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[InetBib] CfP: Tagung Erschließen Forschen Vermitteln 2019
- Date: Thu, 16 Aug 2018 08:11:03 +0000
- From: "Talkner, Katharina via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] CfP: Tagung Erschließen Forschen Vermitteln 2019
Liebe Listen,
Mehrfachempfang bitte ich zu entschuldigen!
Untenstehend finden Sie einen Call for Papers für eine interdisziplinäre und
internationale Tagung zum Thema "Erschließen, Forschen, Vermitteln:
Musikkulturelles Handeln von Frauen zwischen 1800 und 2000" (Hannover, FMG,
2019) mit der herzlichen Bitte um Kenntnisnahme. Bitte leiten Sie ihn auch an
interessierte Kolleg*innen weiter.
Please find below a call for papers and send it to interested collegues.
Herzlichen Dank / thank you,
mit besten Grüßen / with kind regards
Katharina Talkner/ Nicole K. Strohmann / Susanne Rode-Breymann
Please find the English version below
Call for Papers
Erschließen, Forschen, Vermitteln:
Musikkulturelles Handeln von Frauen zwischen 1800 und 2000
Internationale und interdisziplinäre Tagung, 4. bis 6. April 2019,
Forschungszentrum Musik und Gender an der Hochschule für Musik, Theater und
Medien Hannover
Leitung: Dr. Nicole K. Strohmann, Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann
Die Tagung findet im Rahmen des interdisziplinären Projektes "Erschließen,
Forschen,
Vermitteln. Identität und Netzwerke / Mobilität und Kulturtransfer im
musikbezogenen
Handeln von Frauen zwischen 1800 und 2000" statt und widmet sich dem
musikkulturellen
Handeln im 19. und 20. Jahrhundert. Spezifikum des Projektes wie auch der
Tagung ist die
Verbindung von Philologie und bibliothekarischer Erschließung mit
kulturwissenschaftlichen
Diskursen und Fragestellungen der musikbezogenen Genderforschung.
Die Tagung thematisiert drei Themenfelder: die Tiefenerschließung von
historischem
Quellenmaterial, die wissenschaftliche Auswertung des Materials sowie die
Vermittlung
in Form einer Digitalen Edition mit kontextualisierenden Informationen bzw. die
Vermittlung
von musikbezogenem Wissen im weiten Feld der musikbezogenen Digital Humanities.
Im Sinnes eines interdisziplinären Austausches wendet sich der Call for Papers
sowohl an
Wissenschaftler*innen aus den Musik-, Theater- und Geschichtswissenschaften, den
Kulturwissenschaften, Gender Studies und verwandten Disziplinen als auch an
Informationswissenschaftler*innen und Bibliothekar*innen.
I Erschließen: Musikbibliotheken digital
Die Tiefenerschließung von Korrespondenzen und anderen Originalquellen in
XML-TEI, bei
denen Personen und Orte sowohl mit der GND als auch mit GeoNames verlinkt werden
können, Raum-Zeit-Relationen im DARIAH-DE Geo-Browser oder mittels ähnlicher
Tools
visualisiert werden können, sind einerseits vielversprechend und eröffnen neue
Fragestellungen und Perspektiven auf das Material, andererseits stellen sie die
Bearbeiter*innen oftmals vor Herausforderungen: Erfahrungen, wie und für welche
Quellenbestände TEI sinnvoll eingesetzt werden kann und was dieses für die
Tiefenerschließung und die Visualisierung bedeutet, wollen wir gemeinsam
diskutieren.
II Forschen: Musikwissenschaften - Neue(re) kulturwissenschaftliche Perspektiven
auf Quellen des 19. und 20. Jahrhunderts
Das Projekt "Erschließen, Forschen, Vermitteln" fokussiert Identität,
Netzwerke, Mobilität und
Kulturtransfer als Forschungsperspektiven: Auf Identitätskonstruktionsprozesse
wurde im
Kontext von Forschungen zu Bühnenkünstlerinnen mehrfach hingewiesen. Auch
netzwerktheoretische Ansätze bieten ein hohes Erkenntnispotential, denn Frauen
nutzten
einerseits Netzwerke, um aktiv an der Musikkultur zu partizipieren,
andererseits prägten und
generierten sie in allen ihren Berufen - beispielsweise als Gastgeberin
musikalischer Salons,
als Sängerin, Instrumentalistin oder Konzertveranstalterin - eigene Netzwerke.
Der Begriff
"Mobilität" wird mit Bewegung, Veränderung, Wandlungsfähigkeit auf
individueller wie
gesellschaftlicher Ebene in Verbindung gesetzt und gilt als entscheidender
Motor zur
Entwicklung von (Musik-)Kultur. Schaut man auf die Geschichte, so zeigten sich
Frauen
hinsichtlich ihrer musikbezogenen Tätigkeiten als überaus mobil und vernetzt;
sie trugen
aktiv zum Kulturaustausch bei. Denn selten übten sie nur einen einzigen Beruf
aus: Frauen
komponierten, musizierten, unterrichteten, sammelten, kopierten und edierten
Musik.
