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Re: Appell an die Vernunft: Weiterentwicklung der RAK 2



Dem kann man nur zustimmen.

Mit freundlichen Gruessen
Michael Moennich
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Dr. Michael W. Moennich
Universitaetsbibliothek Karlsruhe
D-76049 Karlsruhe
Tel. 0721/608-3108
Fax 01212 / 5118 720 25
       Sekretariat: 0721/608-4886
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On Fri, 19 Jul 2002 14:23:50 +0200, Thomas Hilberer wrote:

>Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
>Irren ist menschlich, und wahre Groesse zeigt, wer seine Irrtuemer zugibt.
>
>Ein Vorschlag zur Guete: wir vergessen den offensichtlich unsinnigen
>Umstiegs-Beschluss vom 6.12.01, und ziehen den Antrag bei der DFG auf
>eine "Machbarkeitsstudie" zurueck.
>
>Dazu beduerfte es lediglich eines entsprechenden Beschlusses auf der
>naechsten Sitzung des Standardisierungsausschusses.
>
>Jeder, der sich gruendlich mit der Frage des Umstiegs auf die AACR
>beschaeftigt, erkennt, dass der Wechsel weder machbar noch sinnvoll
>waere. Wir wuerden lediglich mit hohem Aufwand unsere hypertrophen
>und veralteten Katalogisierungsregeln durch andere, ebenso veraltete und
>hypertrophe ersetzen. Gewonnen waere nichts.
>
>Selbst die Datenuebernahme waere dadurch nicht erleichtert, sie scheitert
>auch jetzt schon nie am Regelwerk. LoC-Aufnahmen werden schon jetzt
>zumindest im SWB mit leichten Modifikationen problemlos uebernommen,
>dazu braucht's keinen Umstieg. Andererseits schaue man sich 'mal die
>zahlreichen Varianten der bibliographischen Beschreibung ein und
>desselben Titels in den verschiedenen Verbuenden via KVK an: trotz
>gleichem Regelwerk scheint die Uebernahme nicht immer einfach zu sein
>(wohl eine Frage der Mentalitaet).
>
>Nein, diese immer verbohrtere Diskussion um den Umstieg hat die Grenze 
>zur Laecherlichkeit schon laengst ueberschritten. So moegen um die Mitte
>des 19. Jahrhunderts die deutschen Pferdekutschen-Halter ueber den
>Umstieg auf anglo-amerikanische Betriebsprinzipien gestritten haben,
>waehrend nebenan  die Eisenbahnen  ihren Aufschwung nahmen.
>
>Diese unselige Diskussion hindert uns daran, die eigentlich wichtigen
>Fragen zu stellen, und deshalb ist sie so schaedlich. Im Bereich der
>Katalogisierung darf es doch nur um das eine gehen:
>*wieviel Aufwand ist hoechstens noetig, um die Beduerfnisse unserer
>Kunden zu erfuellen*, die sich - und das wissen wir doch alle - nicht fuer
>die Schoenheit der Titelaufnahme interessieren, sondern einzig das Buch
>finden wollen. Will man mehr tun, dann kommen Anreicherungen durch
>Rezensionen, Inhaltsverzeichnisse etc. in Frage.
>
>Diese unsere Diskussion geht an den Beduerfnissen unserer Kunden
>voellig vorbei; insofern hat sie nichts mehr mit unserer Aufgabe zu tun.
>
>Sie laehmt unsere Bemuehungen um eine Verschlankung der RAK hin zu
>den RAK 2, die natuerlich auch die Erfordernisse und Moeglichkeiten der
>Online-Kataloge beruecksichtigen.
>
>Schon jetzt wirken die Dezember-Beschluesse wie ein Hoax, der sinnlos
>Zeit und Geld kostet und aufwendige Gegenmassnahmen provoziert - wie
>auch diese laengst viel zu lange Mail.
>
>Nur noch einmal meine Aufforderung an die, die es richten koennen:
>haben Sie den Mut, Ihre Entscheidung zu revidieren! Und wenn Sie die
>Machbarkeitsstudie unbedingt haben wollen, sorgen Sie wenigstens
>dafuer, dass die Arbeit an den RAK 2 wieder in Gang kommt und massiv
>gefoerdert wird!
>
>Mit bestem Dank und herzlichen Gruessen
>Ihr
>Thomas Hilberer
>-------
>Dr. Thomas Hilberer, Fakultaetsbibliothek Neuphilologie
>Tel.: 07071  29-74325; FAX: 29-5811
>Wilhelmstr. 50, 72074 Tuebingen
>http://www.uni-tuebingen.de/fb-neuphil/
>






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