Lieber Herr Krichel,dass eine kurze Silbe wie "con" viele Bedeutungen in unterschiedlichen Sprachen hat, ist nicht wirklich überraschend (im Italienischen heißt es z.B. "mit"). Die Frage ist doch, ob sich daraus tatsächlich bei einem Großteil der Zielgruppe eine problematische Assoziation ergibt. Das würde ich in diesem Fall verneinen.
Es gibt inzwischen so viele positiv besetzte Veranstaltungen im deutsch- und englischsprachigen Raum mit "Con", z.B. "Comic Con", "WikiCon", "FedCon", wo das "Con" für "Convention" steht. Die haben auch alle offensichtlich kein Problem damit, dass "Con" im Französischen für "dämlich" steht.
Mir gefällt es gerade sehr gut, dass das "CON" zwischen den Bedeutungen "Conference", "Congress" und "Convention" sozusagen changiert, ohne sich festzulegen.
Und wenn tatsächlich einzelne frankophone Kolleg:innen den Namen lustig finden, dann können wir damit m.E. gut leben. Bibliothekar:innen waren doch schon immer fähig, auch über sich selbst zu lachen - und das ist gut so!
Viele Grüße Heidrun Wiesenmüller Am 23.01.2023 um 22:37 schrieb Thomas Krichel:
Heidrun Wiesenmüller via InetBib writesMan hat einerseits die Erneuerung beim Namen, schließt aber trotzdem an die lange Tradition an und hält die Kontinuität durch die weitergeführte Zählung aufrecht.Seh ich genauso. Ich hatte mal einen Kollegen der hieß QingGon. Das lacht jede spanischsprechende Person sich einen Ast ab. Konnte der gute Mann aber nichts dafür. Bei der Wahl von "CON" kam aber scheinbar keine Person auf Idee, nachzugucken was das auf Englisch oder schlimmer auf Französisch heisst. Wenn sich das rumspricht, ist der Name wohl schnell weg vom Fenster.
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