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Barriere freier Zugang zu elektronischen Medien
- Date: Mon, 05 Aug 2002 11:41:24 +0200
- From: Beate Otteni <beate.otteni _at__ hwwa.de>
- Subject: Barriere freier Zugang zu elektronischen Medien
Daniel Roedding schrieb:
> Aus technischer Sicht habe ich ein ambivalentes Gefühl dabei.
> Das W3C versucht, unter dem Mäntelchen der Barrierefreiheit alle
> auf die neue (X)HTML-Version und verstärkten CSS-Einsatz umzuerziehen.
>
> Einen vergleichbaren Glaubenskrieg gibt es auch bei der Frage, ob man
> nun Frames haben möchte oder nicht. Die W3C-Jünger sagen, daß
> Frames "deprecated" sein. Fazit: Ich halte es für verfehlt, Barrierefreiheit
> und CSS/XHTML-
> Politik in einen Topf zu werfen.
Lieber Herr Roedding, liebe Liste,
warum eine ausführliche Diskussion über technische Standards und Nichtstandards
(CSS, xhtml, html-code etc.)? Bei der schnellen und praktischen Umsetzung der
Richtlinie für einen barrierefreien Zugang zu Bibliotheks-Websites und Inhalten
muß man sich doch nicht mit dem W3C herumschlagen oder auch grundsätzlich auf
Frames und Grafiken bei der Seitengestaltung verzichten und zukünftig einen
mageren Web-Auftritt basteln.
Man kann doch bei der Sitegestaltung parallel verfahren. Es gibt doch die relativ
schnell umsetzbare Möglichkeit, einen auf der (von mir aus opulent gestalteten)
Einstiegsseite geschalteten eindeutig identifizierbaren Link zu einer reinen
"Nur-Text" und "mausfreien" Seite (mit einem klinisch reinen html-Code) zu legen,
in der alle erforderlichen Informationen und der weitere Zugang zu den Nur-Text
basierten Suchmasken für die angebotenen Datenbanken enthalten sind.
Damit können Sehbehinderte und Blinde problemlos und ohne Barrieren
recherchieren; Unabhängig von den beschränkten Möglichkeiten, sich durch die
Optionen von Standardbrowsern wie Explorer, Navigator oder Opera verbesserte
Sichten (nur bei Restsehvermögen möglich) zu verschaffen.
Bleibt noch die Ansicht der Ergebnisseiten. Auch wenn die Ansichten auf
unsichtbaren Tabellen beruhen, sind sie nicht unbedingt ein Problem, da
Blinden-Leseprogramme ja nicht den html-Code einer Seite einlesen.
--
Mit freundlichen Grüßen
Beate Otteni
Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA)
Zeitschriften-Dokumentation
Home: www.hwwa.de
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.