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Re: Minister kritisiert Preispolitik von Wissenschaftsverlagen




On 15 May 2002 at 11:06, Eberhard R. Hilf wrote:

> 4. Mit den Wissenschaftlern am Orte wesentlich
> intensiver reden (so wuerde man lernen, dass die Reputation eines
> Kandidaten bei einer C-Stellenbewerbung nicht mehr einfach durch
> abzaehlen von referierten Veroeffentlichungen geschieht, sondern durch
> Analyse des Webauftritts des Kandidaten, durch Lesen der key-papers
> von ihm, durch Analyse des responses der engeren Fachkollegen weltweit
> im Netz ueber die Arbeiten des Kandidaten. [Der wohl zur Zeit
> bedeutendste und auch am allerhaeufigsten zitierte Theoretiker
> publiziert nur noch im Netz und verzichtet auf jedes Einreichen zur
> Referierung..].
Ich fürchte, daß dies für etablierte Wissenschaftler funktioniert. Diese
haben aufgrund der Anerkennung und Bekanntheitsgrades durch
Fachkollegen nicht mehr nötig, in renommierten Zeitschriften zu
publizieren.
In der Anfangsphase einer wissenschaftlichen Karriere spielt dagegen m.
E. die Publikation in konventioneller Weise zur Zeit noch eine wichtige
Rolle, so daß der vorgeschlagene Weg zwar wünschenswert ist, aber
gegenwärtig nicht umsetzbar ist. Dies gilt gerade umso mehr, da zur Zeit
Projekte wie GAP noch in der Anfangsphase sind und von bedeutenden
Wissenschaftlern aus anderen Fachgebieten (beispielsweise aus dem
geisteswissenschaftlichen Bereich) überwiegend noch nicht akzeptiert
werden. Die Hemmschwelle bei Kollegen aus dem Fachgebiet Physik liegt
dagegen auf sehr geringem Niveau, da hier die Akzeptanz von
elektronischen Publikationsmethoden weit verbreitet ist.

E. Haake
--
Dr. E. Haake - Staats- und Universitätsbibliothek Bremen -
Bibliothekstr.
28359 Bremen
Tel. 0421/218-3612
Aktuell: E-LIB ueber
http://elib.suub.uni-bremen.de



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