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[InetBib] Bibliothekskonsortium und Thieme schließen weiteren Vertrag zur Open-Access-Transformation
- Date: Mon, 21 Dec 2020 11:24:25 +0000
- From: "Ostrzinski, Ulrike via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Bibliothekskonsortium und Thieme schließen weiteren Vertrag zur Open-Access-Transformation
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ZB MED, das Forschungszentrum Jülich und acht weiteren Fachbibliotheken haben
einen Transformationsvertrag mit der Thieme-Gruppe geschlossen. Im Rahmen der
Vereinbarung, die zum 1. Januar 2021 in Kraft tritt, erhalten Autorinnen und
Autoren der teilnehmenden Institutionen die Möglichkeit, Originalarbeiten in
vier internationalen Thieme Fachzeitschriften ohne Mehrkosten open access zu
publizieren. Das Angebot umfasst die Titel "International Journal of Sports
Medicine", "Pharmacopsychiatry", "Thrombosis and Haemostasis" und "Methods of
Information in Medicine". Bereits 2019 hatte Thieme eine ähnliche Übereinkunft
getroffen. Das Pilotprojekt beschränkte sich zunächst auf die Nutzung der
Fachzeitschrift "Hormone and Metabolic Research".
Der neue Vertrag der Thieme Gruppe mit den zehn Mitgliedern des erweiterbaren
Bibliothekskonsortiums regelt die schrittweise Transformation eines bestehenden
Subskriptionsmodells in eine Open-Access-Finanzierung. "Wir arbeiten konsequent
an der Umwandlung des bisherigen Geschäftsmodells. Wichtig ist dabei,
transparente und faire Rahmenbedingungen für alle Beteiligten zu schaffen",
erklärt Thieme Verleger Dr. h.c. Albrecht Hauff. "Der bereits 2019 geschlossene
Transformationsvertrag hat gezeigt, wie wichtig es ist, jenseits von
Großprojekten wie DEAL zukunftsweisende Vereinbarungen zu schließen."
Die teilnehmenden Fachbibliotheken zahlen in den kommenden fünf Jahren für die
Nutzung der ausgewählten Thieme Fachzeitschriften im neuen Geschäftsmodell eine
Gebühr, die sich aus einer Lizenz für das Lesen und einer Publikationspauschale
für die Open-Access-Veröffentlichung von Autoren an diesen Institutionen
zusammensetzt. Die Anzahl der Open-Access-Veröffentlichungen ist hierbei nicht
begrenzt. Die betreffenden Fachzeitschriften wurden von den Beteiligten bewusst
ausgewählt: Jeder Titel umfasst ein sehr forschungsintensives Fachgebiet, in
dem deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler umfangreich publizieren.
Nach etwa der Hälfte der Vertragslaufzeit werden die Vertragspartner gemeinsam
überprüfen, wie sich die Open-Access-Einreichungen entwickeln. Die bisherige
Lizenzgebühr wird dabei schrittweise in eine Publikationsgebühr umgewandelt.
"ZB MED fördert die offene und reproduzierbare Wissenschaft im Sinne von Open
Science und FAIR-Prinzipien. Daher setzen wir uns bereits seit vielen Jahren
für Open Access ein", betont Geschäftsführerin Gabriele Herrmann-Krotz. "Mit
der Thieme Gruppe haben die Bibliotheken einen verlässlichen Partner gefunden,
und wir freuen uns, dass wir die gute Zusammenarbeit nach dem Pilotprojekt vor
zwei Jahren nun weiter ausbauen konnten", so Gabriele Herrmann-Krotz weiter.
Dr. Bernhard Mittermaier, Leiter der Zentralbibliothek des Forschungszentrums
Jülich und Beteiligter an den DEAL-Verhandlungen, betont die
wissenschaftspolitische Bedeutung des Vertrags: "Mit den jetzt getroffenen
Vereinbarungen gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, komplementär zu den
DEAL-Verhandlungen mit den drei größten Verlagen weltweit die Umstellung in den
Open Access kontinuierlich auch bei kleinen und mittleren Verlagen
voranzutreiben." Der Fortschritt der Transformation wird in dem vom
Forschungszentrum Jülich betriebenen Open Access Monitor Deutschland
dokumentiert.
Die Qualitätssicherung der Veröffentlichungen ist für alle beteiligten
Projektpartner ein entscheidendes Anliegen. Die Leistungen der Thieme Gruppe
sind bei Open-Access-Publikationen ebenso umfangreich wie bei traditionellen
Zeitschriftenartikeln. Ein anspruchsvolles Peer Review durch international
führende Expertinnen und Experten sowie ein professionelles Lektorat sind auch
bei Open-Access-Artikeln selbstverständlich.
"Es ist erfreulich, dass wir erstmalig einen Transformationsvertrag für ein
Titelpaket vereinbaren konnten, mit welchem wir und unsere Teilnehmer weitere
wertvolle Erfahrungen mit Open Access sammeln können", erläutert Maja Laisse,
Director Sales Institutional Sales bei Thieme.
Mit freundlichem Gruß
Ulrike Ostrzinski
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Ulrike Ostrzinski, Dipl.-Bibl., MSc. Communication
Pressesprecherin
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften
Gleueler Straße 60
50931 Köln
ostrzinski@xxxxxxxx<mailto:ostrzinski@xxxxxxxx>
+49 (0)221/478-56 87
www.zbmed.de<http://www.zbmed.de>
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.