RE: BerlinOPAC -Datenklau des DBI

[<WGrein _at__ aol.com>]

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Herr Spiller schreibt:

> Hat doch das DBI mit der Zeitschriftendatenbank und dem
> ueberregionalen Verbundkatalog (Daten aus 1000 Bibliotheken in 12
> verschieden gepraegten Formaten) hier einmaliges geleistet.
> Auch die Daten von Berliner Wissenschaftlichen Bibliotheken stehen
> online seit Jahren zur Verfuegung.

Um es nochmals klarzustellen: wir bezweifeln weder den Wert des DBI, noch den
seiner Arbeit und seiner Datenbanken, halten den BerlinOPAC im Gegenteil fuer
eine begruessenswerte Einrichtung, in dem die Daten aus dem berliner
allegroCatalog sicher gut aufgehoben sein werden.

Es geht doch darum, ob ein Bundesinstitut - oder wer auch immer - entgegen
allen Absprachen, die eine Zweitverwertung der Daten vorsahen,  und ohne
Nennung der Quellen "sich mit fremden Federn schmuecken" darf. Die Art und
Weise, wie hier gehandelt wurde, ist nicht richtig und auch nicht rechtens.

> Ich würde deshalb ganz vorsichtig vorschlagen, dass Sie uns mitteilen, ob
sie im Besitz dieser
> Einwilligung sind, womit die ganze Diskussion beendet wäre.

Voellig unabhaengig davon ist die Frage, wieweit Datenbanken einer moeglichst
grossen OEffentlichkeit zur Verfuegung gestellt werden sollen. Das bejahen wir
natuerlich, sonst wuerde die CD-ROM-Ausgabe des baC nicht zum absoluten
Selbstkostenpreis ("Spottpreis" wie Herr Gusik es treffend genannt hat) von DM
36 abgegeben und - auf Wunsch - mit Schnittstellen zu anderen Systemen
versehen werden, eben um die Daten moeglichst breit nutzen zu koennen, wie
z.B. die ueber 1200 BIBLIOTHECA-WIN-Anwender.
Nur nebenbei bemerkt, der baC erscheint in Kooperation mit einem Verlag, der
vom Handeln des DBI natuerlich auch tangiert ist.

Das DBI hat sich mittlerweile bei uns gemeldet, wir hoffen die ganze
Angelegenheit im Interesse aller guetlich regeln zu koennen.
Herzlichen Dank fuer die Diskussionsbeitraege und die Unterstuetzung. UEber
das Ergebnis der rechtlichen Pruefung durch unser Rechtsamt werde ich
berichten.

Wolfgang Grein, Stadtbibliothek Wilmersdorf von Berlin