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[InetBib] Kommunikationskultur
- Date: Fri, 2 Nov 2018 10:40:28 +0100
- From: Michael Schaarwächter via InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Kommunikationskultur
Hallo Liste,
in einem Medium mit einem erheblichen Alter erscheint immer mal wieder
eine Metadiskussion. Ob man denn noch miteinander reden könne, oder ob
Diskussionen inzwischen aus diesem oder jenen Grund unmöglich geworden
seien. Die Liste würde ja von [irgendwas, in diesem Fall
Stellenanzeigen] überschwemmt und nichts anderes mehr sei zu sehen.
Alle, die früher mal wichtige Beiträge abgeliefert hätten, seien
abgetaucht und seitdem sei ja das Niveau arg gesunken.
Lassen Sie mich ein paar Worte aus meiner ganz persönlichen Sicht dazu
sagen: Diese Liste hat zur Zeit 9334 eingeschriebene Mailadressen. Das
ist zwar nicht gleichbedeutend mit der Zahl der Personen, die
tatsächlich auch in die E-Mails aus der Liste reinschauen, sowohl die
eine als auch die vermutete andere Zahl sind aber erheblich. Das ist ein
Vorteil, da alleine die so entstehende Reichweite des Mediums attraktiv
ist, und es ist ein Fluch, da man dreimal nachdenkt, bevor man eine
E-Mail an eine erhebliche Teilmenge aller Personen des Berufsstandes
versendet.
Jede und jeder von uns hat unterschiedliche Schmerzgrenzen. Ein Thema
wird von einer Person leidenschaftlich verfolgt und diskutiert, andere
nervt das vielleicht. Wenn eine Diskussion leidenschaftlich geführt
führt, kommt dann relativ schnell die Frage "ach, dafür haben Sie
Zeit?": Unterschiedliche Prioritäten erzeugen unterschiedliche
Schmerzgrenzen.
Vor diesem Hintergrund freue ich mich (wie viele andere) über jede
Person, die sich aus dem Fenster lehnt und einen Diskussionsbeitrag an
die Liste schickt. Um so mehr, wenn er etwas provokativ formuliert ist
(Bitte beachten Sie das Wort "etwas" ;-) ). Solche Personen kommen und
gehen, das ist normal und richtig so.
Ich finde, wir alle hier in InetBib machen das ganz gut.
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Schaarwächter
--
Michael Schaarwächter
Bibliotheks-IT
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