[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
[InetBib] DBV-Vorsitzende fordert: Kein Verkauf der Handschriften und Drucke der Badischen Landesbibliothek
- Date: Tue, 26 Sep 2006 09:21:58 +0200
- From: "Barbara Schleihagen" <schleihagen@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] DBV-Vorsitzende fordert: Kein Verkauf der Handschriften und Drucke der Badischen Landesbibliothek
Der DBV hat gestern folgende Pressemitteilung veröffentlicht, die auch
auf seiner Website nachzulesen ist:
http://www.bibliotheksverband.de/
Pressemitteilung
Berlin, 25.09.2006
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. ist entsetzt, dass die
Landesregierung von Baden-Württemberg plant, einem Verkauf der
Handschriften des Hauses Baden, die den wertvollsten Bestand der
Badischen Landesbibliothek bilden, auf dem freien Markt zur Deckung
einer fehlenden Finanzierung des Fürstenhauses zuzustimmen.
?Der Verkauf hochwertiger Kulturgüter, die seit Generationen in
öffentlicher Obhut und im öffentlichen Bewusstsein sind, darf in einem
wohlhabenden Kulturland nicht möglich sein.? Diesem Zitat aus der
Erklärung der Badischen Bibliotheksgesellschaft, die erhebliche Spenden
zum Erhalt und zur Pflege der wertvollen Bestände der Badischen
Landesbibliothek Karlsruhe aufgebracht haben, schließt sich der Deutsche
Bibliotheksverband e.V. vollständig an. Ein Land wie Baden-Württemberg,
das sich immer wieder zur föderalen Struktur in der Kultur bekannt hat,
muss jetzt auch aus seinen eigenen Mitteln den Ausverkauf dieses
wertvollen Kulturguts verhindern und die Bestände für die
Landesbibliothek Karlsruhe sichern.
Prof. Dr. Claudia Lux, Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes
e.V. weist darauf hin: ?Den Verkauf von Kulturgut mit staatlicher
Unterstützung haben wir in Deutschland eigentlich nur zu Zeiten der DDR
hinnehmen müssen, die immer wieder Eingriffe in die wertvollen Bestände
der Bibliotheken vornahm, um Devisen zu erhalten. Diese Methode darf
nicht zum Vorbild für das Handeln der Baden-Württembergischen
Landesregierung werden.?
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. fordert die Baden-Württembergische
Landesregierung auf, den notwendigen Betrag durch Stiftungen und andere
Zuwendungen aufzubringen und als Ablösesumme an das Haus Baden zu
übergeben, um die wertvollen Handschriften und Drucke der Badischen
Landesbibliothek vollständig und dauerhaft als Eigentum des Landes und
damit als öffentliches Eigentum zu sichern.
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (DBV)
Im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (DBV) sind ca. 2.000 Bibliotheken
aller Sparten und Größen Deutschlands zusammengeschlossen. Der
gemeinnützige Verein dient der Förderung des Bibliothekswesens und der
Kooperation aller Bibliotheken. Sein Anliegen ist es, die Wirkung der
Bibliotheken in Kultur und Bildung sichtbar zu machen und ihre Rolle in
der Gesellschaft zu stärken. Zu den Aufgaben des DBV gehört auch die
Förderung des Buches und des Lesens als unentbehrliche Grundlage für
Wissenschaft und Information, sowie die Förderung des Einsatzes
zeitgemäßer Informationstechniken.
Kontakt: Deutscher Bibliotheksverband e.V.
Prof. Dr. Claudia Lux, Vorsitzende oder Barbara Schleihagen,
Geschäftsführerin
Tel.: 0 30/39 00 14 80
E-Mail: dbv@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx, http://www.bibliotheksverband.de
Mit besten Grüßen,
Barbara Schleihagen
Deutscher Bibliotheksverband e.V.
Geschäftsführerin
Strasse des 17. Juni 114
10623 Berlin
Tel: 030/39 00 14 80
Fax: 030/39 00 14 84
http://www.bibliotheksverband.de <http://www.bibliotheksverband.de/>
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.