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Zukunft der Bibliothekars



Das habe ich fast befuerchtet: Mit meinen Thesen wollte ich eine  i n h a l
t l i c h e  Diskussion um die kuenftigen Aufgaben des Fachreferenten
anstossen, die die Position seines Berufsstandes staerken, und was findet
bisher in den Diskussionsbeitraegen der Inetbib-Liste statt? Das
befuerchtete Ausweichen auf formale Statusfragen, so als wuerden darin unser
Heil und unsere Rettung liegen.
Es ist doch nun wirklich egal(bzw. wird die politische Entwicklung ueber das
kleine Haeuflein der Bibliothekare einfach hinweggehen), ob wir unsere nach
wie vor wichtigen Aufgaben als Beamte oder Angestellte wahrnehmen,
Hauptsache wir nehmen sie wirklich und in dem vollen Umfang wahr, der von
uns erwartet wird. Vielleicht bietet die Entbeamtung sogar Chancen fuer viel
mehr Flexibilitaet bei der Ausbildung, bei Fragen der Leistungsbemessung
einschl. Themen wie Probezeit, Kuendigungsmoeglichkeiten (wenn noetig, warum
nicht?) usw. Diese Veraenderungen im Status werden auch verbandspolitische
Rueckzugsgefechte nicht verhindern koennen, sondern allein inhaltliche
Reformen und Aktivitaeten im Bereich der aktiven Fachinformation, die uns
als Berufsstand unentbehrlich machen. Wir Bibliothekare nehmen doch nun
wirklich im Vergleich zu manch anderen Beamten am wenigsten
hoheitsrechtliche Aufgaben wahr!
Bedauerlich bei der Entwicklung, wie sie sich zur Zeit zeigt, ist, dass wir
nur  r e a g i e r e n  auf Vorgaben und Forderungen aus dem politischen und
administrativen Bereich, wo wir doch manche der Probleme auch beizeiten
haetten vorausahnen von uns aus angehen koennen, wie etwa neue
Ausbildungsinhalte und -formen, sowie neue Herausforderungen und Pflichten
in der aktiven Fachinformation.
Jede weitere  i n h a l t l i c h e   Diskussion in der Inetbib-Liste
begruesse ich daher. Sie allein bringt uns weiter.


H.Oehling       



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.