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Re: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? Bücherverwaltungs-Apps?
- Date: Tue, 22 May 2018 14:17:56 +0200
- From: Michael Logies via InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? Bücherverwaltungs-Apps?
Mich haben privat dazu einige Zuschriften über medibib-l wie inetbib erreicht,
die anonymisiert/gekürzt vielleicht von Interesse sind, plus mein
Zwischenfazit. Dank an die Einsender!
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Re: RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 07:53:54 +0200
(...)
Eigentlich ist meine Literaturverwaltung und mein allgemeiner
Informationssammler Zotero. (...) Aber Zotero selbst bietet keine
Anbindung an einen Scanner.
Das stimmt so nicht, denn die Scanner werden von dem Betriebssystem als
2. Tastatur (als HID Human Interface Device) erkannt und füllen dann
nach Abschießen des Barcodes das Feld, in dem der Curser steht.
Alte PS2-Barcode-Scannern kann man mit einem Adapter an jeden modernen
PC anschließen:
https://www.ebay.de/itm/USB-Anschlu%C3%9F-f%C3%BCr-alle-PS-2-Barcode-Scanner-Plug-Play-Mikroprozessor-gesteuert/371237968653?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649
Mittels eines USB OTG-Adapters kann man diese Geräte auch als externen
Barcode-Leser an ein Smartphone anschließen - wenn das Smartphone oder
Tablet USB OTG unterstützt. Die Funktion ist noch neu und funktioniert
nicht immer.
Das mit dem RFID klingt verlockend, wird aber so nicht funk-tionieren
:-} Wir haben seit 2005 RFID in unserer Bibliothek und ich kenne die
Grenzen des Systems - bei Kisten mit Büchern und RFID benötigen Sie
einen Tunnel-Reader, der die Kiste ausliest. Die sind aber nicht ganz
billig - sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung.
-----------
Viele Smartphones können schon RFID - nur heißt die Technik hier NFC -
ist aber das gleiche. Smartphones haben aber nur einen short distance
reader - d.h. das RFID-Etikett wird nur auf ca. 1 cm erfasst.
Ich denke, Barcodes sollten für Ihren Zweck reichen.
Evt. sprechen Sie mal die Entwickler der Meine Bibliothek App an und
vielleicht erweitern die Ihnen ja gegen eine Spende die App.
-----------
Wobei es auch Apps zu geben scheint, die Zotero anzapfen können:
https://itunes.apple.com/de/app/papership-for-mendeley-zotero/id631980748?mt=8
denn Zotero kann sich mit anderen System synchronisieren.
-----------
Die Frage ist in der Tat: Explizite App oder Literaturverwaltung wie
Zotero, Endnote oder Citavi, Mendeley, etc
-----------
Evt. helfen Ihnen meine Kommentare, Ihr Projekt umzusetzen...
Mit den besten Grüßen
(...)
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Re: RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 10:47:48 +0200
Hallo,
Durch den Anschluß des Scanners an den PC bekomme ich die Daten aber
noch nicht in Zotero, oder? Dafür brauche ich doch Software, die aus
dem Internet die ISBN ausliest und so aufbereitet, daß sie Zotero
einlesen kann.
Das stimmt. Da ich Zotero nicht verwende, kann ich das nicht so
einschätzen.
(...)
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Aw: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek?
Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 12:20:13 +0200
(...)
möglicherweise ist Allegro (kostenfrei) für Sie die Lösung ...
(...)
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Re: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek?
Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 10:31:46 +0200
(...)
die beste kostenfreie Bibliotheksverwaltung ist Koha.
Sie müssten nur jemanden finden, der Sie bei der Einrichtung unterstützt.
(...)
M. L.: Hier ein Vergleich zwischen Allegro und Koha. In jedem Fall sind beide
zu komplex für mich:
http://www.allegro-b.de/download/doku/algokoha.htm
allegro und Koha : Gegenüberstellung
von Bernhard Eversberg und Andreas Wolf
Erstellt nach einer Fortbildung in Potsdam am 17.3.2017
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: AW: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek?
Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 06:43:51 +0000
(...)
Wenn Sie Ihre Bücher ohnehin in Kisten archivieren wollen, legen Sie eine Liste
in Excel an und halten Sie ein Feld vor, in dem Sie vermerken, in welcher Kiste
das Buch ist.
Wenn Sie nicht regelmäßige Ausleihvorgänge an andere Personen vornehmen wollen,
benötigen Sie weder Strichcodes noch die sehr viel teurere RFID-Technologie
(...)
M. L.: (...) ""Book Catalogue" (Android) kann den ISBN-Strichcode (über die
Smartphonekamera) oder die eingetippte ISBN-Nummer in die kompletten,
bibliografischen Angaben umsetzen und dann hinterher auch eine Excel-Tabelle
auswerfen, das ist schon komfortabler als die manuelle Erfassung in Excel (der
umgekehrte Weg soll auch gehen, wenn man vorsichtig ist und die wichtigen
Datenfelder intakt läßt - sinnvoll für die Änderung des Regals für mehrere
Bücher auf einen Schlag, was die App direkt nicht kann).
RFID wollte ich, weil ich Bücher ja auch `mal entnehmen möchte, sie dann
vielleicht nicht diszipliniert für den Karton ausgebucht, fürs neue Regal
wieder eingebucht werden und sie dann mit RFID an den paar Orten der Wohnung,
die in Frage kommen, wieder schneller aufspürbar wären.
Ich hatte halt gehofft, weil die RFID-Technik schon länger auf dem Markt ist,
daß wir uns da langsam im Niedrigpreissegment bewegen würden für kleinere
Lösungen."
(...)
Antwort: (...) RFID ist eine recht komplexe Technologie, die für die
Identifizierung von Objekten in der Massenverarbeitung ausgelegt ist. "Masse"
heißt in diesem Fall viele Tausend Objekte und noch ein vielfaches mehr an
Transaktionen (Buchungsvorgänge). Für die von Ihnen beschriebene Anwendung ist
RFID viel zu teuer und viel zu kompliziert. (...)
M. L., Zwischenfazit: Ich bleibe erst einmal bei "Book Catalogue", weil das
Scannen und Aufnehmen der Bücher damit so schnell geht, auch z. B. im Buchladen
für eine Wunschliste oder das Markieren in der App für eine Leseliste. Die
Anbindung der App an die Datenbanken von www.librarything.com war mit
Einrichten des Accounts dort auch schnell erledigt. Was gegen "Book Catalogue"
spricht, ist, daß, obwohl vermutlich die beste Buchverwaltung für Android und
obwohl open source, die Entwicklung nur sehr langsam vorangeht, wenn überhaupt
noch:
https://github.com/eleybourn/Book-Catalogue/pulse
Aber da "Book Cataloque" in eine Tabellenkalkulation (*.csv) exportieren kann,
sollte ein späterer Programmwechsel mit Datenmitnahme möglich sein.
--
Michael Logies, Zahnarzt, Große Straße 28, D-49134 Wallenhorst,
http://www.logies.de/ (u. a. _die_ Mailingliste für die Dentalbranche),
PGP/GPG, öffentlicher Schüssel: http://www.logies.de/Michael.Logies.asc
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.