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[InetBib] AG Universitätsverlage beschließt neue Mitgliedschaftskriterien



Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die AG Universitätsverlage (https://blog.bibliothek.kit.edu/ag_univerlage/) hat 
neue Mitgliedschaftskriterien beschlossen. 
Dazu gehören die verbindliche Open-Access-Ausrichtung der Verlage und die 
verbesserte Auffindbarkeit der Open-Access-Publikationen, die weitere Stärkung 
der Autor:innenrechte sowie das Bekenntnis zu neuen Publikationsformen und Open 
Science. 
Die bisher 30 deutschsprachigen Mitgliedsverlage publizieren jährlich ca. 1.000 
Bücher, etwa 500 davon im Open Access. 
Mit den neuen Kriterien schärft die AG Universitätsverlage ihr Profil. So wird 
sie sich künftig noch aktiver und klarer in politische Entscheidungsprozesse 
rund um das Publizieren von Open-Access-Büchern einbringen. 
Viele Grüße
Margo Bargheer und Dagmar Schobert
Sprecherinnen der AG Universitätsverlage

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Mitgliedschaftskriterien für die AG Universitätsverlage (Stand: Mai 2020) 
 
Die dynamische Entwicklung des wissenschaftlichen Kommunikationssystems bringt 
wissenschaftseigene Verlage, Publikationsservices, Plattformen und andere 
Infrastrukturen hervor, die verlegerische Dienstleistungen anbieten. Die diese 
Services betreibenden Einrichtungen sind eingeladen, Mitglieder der AG 
Universitätsverlage zu werden, sofern sie den untenstehenden Kriterien 
entsprechen. (Im weiteren ist der Einfachheit halber von “Verlag” die Rede.)  
 
1. Bekenntnis zu Open Access und Open Science
a) Autor:innen und Herausgeber:innen wird sichtbar die Möglichkeit angeboten, 
Open Access im Sinne der Berliner Erklärung zu publizieren.
b) Die jeweilige Open-Access-Version der Veröffentlichungen ist über die Seite 
des Verlags zugänglich. Dies ist unabhängig davon, ob die Publikationsplattform 
in der Verantwortung des Verlags selbst liegt oder durch eine andere 
Einrichtung betrieben wird. 
c) Die langfristige Verfügbarkeit solcher Open-Access-Versionen und ihrer 
Metadaten ist durch eine anerkannte Plattform zur Sicherung der 
Langzeitverfügbarkeit und/oder eine wissenschaftliche/öffentliche Einrichtung 
gesichert. 
d) Der Verlag ist offen gegenüber neuen oder experimentellen Formen des 
Publizierens, die Open Science unterstützen (Verknüpfung mit Forschungsdaten, 
enhanced publications, Annotationen, Maschinenlesbarkeit etc.).
 
2. Wissenschaftsfreundliche Rechtepolitik Eine wissenschaftsfreundliche 
Rechtepolitik ermöglicht es, dass Forschungsergebnisse möglichst breit 
rezipiert und nachgenutzt werden können. Das bedeutet, dass wissenschaftliche 
Urheber*innen die Kontrolle über ihre eigenen Publikationen behalten und den 
Verwertern nur die Rechte einräumen, die diese für ihre Dienstleistung 
benötigen.
a) Der Verlag bietet klare Informationen zu den urheberrechtlichen Aspekten 
seiner Services.
b) Der Verlag lässt sich von den Urheber:innen für die zentralen 
Verbreitungsformate einfache, also keine ausschließlichen Nutzungsrechte 
einräumen.
c) Der Verlag lässt sich von den Urheber:innen nur die Nutzungsrechte 
einräumen, die er auch ausüben wird (z.B. Online-Veröffentlichung, Verbreitung 
von Printexemplaren, ggf. Übersetzungen).
d) Um der Allgemeinheit größtmögliche Nutzungsrechte einzuräumen, werden die 
Open-Access-Publikationen unter anerkannten Lizenzen zur freien Nachnutzung 
veröffentlicht. Empfohlen wird die Creative-Commons-Lizenz CC BY.
 
3. Professionelles Agieren als Verlag
a) Das Serviceangebot ist auf einer Webpräsenz des Verlags beschrieben.
b) Die erschienenen Publikationen werden in allen verfügbaren Versionen als 
erkennbare Sammlung präsentiert. 
c) Der Verlag praktiziert verlegerisch etablierte, professionelle Abläufe der 
Aufbereitung, Bereitstellung und Langzeitverfügbarkeit der wissenschaftlichen 
Inhalte. 
 
4. Verlegerisches Programm
a) Das verlegerische Programm besteht vorwiegend aus qualitätsgeprüften 
wissenschaftlichen Primärpublikationen.
b) Zweitveröffentlichte oder nicht begutachtete (z. B. Working Paper, Berichte) 
Publikationen sowie PR-Material für die übergeordnete Einrichtung stellen 
geringere Anteile des Verlagsprogramms dar.
 
5. Zielgruppe des Service
a) Das Angebot wendet sich an wissenschaftliche Autor:innen und 
Herausgeber:innen. 
b) Der Service steht Angehörigen der eigenen Einrichtung und / oder Autor:innen 
und Herausgeber:innen der im Verlagsprogramm vertretenen Schwerpunkte offen. 
 
6. Qualitätssicherung nach wissenschaftlichen Standards
a) Der Verlag ergreift disziplinspezifisch anerkannte Maßnahmen zur 
Gewährleistung hoher wissenschaftlicher Qualität der veröffentlichten Inhalte 
(verlagseigene und/oder externe Begutachtung; fachwissenschaftliche 
Qualitätssicherung). 
b) Der Verlag unterstützt durch seine Prozesse die gute wissenschaftliche 
Praxis.
c) Der Verlag ergreift Maßnahmen zur Sicherung der formalen und technischen 
Qualität (Herstellung, Layout, Referenzierbarkeit, Dateiformate, Metadaten 
etc.). 
d) Der Verlag gewährleistet nachweisbar die Qualität der verlegerischen 
Prozesse (z. B. Prozessbeschreibung auf der Webseite).
 
7. Organisation
a) Es besteht eine Anbindung an eine benennbare Forschungseinrichtung oder 
wissenschaftliche Einrichtung.
b) Die Anerkennung des Verlags oder des Publikationsservices durch die 
Institution ist sichtbar (z. B. Nennung auf der Institutions‐Webseite).
 
8. Geschäftsmodell
a) Der Betrieb des Verlags ist nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet.
b) Die Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Autor:innen und 
Herausgeber:innen gestaltet sich partnerschaftlich.
c) Die Open-Access-Publikationsmöglichkeit ist zentraler Bestandteil des 
Geschäftsmodells und nicht nur als kostenpflichtiger Zusatzservice zur 
Drucklegung konzipiert.
 
9. Kollegiale Zusammenarbeit
a) Der Verlag verpflichtet sich zur transparenten und kollegialen 
Zusammenarbeit in der AG.
b) Dazu gehört insbesondere die regelmäßige Teilnahme an der AG‐seitigen 
Kommunikation (Forum, Mailingliste etc.), die Mitarbeit in Unterarbeitsgruppen 
und ggf. finanzielle Unterstützung der AG-Arbeit.
c) Die gemeinsamen Webpräsenzen (z. B. AG-Katalog, Webseite) werden unterstützt.
d) Gemeinsame Messeauftritte werden durch die Mitarbeit an Planung, 
Vorbereitung, Ausgestaltung und Standbetreuung unterstützt.
 

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Dagmar Schobert
Ltg. Hauptabt. Publikationsdienste

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Universitätsbibliothek
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Margo Bargheer
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