Da die Perspektiven Identität, Netzwerk, Mobilität und Kulturtransfer eng
miteinander
verwoben sind, kann auch mehr als eine Perspektive Gegenstand der Vorträge
sein. Sie
bedingen einander, sind oftmals gar nicht voneinander zu trennen. Durch
Kulturtransfer
entstehen Netzwerke oder sie verfestigen sich, und umgekehrt tragen Netzwerke
dazu bei,
dass kulturelle Wechselbeziehungen entstehen und sich verstetigen können.
Transnationale
und globale Verflechtungen geraten bei Analysen zu Aufbau und zur Wirkweise von
Netzwerken automatisch in den Blick, während dieselben immer auch
Identitätskonzepte
einzelner Akteurinnen und Akteure inkludieren. Auf eine, alle vier Perspektiven
einende
Kategorie sei an dieser Stelle noch verwiesen: Kulturelle Teilhabe von Frauen
ist stets an die
Kategorie "Macht" geknüpft. Wer hat wann, wo und auf welcher Ebene Zugang zu
Netzwerken und Mobilität, sodass sich eine wie auch immer gestaltete
künstlerische Identität
herausbilden und diese aufrechterhalten werden kann?
III Vermittlung: Musikwissenschaft und Bibliothekswesen im Digitalen Zeitalter
Die textbasierten Digital Humanities eröffnen sowohl neue Möglichkeiten,
Forschungsergebnisse zu generieren als auch zu präsentieren. Texte werden neben
ihrer
intellektuellen Deutung maschinenlesbar codiert, sodass mathematische
Auswertungen und
Visualisierungen möglich werden. Hier sind (musikbezogene) Projektvorstellungen
der Digital
Humanities denkbar, aber auch theoretische Überlegungen zum Verhältnis von
Forschungsergebnis und Visualisierung: Ist eine Visualisierung jemals selbst das
Forschungsergebnis oder ist sie Hilfsmittel zur Darstellung desselben oder ist
sie ein
Zwischenschritt im Dreischritt von Material, (visueller) Aufbereitung und
Deutung anhand der
Aufbereitung?
Die Tagung beabsichtigt, methodologisch-theoretische Debatten im Bereich der
Historischen
Musikwissenschaft weiterzuführen, zu intensivieren und neue Impulse zu
initiieren. Daher
sollten die einzelnen Beiträge maßgeblich den Fokus auf die verwendeten
Methoden bzw.
den theoretischen Hintergrund ihres jeweiligen Forschungsansatzes legen.
Interessierte Wissenschaftler*innen sind eingeladen, einen Vorschlag für ein
20-minütiges
Referat einzureichen (max. 300 Wörter) oder sich für eine Posterpräsentation
(Format DIN
A0) jeweils mit einer Kurzvita bis zum 15. Oktober 2018 an Dr. Nicole K.
Strohmann, E-Mail:
nicole.strohmann@xxxxxxxxxxxxxxxx zu schicken. Über die eingereichten Beiträge
wird bis
spätestens Ende Oktober 2018 entschieden.
Konferenzsprachen und Sprachen der Abstracts sind Deutsch und Englisch.
Besonders willkommen sind Beiträge von Nachwuchswissenschaftler*innen.
Vorbehaltlich
der erfolgreichen Finanzierung werden Reise- und Übernachtungskosten erstattet.
Eine Buch-Publikation ausgewählter Beiträge ist geplant. Die Deadline für die
Einreichung
der Aufsätze ist der 31. Juli 2019. Details hierzu werden rechtzeitig
mitgeteilt.
Kontakt:
Dr. Nicole K. Strohmann
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Forschungszentrum Musik und Gender (fmg)
Emmichplatz 1
30175 Hannover
Tel.: + 49 (0) 511.3100-7333
nicole.strohmann@xxxxxxxxxxxxxxxx
Call for papers
Cataloguing, Researching, and Conveying Women's Musical-
Cultural Initiatives (1800 to 2000)
International, interdisciplinary conference, 4-6 April 2019,
Research Centre for Music and Gender at the Hanover University of Music, Drama
and
Media
Conference Heads: Dr Nicole K. Strohmann, Prof. Dr Susanne Rode-Breymann
The conference will be part of the interdisciplinary project entitled:
"Cataloguing, Researching,
and Conveying. Identity and Networks / Mobility and Cultural Transfer in the
Music-Related
Activities of Women between 1800 and 2000". The conference focuses on
music-cultural
actions taking place during the 19th and 20th centuries. A special feature of
the above
project, as well as the conference, is the combination of philological and
library development
approaches and content with cultural discourses and music-related gender
research.
The conference will focus on three topics: the in-depth cataloguing of
historical source
material, the academic evaluation of the material, and the conveying of such
material in
the form of a digital edition in order to contextualize information and impart
music-related
knowledge within the broad topic of music-related Digital Humanities.
In the spirit of stimulating an interdisciplinary exchange, this call for
papers applies to
researchers from the fields of Music Studies, Theatre Studies, History,
Cultural Studies,
Gender Studies and other related disciplines. The participation of information
scientists and
librarians is also welcome.
