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[InetBib] Neues gemeinsames Bibliotheksmanagementsystem für Baden-Württemberg
- Date: Mon, 12 Oct 2020 09:51:59 +0200
- From: "Dr. Joerg Ennen via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Neues gemeinsames Bibliotheksmanagementsystem für Baden-Württemberg
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
hiermit möchten wir Sie gerne über folgendes Projekt eines neuen
gemeinsamen Bibliotheksmanagementsystems für Baden-Württemberg informieren:
*Die Wissenschaftlichen Bibliotheken Baden-Württembergs suchen eine
einheitliche Bibliotheksmanagement Lösung für ihre Geschäftsgänge und
Angebote*
Neun Universitätsbibliotheken, die beiden Landesbibliotheken sowie 41
weitere Hochschulbibliotheken bereiten mit Förderung des Ministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg die
Ausschreibung für ein neues gemeinsames Bibliotheksmanagementsystems für
Baden-Württemberg (bwNGB) vor. Mit ihm soll die digitale Transformation
in Forschung, Lehre und Studium besser unterstützt werden. Es soll sich
im Sinne einer durchgehenden Digitalisierung der Verwaltungsabläufe
flexibel in die administrativen Prozesse der Universitäten und
Hochschulen einpassen lassen und aktuellen Entwicklungen des nationalen
und internationalen bibliothekarischen und verlegerischen Umfelds
gerecht werden.
Fünf Universitäten und nahezu alle Hochschulen des Landes, die beiden
Landesbibliotheken sowie das Bibliotheksservice Zentrum Konstanz
betreiben seit mehr als zehn Jahren im Rahmen des IBS|BW-Konsortiums ein
Bibliotheksmanagementsystem beim Zentrum für Datenverarbeitung der
Universität Tübingen (ZDV). Aufgrund des technischen Wandels wird nun
eine Ablösung des bislang erfolgreich betriebenen
Bibliotheksmanagementsystems erforderlich, möchte man die
Wettbewerbsfähigkeit der Forschungs- und Hochschullandschaft nicht
beeinträchtigen.
Mit dem Vorhaben sollen die Wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes
in die Lage versetzt werden, geänderte Anforderungen zu unterstützen.
Die Arbeitsweise der Forschenden, Lehrenden und Studierenden ist
inzwischen weitgehend von digitalen Inhalten und Instrumenten geprägt.
Der Publikationskreislauf (Recherchieren, Lesen, Datenerhebung,
Auswertung, Schreiben, Begutachtung, Publikation etc.) erfolgt fast
vollständig rechnergestützt. Die Corona-Krise hat vor Augen geführt,
welches Potential und welche Herausforderung für Lehre und Studium mit
digitalen Angeboten verbunden sind. Die Digitalisierung der
Universitäts- und Hochschulverwaltungen führt zunehmend zu
einrichtungsübergreifend gleichermaßen genutzten Lösungen, in welche
eine neue Geschäftssoftware integrierbar sein muss. Die Erwartungen der
Menschen hinsichtlich Komfort, Transparenz und Interaktion haben sich in
den letzten Jahren gewandelt, weite Teile des Geschäftsverkehrs erfolgen
inzwischen digital (Bestellungen, Rechnungen etc.). Verlage und
Open-Access-Plattformen stellen in großem Umfang Volltexte,
Forschungsdaten und Metadaten zur Einbindung zur Verfügung. Bezahlt wird
zunehmend das Open Access Publizieren durch Publikationsgebühren (APC),
weniger die Lizenzierung oder der Kauf einzelner Titel. - Kurz: Eine
neue Geschäftssoftware der Bibliotheken muss in die digitalen Workflows
ihrer Nutzerinnen und Nutzer, Verwaltungen und Geschäftspartner
eingebunden werden können.
Dieses bedeutet die Berücksichtigung einer steigenden Zahl weiterer
Systeme (überregionale Electronic-Ressource-Management-Systeme,
Verbundkataloge, Rechnungswesen, Mitarbeiter- und
Studierendenverwaltung, Bezahlsysteme, etc.), um die Möglichkeiten der
Digitalisierung zur Steigerung von Effizienz und Bedienkomfort ausnutzen
zu können. Das setzt eine modulare, entwicklungsfähige Architektur mit
standardisierten, gut dokumentierten Schnittstellen voraus. Ein
zukunftsfähiges System muss stets auf einem modernen Entwicklungsstand
gehalten werden, der aktuelle Änderungen der Nutzeranforderungen und
-erwartungen sowie technische, administrative und bibliotheksfachliche
Entwicklungen berücksichtigt.
In einem Vorprojekt werden mit Unterstützung des Ministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Kunst 2020/21 die Anforderungen an das Neue
Gemeinsame Bibliotheksmanagementsystem beschrieben, eine leistungsfähige
Organisationsstruktur für Einführung und Betrieb entwickelt, sowie die
erforderlichen Ausschreibungsunterlagen für Migration und ggf.
Lizenzierung erstellt. Nach einem erfolgreichen Vorprojekt soll ab 2023
mit der Unterstützung der Hochschulen und Universitäten und der
Bereitstellung erforderlicher Mittel die Ablösung der bisher
eingesetzten Systeme begonnen werden und vor Ende des Jahrzehnts die
Migration abgeschlossen sein.
Projektleitung:, Sabrina Maroni, Bibliotheksservice-Zentrum,
Felix-Wankel-Str. 4, D-78467 Konstanz; +49 7531 88-4174,
projektleitung@xxxxxxxx <mailto:projektleitung@xxxxxxxx>
Vorsitz Lenkungsausschuss:
Dr. Rupert Schaab, Württembergische Landesbibliothek,
Konrad-Adenauer-Straße 8, D-70173 Stuttgart; +49 711 212-4423,
schaab@xxxxxxxxxxxxxxxx
Mit freundlichen Grüßen,
Jörg Ennen
*****************************
Dr. Jörg Ennen
Leiter des Hölderlin-Archivs
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0711/212-4463
Konrad-Adenauer-Str. 8
70173 Stuttgart
ennen@xxxxxxxxxxxxxxxx
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.