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Re: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? Bücherverwaltungs-Apps?



Mich haben privat dazu einige Zuschriften über medibib-l wie inetbib erreicht, 
die anonymisiert/gekürzt vielleicht von Interesse sind, plus mein 
Zwischenfazit. Dank an die Einsender!

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Re: RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 07:53:54 +0200
(...)
Eigentlich ist meine Literaturverwaltung und mein allgemeiner 
Informationssammler Zotero. (...) Aber Zotero selbst bietet keine
Anbindung an einen Scanner.

Das stimmt so nicht, denn die Scanner werden von dem Betriebssystem als 
2. Tastatur (als HID Human Interface Device) erkannt und füllen dann 
nach Abschießen des Barcodes das Feld, in dem der Curser steht.

Alte PS2-Barcode-Scannern  kann man mit einem Adapter an jeden modernen 
PC anschließen:

https://www.ebay.de/itm/USB-Anschlu%C3%9F-f%C3%BCr-alle-PS-2-Barcode-Scanner-Plug-Play-Mikroprozessor-gesteuert/371237968653?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649

Mittels eines USB OTG-Adapters kann man diese Geräte auch als externen 
Barcode-Leser an ein Smartphone anschließen - wenn das Smartphone oder 
Tablet USB OTG unterstützt. Die Funktion ist noch neu und funktioniert 
nicht immer.

Das mit dem RFID klingt verlockend, wird aber so nicht funk-tionieren 
:-} Wir haben seit 2005 RFID in unserer Bibliothek und ich kenne die 
Grenzen des Systems - bei Kisten mit Büchern und RFID benötigen Sie 
einen Tunnel-Reader, der die Kiste ausliest. Die sind aber nicht ganz 
billig - sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung.

-----------
Viele Smartphones können schon RFID - nur heißt die Technik hier NFC - 
ist aber das gleiche. Smartphones haben aber nur einen short distance 
reader - d.h. das RFID-Etikett wird nur auf ca. 1 cm erfasst.

Ich denke, Barcodes sollten für Ihren Zweck reichen.

Evt. sprechen Sie mal die Entwickler der Meine Bibliothek App an und 
vielleicht erweitern die Ihnen ja gegen eine Spende die App.
-----------

Wobei es auch Apps zu geben scheint, die Zotero anzapfen können:

https://itunes.apple.com/de/app/papership-for-mendeley-zotero/id631980748?mt=8

denn Zotero kann sich mit anderen System synchronisieren.

-----------

Die Frage ist in der Tat:  Explizite App oder Literaturverwaltung wie 
Zotero, Endnote oder Citavi, Mendeley, etc

-----------

Evt. helfen Ihnen meine Kommentare, Ihr Projekt umzusetzen...

Mit den besten Grüßen
(...)

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Re: RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 10:47:48 +0200

Hallo,

Durch den Anschluß des Scanners an den PC bekomme ich die Daten aber 
noch nicht in Zotero, oder? Dafür brauche ich doch Software, die aus 
dem Internet die ISBN ausliest und so aufbereitet, daß sie Zotero 
einlesen kann.

Das stimmt. Da ich  Zotero nicht verwende, kann ich das nicht so 
einschätzen.
(...)

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Aw: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? 
Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 12:20:13 +0200
(...)
möglicherweise ist Allegro (kostenfrei) für Sie die Lösung ...
(...)

-------- Original-Nachricht --------
Betreff:        Re: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek?
Bücherverwaltungs-Apps?
Datum:  Tue, 22 May 2018 10:31:46 +0200
(...)
die beste kostenfreie Bibliotheksverwaltung ist Koha.
Sie müssten nur jemanden finden, der Sie bei der Einrichtung unterstützt.
(...)

M. L.: Hier ein Vergleich zwischen Allegro und Koha. In jedem Fall sind beide 
zu komplex für mich:
http://www.allegro-b.de/download/doku/algokoha.htm
allegro und Koha : Gegenüberstellung
von Bernhard Eversberg und Andreas Wolf
Erstellt nach einer Fortbildung in Potsdam am 17.3.2017

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: AW: [InetBib] RFID-Lösung für kleine, private Bibliothek? 
Bücherverwaltungs-Apps?
Datum: Tue, 22 May 2018 06:43:51 +0000
(...)
Wenn Sie Ihre Bücher ohnehin in Kisten archivieren wollen, legen Sie eine Liste 
in Excel an und halten Sie ein Feld vor, in dem Sie vermerken, in welcher Kiste 
das Buch ist.

Wenn Sie nicht regelmäßige Ausleihvorgänge an andere Personen vornehmen wollen, 
benötigen Sie weder Strichcodes noch die sehr viel teurere RFID-Technologie 
(...)

M. L.: (...) ""Book Catalogue" (Android) kann den ISBN-Strichcode (über die 
Smartphonekamera) oder die eingetippte ISBN-Nummer in die kompletten, 
bibliografischen Angaben umsetzen und dann hinterher auch eine Excel-Tabelle 
auswerfen, das ist schon komfortabler als die manuelle Erfassung in Excel (der 
umgekehrte Weg soll auch gehen, wenn man vorsichtig ist und die wichtigen 
Datenfelder intakt läßt - sinnvoll für die Änderung des Regals für mehrere 
Bücher auf einen Schlag, was die App direkt nicht kann).

RFID wollte ich, weil ich Bücher ja auch `mal entnehmen möchte, sie dann 
vielleicht nicht diszipliniert für den Karton ausgebucht, fürs neue Regal 
wieder eingebucht werden und sie dann mit RFID an den paar Orten der Wohnung, 
die in Frage kommen, wieder schneller aufspürbar wären.
Ich hatte halt gehofft, weil die RFID-Technik schon länger auf dem Markt ist, 
daß wir uns da langsam im Niedrigpreissegment bewegen würden für kleinere 
Lösungen."
(...)

Antwort: (...) RFID ist eine recht komplexe Technologie, die für die 
Identifizierung von Objekten in der Massenverarbeitung ausgelegt ist. "Masse" 
heißt in diesem Fall viele Tausend Objekte und noch ein vielfaches mehr an 
Transaktionen (Buchungsvorgänge). Für die von Ihnen beschriebene Anwendung ist 
RFID viel zu teuer und viel zu kompliziert. (...)

M. L., Zwischenfazit: Ich bleibe erst einmal bei "Book Catalogue", weil das 
Scannen und Aufnehmen der Bücher damit so schnell geht, auch z. B. im Buchladen 
für eine Wunschliste oder das Markieren in der App für eine Leseliste. Die 
Anbindung der App an die Datenbanken von www.librarything.com war mit 
Einrichten des Accounts dort auch schnell erledigt. Was gegen "Book Catalogue" 
spricht, ist, daß, obwohl vermutlich die beste Buchverwaltung für Android und 
obwohl open source, die Entwicklung nur sehr langsam vorangeht, wenn überhaupt 
noch:
https://github.com/eleybourn/Book-Catalogue/pulse
Aber da "Book Cataloque" in eine Tabellenkalkulation (*.csv) exportieren kann, 
sollte ein späterer Programmwechsel mit Datenmitnahme möglich sein.

-- 
Michael Logies, Zahnarzt, Große Straße 28, D-49134 Wallenhorst,
http://www.logies.de/ (u. a. _die_ Mailingliste für die Dentalbranche),
PGP/GPG, öffentlicher Schüssel: http://www.logies.de/Michael.Logies.asc


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.