I Cataloguing: Digital Music Libraries
The in-depth exploration of correspondences and other original sources in
XML-TEI, where
people and places can be linked to both the GND and GeoNames, space-time
relations can
be visualized in the DARIAH-DE Geo-Browser or similar tools. On the one hand,
this
approach has the potential to open up new questions and perspectives on the
material. On
the other hand, the material often presents editors with challenges. Research
questions and
discussions will therefore focus on how, and for which sources, TEI can be
usefully used and
what this means for the detailed cataloguing and the visualization of the
materials.
II Research: Musicology - New (Cultural) Perspectives on Sources of the 19th and
20th Century
The project "Cataloguing, Researching, and Conveying" focuses on identity,
networks,
mobility and cultural transfer as research perspectives: in the context of
research on stage
artists, identity construction processes were found to be particularly
relevant. Network theory
approaches also offer a high potential for the expansion of knowledge in our
area of focus,
as women used networks to actively participate in music culture, while they
also shaped and
generated their own networks in all their professions - for instance, as hosts
of musical
salons, singers, instrumentalists or concert promoters. The term "mobility"
refers to
movement, change, and mutability on both an individual and a societal level.
This process of
change is considered to be a decisive motor for the development of (music)
culture.
Historically, women were extremely mobile in this sense, and such movement was
directly
connected to their music-related activities. As such, women can be viewed as
decisive
agents in cultural exchange processes. Because women rarely were able to occupy
only one
profession, they often undertook a number of music-related tasks such as
composition,
performance, teaching, music collection, copying and editing.
The perspectives of identity construction, network theory, mobility and
cultural transfer are
closely interwoven. Arguably, these perspectives are interdependent and often
cannot be
separated. As such, more than one of these perspectives can be the focus of
conference
papers. Cultural transfer creates or consolidates networks, and conversely,
networks help
cultural interrelations to emerge and become permanent. Transnational and global
connections are apparent when analyzing the structure and mode of action of
networks, even
while the networks are often stimulated by the identity construction of
individual actors. A
category that unites all four perspectives should be mentioned here: the
cultural participation
of women is always linked to negotiations and hierarchies of "power". Who has
access to
networks and mobility? When, where and at what level, is this access acquired
in order for
artistic identities to emerge and be maintained?
III Conveying: Musicology and Librarianship in the Digital Age
Text-based Digital Humanities approaches open up new possibilities for
generating and
presenting research results. In addition to their intellectual interpretation,
such texts are
coded in order to be machine-readable, so that mathematical evaluations and
visualizations
are possible. Here, music-related project conceptions of the Digital Humanities
are
conceivable, as well as theoretical considerations on the relationship between
research
results and visualization: is a visualization itself ever the research result
or is it simply an aid
to the representation of the result? Or is it an intermediate step between the
material, (visual)
processing, and interpretation, depending on how the visualization is processed
in the
research?
The conference aims to continue to develop methodological-theoretical debates
in the field of
Musicology, to expand and to stimulate new academic approaches and initiatives.
Therefore,
individual papers should focus significantly on the methodology or the
theoretical background
of their respective research approach.
Interested researchers are invited to submit an abstract for a 20-minute
presentation (300
words max.) or a suggestion for a poster presentation (format DIN A0) by 15
October 2018.
Each proposal should include a short vita and should be sent to: Dr Nicole K.
Strohmann at
the following email address: nicole.strohmann@xxxxxxxxxxxxxxxx. Decisions on
successful
submissions will be made and participants will be notified at the latest by the
end of October
2018.
Conference languages and abstract languages can be in German or English.
Contributions from early career researchers are particularly welcome. Subject
to successful
financing, travel and accommodation expenses will be reimbursed.
A book publication of selected contributions is planned. The deadline for
submissions will be
31 July 2019. Details will be provided with ample time for preparation.
Contact:
Dr Nicole K. Strohmann
Hanover University of Music, Drama and Media
Research Centre for Music and Gender (fmg)
Emmichplatz 1
30175 Hannover
Tel.: + 49 (0) 511.3100-7333
nicole.strohmann@xxxxxxxxxxxxxxxx
Dr. Katharina Talkner
Leitung Hochschulbibliothek
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Emmichplatz 1
30175 Hannover
Raum E 43 | Bürozeiten: Mo + Mi ganztags, Di nachmittags, Do + Fr vormittags
Tel.: +49 (0) 511 - 3100 294
Fax: +49 (0) 511 - 3100 301
katharina.talkner@xxxxxxxxxxxxxxxx<mailto:katharina.talkner@xxxxxxxxxxxxxxxx>
www.hmtm-hannover.de<http://www.hmtm-hannover.de/>/de/studium/hochschulbibliothek/
www.facebook.com/HMTMH<https://www.facebook.com/HMTMH>
Interesse am HMTMH-Studienprogramm? Sechs Studierende erzählen im Kurzfilm von
"ihrem Weg" ins Studium: https://wissen.hannover.de/auf-dem-weg
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.