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Re: [InetBib] Deutsches "NewsGuard" - "Glaubwürdigkeitsampel" gegen Fake News
- Date: Thu, 23 May 2019 00:06:58 +0200
- From: Uwe Reh via InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Deutsches "NewsGuard" - "Glaubwürdigkeitsampel" gegen Fake News
Am 22.05.19 um 18:53 schrieb Ingrid.Strauch via InetBib:
Nun möchte ich drei Fragen in den Raum stellen:
- Haben Sie Gespräche mit NewsGuard geführt?
Nein, das ist nicht mein Preisklasse.
Eben habe ich mir aber das Plugin geladen und bin positiv überrascht,
wie gut die Ergebnisse einer Internet-Suche aufbereitet werden. (Halt
Amis daher nur bei Google, Bing, Duckduckgo, ... nicht jedoch bei MetaGer.)
- Halten Sie NewsGuard für bibliothekstauglich?
Im Prinzip ja, aber ....
Wenn ich die Idee richtig verstehe, ist NewsGuard eigentlich kein
Angebot direkt für Endanwender. Kunden sollen wohl eher Betreiber
öffentlicher Internet-Arbeitsplätze sein, so eben auch Bibliotheken.
Wegen FakeNews den Zugang zum Netz zu beschränken grenzt an Zensur
andererseits kann es eine öffentliche Einrichtung kaum dulden, dass mit
Ihrer Infrastruktur Schindluder getrieben wird.
Von daher halte ich es für eine gute Idee ein Werkzeug zu haben, welches
zweifelhafte Quellen SOFORT als solche markiert. Ob NewsGuard der
richtige Anbieter ist wird sich zeigen.
- Hilft NewsGuard, mit Falschnachrichten umzugehen?
Wie oben angedeutet sehe ich Potential. Allerdings nur wenn
nachvollziehbar ist, wie die Bewertung der Quellen/Informationen
zustande kommt. Ich bin mir noch nicht sicher ob die Web-Steckbriefe
ausreichen. Mir fehlt die Provinenz der Beurteilungen. Die Aussage "Weil
wir ausgebildete Journalisten sind und unsere ganze Laufbahn diesem
Beruf gewidmet haben." ist für eine Vertrauensbasis sicher nicht
ausreichend. Mich erinnert der Spruch eher an die Schlange Ka aus dem
Dschungelbuch.
Was uns spontan abschrecken lässt ist wohl die sehr amerikanischen
Herangehensweise. Auch "Vertrauen als Geschäftsmodell" lässt uns erst
mal stutzen, andererseits haben wir wir uns schon längst an Schufa und
Co. gewöhnt. Auch nutzen wir wie selbstverständlich Antivierenprogramme,
ohne zu fragen welcher Geheimdienst dahinter steht.
Alles in allem finde ich die Idee sehr gut und hoffe, dass die
Lizenzkosten so angesetzt sind, dass sich unsere stets klammen
Bibliotheken so etwas leisten können.
Viele Grüße
Uwe Reh
P.S.
Zum Abschluss noch ein zu überprüfender Kommentar zur FF-Version des Plugin:
Bewertet mit 1 von 5 Sternen von Firefox-Benutzer 14972727, vor 5 Stunden
Do not use this add-on. It contains spyware, e.g. Google Analytics.
As it does not use Google Analytics' AnonymizeIP option, this add-on is illegal
in the European Union, as is the corresponding website:
https://privacyscore.org/site/135929/
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.