Re: Suchmaschinen: Braucht man noch HTML-Metatags?

[Sebastian Wolf <wolf _at__ ub.uni-bielefeld.de>]

Hallo Herr Prante, liebe Inetbibler,

kurz möchte ich noch auf Ihre Mail vom Freitag eingehen:

> die HTML-Metatags werden nur dazu verwendet, die Relevanz einer Seite zu
> erhöhen, nicht aber, um die Relevanz einer Seite zu definieren. Es liegt also
> ein Mißverständnis vor. Suchmaschinen haben sich noch nie auf HTML Metatags
> allein verlassen, sonst wären sie verlassen.

Das ist natürlich richtig. Nur waren vor der Zeit des sogenannten
"Google"-Ranking Metatags praktisch der einzige Weg die Relevanz zu
erhöhen.

> Von einem "Mißbrauch" kann also gar keine Rede sein. Der Google-Algorithmus

Mit Missbrauch meinte ich nur die unverantwortliche Praxis, das z.T.
tausende von Wörtern in das Metatag "keywords" hineingeschrieben werden
- obwohl diese überhaupt nichts mit der Seite zu tun haben (prominentes
Beispiel, was vor einiger Zeit durch die Medien ging, war die Homepage
eines CDU-Ortsverbandes in dem hunderte von Wörtern im Metatag
"keywords" zu finden waren, u.a. auch "Blitzkrieg" - siehe
http://www.indymedia.de/2002/07/27140.shtml).

Zum Schluss möchte ich noch mal betonen, dass die anderen Metatags
(insbesondere "description") durchaus wichtig sind, wie ich ja in meiner
ersten Mail schon erwähnt hatte. Der Inhalt aus "description" wird auch
weiterhin von den meisten Suchmaschinen (auch Google) ausgewertet und -
falls vorhanden - in der Trefferanzeige als Text angezeigt.
Wenn man sich dann aber die Homepages deutscher Bibliotheken einmal im
Quelltext anschaut, ergibt sich hier doch ein recht düsteres Bild (die
Verwendung von "sinnvollen" Metadaten scheint noch eher ein Fremdwort zu
sein).

Deshalb schließe ich mich der Aussage von Stefan Karzauninkat an
(Metadaten im Web, ja bitte), dem ich für seine Mail hier an Inetbib
herzlichen danken möchte.

Viele Grüße

Sebastian Wolf

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