |   (*)/'(*)


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