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[InetBib] Gemeinsame Wissenschaftskonferenz beschließt Förderung der NFDI4Health



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein multidisziplinäres Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern soll 
in Deutschland eine Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene 
Gesundheitsdaten aufbauen: NFDI4Health. Die Förderung hat die Gemeinsame 
Wissenschaftskonferenz (GWK) heute in Bonn entschieden. Das Projekt wird von 
Bund und Ländern finanziert.

"Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung", sagt Prof. Dr. Juliane Fluck, 
Sprecherin der NFDI4Health und Programmbereichsleiterin "Wissensmanagement" bei 
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften. Sie fügt an: "Unsere Mission 
ist die Wertsteigerung der Forschung in den Bereichen Epidemiologie, 
Gesundheitswesen und klinische Studien. Dazu wollen wir hochwertige Daten nach 
den FAIR-Prinzipien international zugänglich machen. Wir bieten eine 
vollständige Abdeckung großer epidemiologischer Studien, der 
Public-Health-Forschung und von Prüfärzten und -ärztinnen initiierter 
klinischer Studien in Deutschland sowie die gemeinsame Entwicklung von 
NFDI4Health mit der Nutzergemeinde."

Die Relevanz von Forschungsdaten mit einem einfachen Zugriff darauf wurde vor 
einigen Jahren auch seitens der Politik als Basis für zukunftsfähige 
Wissenschaft erkannt. Beauftragt durch die GWK hat der Rat für 
Informationsinfrastrukturen daher 2016 den Aufbau einer Nationalen 
Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) vorgeschlagen. Finanziert durch Bund und 
Länder entsteht diese derzeit als bundesweit verteiltes Kompetenz- und 
Infrastrukturnetzwerk, das die Bereitstellung und Erschließung von 
Forschungsdaten für die Wissenschaft sicherstellen soll.

In drei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) koordinierten 
Ausschreibungsrunden sollen bis zu 30 Konsortien mit insgesamt bis zu 85 
Millionen Euro pro Jahr für zunächst fünf Jahre mit möglicher Verlängerung um 
weitere fünf Jahre gefördert werden.

"Die Erfassung und Analyse personenbezogener Daten zu Gesundheits- sowie 
Krankheitsstatus und wichtiger Einflussfaktoren darauf sind eine wesentliche 
Komponente zur Entwicklung neuer Therapien, übergreifender Versorgungsansätze 
und präventiver Maßnahmen eines modernen Gesundheitswesens", ergänzt Prof. Dr. 
Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und 
Epidemiologie - BIPS und stellvertretende Sprecherin von NFDI4Health. "Die 
fortschreitende Digitalisierung führt zu einem erheblichen Wachstum des hierfür 
nutzbaren Datenbestands, aber auch zu einem erhöhten Bedarf an beschreibenden 
Daten. Die personenbezogenen Gesundheits- und Krankendaten bieten eine 
hervorragende Ressource, verlangen jedoch auch einen besonderen Schutz. 
Sicherheit und Nutzbarkeit zu vereinen, darauf zielt NFDI4Health!" Die NFDI 
soll die Datenbanken von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen, 
nachhaltig sichern und zugänglich machen und (inter-)national vernetzen.

Die darin eingebetteten Ziele von NFDI4Health sind:
1.            Auffindbarkeit von und Zugang zu strukturierten Gesundheitsdaten 
ermöglichen.
2.            Föderalen Rahmen für Datenhaltungsorganisationen erhalten.
3.            Austausch und Verknüpfung von personenbezogenen Daten unter 
Wahrung des Datenschutzes ermöglichen.
4.            Automatisierte Dienste (z.B. Suche, Analysetools) etablieren.
5.            Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit der Daten etablieren 
und verbessern.
6.            Anwendungsfallorientierte Zusammenarbeit zwischen 
Forschungsgemeinschaften fördern.
7.            Geschäftsmodelle für Nachhaltigkeit erarbeiten.

NFDI4Health wird die Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von Forschungsdaten 
erhöhen, zu einem Reputationsgewinn von Wissenschaftlerinnen und 
Wissenschaftlern, die ihre Daten austauschen, beitragen und neue Kooperationen 
fördern. NFDI4Health setzt sich aus einem interdisziplinären Team von 18 
Partnern zusammen. Insgesamt 46 namhafte Institutionen aus dem 
Gesundheitsbereich haben ihre Beteiligung zugesichert, darunter etwa große 
Fachgesellschaften oder wichtige epidemiologische Kohorten; von 37 
internationalen Institutionen liegen Unterstützungsschreiben vor.

Weitere Informationen zur Initiative:
www.nfdi4health.de<http://www.nfdi4health.de>



Herzliche Grüße
Ulrike Ostrzinski

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Ulrike Ostrzinski, Dipl.-Bibl., MSc. Communication
Pressesprecherin, stellv. Marketingleitung

ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften
Gleueler Straße 60
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ostrzinski@xxxxxxxx<mailto:ostrzinski@xxxxxxxx>
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