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Re: Design von WWW - OPAC's



Kollege Bussmann schreibt:

>
> mich wundert eigentlich, daß bei allen Diskussionen über Internet -
> Technologien und dem Einsatz in Bibliotheken so recht keine brauchbaren
> Informationen zum Design von WWW-OPAC's zu finden sind. Dabei sollte
> doch eigentlich die Qualität genau dieses Benutzerinterfaces die
> hochqualitative Titelaufnahme und die umfangreichen Möglichkeiten der
> Recherche erst ermöglichen.
>
Wer sagt das oder wo steht das? Die WWW-Opacs ermoeglichen bislang nicht
mehr, aber oftmals weniger, als die alten telnet-OPACs. Klicken geht
schneller und leichter als Befehle eingeben, aber unter der Oberflaeche
werden ja die Befehle trotzdem gegeben, und die sehen inhaltlich nicht anders
aus als vorher. Hyperlinks koennen auch nur vorhandene Verknuepfungen besser
erkennbar und viel leichter benutzbar machen, aber keine neuen oder
neuartigen Verknüpfungen HERSTELLEN.
Ich gehöre zu denen, die seit Jahren anmahnen, dass beim Nachdenken über
Regelwerke auch die Eigenschaften von Benutzungsoberflächen einbezogen
werden. Welche Register soll/muss es geben, was muss da hinein, was passiert
mit den Sonderzeichen, Bindestrichen, Interpunktion etc. in den
Suchbegriffen, usw. Vor allem aber: mit welcher Terminologie treten wir dem
Benutzer entgegen. So weit ich sehe, gibt es da noch ueberhaupt keine
Ansaetze zu einer Normierung und folglich keine Einheitlichkeit, noch
weniger als bei Zettelkatalogen.
Die Tendenz scheint zu sein, dass immer weniger verbale Elemente gebraucht
werden - denn das Lesen kostet ja auch noch Zeit. Man gibt sich redliche
Muehe, die bislang benachteiligte, aber wachsende Randgruppe der
Analphabeten bedienen zu koennen.

MfG B.E.

Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
e-mail  B.Eversberg _at__ tu-bs.de


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