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[InetBib] Gemeinsame Wissenschaftskonferenz beschließt Förderung der NFDI4Health
- Date: Mon, 29 Jun 2020 11:05:49 +0000
- From: "Ostrzinski, Ulrike via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Gemeinsame Wissenschaftskonferenz beschließt Förderung der NFDI4Health
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ein multidisziplinäres Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern soll
in Deutschland eine Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene
Gesundheitsdaten aufbauen: NFDI4Health. Die Förderung hat die Gemeinsame
Wissenschaftskonferenz (GWK) heute in Bonn entschieden. Das Projekt wird von
Bund und Ländern finanziert.
"Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung", sagt Prof. Dr. Juliane Fluck,
Sprecherin der NFDI4Health und Programmbereichsleiterin "Wissensmanagement" bei
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften. Sie fügt an: "Unsere Mission
ist die Wertsteigerung der Forschung in den Bereichen Epidemiologie,
Gesundheitswesen und klinische Studien. Dazu wollen wir hochwertige Daten nach
den FAIR-Prinzipien international zugänglich machen. Wir bieten eine
vollständige Abdeckung großer epidemiologischer Studien, der
Public-Health-Forschung und von Prüfärzten und -ärztinnen initiierter
klinischer Studien in Deutschland sowie die gemeinsame Entwicklung von
NFDI4Health mit der Nutzergemeinde."
Die Relevanz von Forschungsdaten mit einem einfachen Zugriff darauf wurde vor
einigen Jahren auch seitens der Politik als Basis für zukunftsfähige
Wissenschaft erkannt. Beauftragt durch die GWK hat der Rat für
Informationsinfrastrukturen daher 2016 den Aufbau einer Nationalen
Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) vorgeschlagen. Finanziert durch Bund und
Länder entsteht diese derzeit als bundesweit verteiltes Kompetenz- und
Infrastrukturnetzwerk, das die Bereitstellung und Erschließung von
Forschungsdaten für die Wissenschaft sicherstellen soll.
In drei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) koordinierten
Ausschreibungsrunden sollen bis zu 30 Konsortien mit insgesamt bis zu 85
Millionen Euro pro Jahr für zunächst fünf Jahre mit möglicher Verlängerung um
weitere fünf Jahre gefördert werden.
"Die Erfassung und Analyse personenbezogener Daten zu Gesundheits- sowie
Krankheitsstatus und wichtiger Einflussfaktoren darauf sind eine wesentliche
Komponente zur Entwicklung neuer Therapien, übergreifender Versorgungsansätze
und präventiver Maßnahmen eines modernen Gesundheitswesens", ergänzt Prof. Dr.
Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und
Epidemiologie - BIPS und stellvertretende Sprecherin von NFDI4Health. "Die
fortschreitende Digitalisierung führt zu einem erheblichen Wachstum des hierfür
nutzbaren Datenbestands, aber auch zu einem erhöhten Bedarf an beschreibenden
Daten. Die personenbezogenen Gesundheits- und Krankendaten bieten eine
hervorragende Ressource, verlangen jedoch auch einen besonderen Schutz.
Sicherheit und Nutzbarkeit zu vereinen, darauf zielt NFDI4Health!" Die NFDI
soll die Datenbanken von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen,
nachhaltig sichern und zugänglich machen und (inter-)national vernetzen.
Die darin eingebetteten Ziele von NFDI4Health sind:
1. Auffindbarkeit von und Zugang zu strukturierten Gesundheitsdaten
ermöglichen.
2. Föderalen Rahmen für Datenhaltungsorganisationen erhalten.
3. Austausch und Verknüpfung von personenbezogenen Daten unter
Wahrung des Datenschutzes ermöglichen.
4. Automatisierte Dienste (z.B. Suche, Analysetools) etablieren.
5. Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit der Daten etablieren
und verbessern.
6. Anwendungsfallorientierte Zusammenarbeit zwischen
Forschungsgemeinschaften fördern.
7. Geschäftsmodelle für Nachhaltigkeit erarbeiten.
NFDI4Health wird die Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von Forschungsdaten
erhöhen, zu einem Reputationsgewinn von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern, die ihre Daten austauschen, beitragen und neue Kooperationen
fördern. NFDI4Health setzt sich aus einem interdisziplinären Team von 18
Partnern zusammen. Insgesamt 46 namhafte Institutionen aus dem
Gesundheitsbereich haben ihre Beteiligung zugesichert, darunter etwa große
Fachgesellschaften oder wichtige epidemiologische Kohorten; von 37
internationalen Institutionen liegen Unterstützungsschreiben vor.
Weitere Informationen zur Initiative:
www.nfdi4health.de<http://www.nfdi4health.de>
Herzliche Grüße
Ulrike Ostrzinski
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Ulrike Ostrzinski, Dipl.-Bibl., MSc. Communication
Pressesprecherin, stellv. Marketingleitung
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften
Gleueler Straße 60
50931 Köln
ostrzinski@xxxxxxxx<mailto:ostrzinski@xxxxxxxx>
+49 (0)221/478-56 87
www.zbmed.de<http://www.zbmed.de>
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.