Hoi,
diese Mail beschaeftigt mich nun schon seit ich sie vor zwei Tagen
gelesen habe. Mein erster Gedanke beim Lesen war, dass sich da
jemand einen netten Scherz erlaubt hat. Im Kontext des Absenders
scheint der Inhalt aber dann doch nicht voellig abwegig zu sein.
Es gibt nichts Schlimmeres als solche Faelle, weil man nicht
weiss, ob man ernsthaft oder ironisch darauf reagieren soll. Also
reagiert man erstmal gar nicht und schaut, wie andere darauf
reagieren ... was in dem Fall bisher nicht oeffentlich passiert
ist. Womoeglich hat auch niemand privat geantwortet -- man weiss
es halt nicht. So ist es mir nun doch ein Anliegen zu antworten,
wohl wissend, dass man es, in der Unsicherheit zwischen Ernst und
Jux, man am Ende immer falsch macht, egal wie man sich entscheidet.
Diese Vorrede, weil es heutzutage, wo die meisten Bibliotheken ihre
Ausleihkarten bereits komplett durch digital-virtuelle Aequivalente
ersetzt haben, fern erscheint, dass jemand noch vor dem Schritt von
der Schreibmaschine zum Computer stehen koennte und einfache
Office-Kenntnisse fehlen.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Mail mit Outlook verfasst
worden ist, scheinen im Kloster Ettal aber zumindest schonmal
Computer vorhanden zu sein. Es sollte also moeglich sein, die
Ausleihkarten statt mit der Schreibmaschine mit Outlook als
Mailentwurf zu erstellen, dann auf A4 auszudrucken und
zurechtzuschneiden. Man muesste sicher mit den
Groessenverhaeltnissen ein bisschen rumspielen, aber dies sollte
auch nicht groessere EDV-Kenntnisse als zum Verfassen der Mail
an die Liste voraussetzen.
Falls die Anfrage ernsthafterer Natur sein sollte, so gaebe es
natuerlich mit anderen Office-Programmen (Word/Excel/Powerpoint,
bzw. den Libreoffice-Aequivalenten Writer/Calc/Impress) die
Moeglichkeit, bessere Vorlagen zu basteln. Wenn man die
Titeldaten von Hand eingeben will, dann reicht das sicher aus.
Office-affine Bibliotheksnutzer helfen Ihnen dabei sicherlich
weiter. Mithilfe einer Zielvorlage mit Groessenangaben, erstellt
vielleicht auch jemand hier auf der Liste eine passende Datei.
Wenn darueber hinaus aber eine Automatisierung der
Ausleihkartengenerierung gewuenscht ist, sollte man wohl eher
auf generierte Karten setzen. Dazu muesste man sich etwas
Programmcode schreiben lassen. Das ist fuer einen Informatiker
aber auch keine allzu grosse Sache.
Vielleicht sollte ich aber auch zuerst Fragen, ob Sie ueberhaupt
EDV in der Bibliothek einsetzen (abgesehen von Outlook). Wie
sieht es beispielsweise mit dem Katalog der Bibliothek aus? Wenn
noch immer handschriftlich ein Bandkatalog gepflegt werden wuerde,
dann wuerde ich naemlich sogleich einen Ausflug zu Ihnen machen
und ihn mir anschauen! :-)
Ich hoffe, Sie nehmen mir meine leicht belustigte Art nicht uebel.
Ihre Anfrage ist doch sehr ungewoehnlich (heutzutage) und ich
wollte Sie nicht zu lange ganz ohne Antwort dastehen lassen. Viel
lieber wuerde ich selber lesen, was andere (mit Praxiserfahrung
auf dem Gebiet) auf Ihre Frage antworten, aber da sonst (noch)
niemand geantwortet hat, wollte ich zumindest mal einen Anfang
machen, in der Hoffnung, dass weitere Antworten folgen.
markus
[2018-10-27 11:48] via InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx>
82488 Ettal, 27.10.2018
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vorausschicken möchte ich, dass wir unsere Ausleihkarten (DIN A6) mit einer
Olympia-Schreibmaschine geschrieben haben. Leider sind diese
Schreibmaschinen fast 30 Jahre alt und es gibt dafür fast keine Ersatzteile
mehr. Wir müssen also nach einer anderen Lösung suchen.
Frage: Gibt es irgendjemand, der seine Ausleihkarten mit Hilfe der EDV
macht, und könnte er mir die dazu erforderlichen, zusätzlichen Dateien zur
Verfügung stellen?
Besten Dank für die Rückantwort.
Ein schönes Wochenende
Frater Hieronymus Kleindienst OSB
Bibliothekar der Abtei Ettal
(Tel.: (08822) 74-6265 (Bibliothek)