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Re: [InetBib] Inklusionsprojekte - Bibliotheken als Arbeitsplatz



Liebe Frau Senst, liebe Kolleginnen und Kollegen,

in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin organisieren wir seit September 
2017 einen großen Teil unseres Einstelldienstes (dabei ausschließlich der 
Medienrücklauf in die Freihandbereiche der Amerika-Gedenkbibliothek) mit den 
Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB). Die Werkstätten sind 
Anfang 2017 auf uns zugekommen und haben gefragt, ob wir uns vorstellen 
könnten, bestimmte Tätigkeiten mit sogenannten Außenarbeitsgruppen von BWB zu 
bewerkstelligen. Da wir mit einzelnen ausgelagerten Werkstattarbeitsplätzen 
bereits gute Erfahrungen gemacht haben, haben wir ein gemeinsames Projekt 
aufgesetzt: In zwei Arbeitsgruppen, die von Teamleitern der BWB angeleitet 
werden, stellen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen den Medienrücklauf 
ein. Diese Tätigkeit wird von den speziell qualifizierten Teamleitern 
durchgehend betreut. Für die Menschen in den Arbeitsgruppen ist dies eine 
Möglichkeit, aus dem relativ abgeschotteten Werkstattumfeld rauszukommen und 
sich in einem Umfeld des normalen Arbeitsmarkts zu bewegen und zu entwickeln, 
ohne den Schutz der Werkstatt ganz aufgeben zu müssen. Dieser besteht sowohl in 
den Anleitungs- und Betreuungstätigkeiten der Teamleiter von BWB, als auch in 
den Angeboten psychologischer und pädagogischer Betreuung durch ausgebildete 
Spezialisten und Job Coaches der Berliner Werkstätten sowie weiteren sozialen 
Absicherungen, die der Status als Werkstattmitarbeiter/in mit sich bringt.

Für uns als Bibliothek bietet das Projekt die Chance, wichtige Impulse für die 
Betriebskultur und den Umgang miteinander im Alltag mitzunehmen, da lernen 
beide Seiten wirklich ganz viel! Darüber hinaus haben wir für das eigene 
Personal Arbeitszeitgewinne erreicht: Bis 2017 sind die die Einstelltätigkeiten 
teils von unseren Fachangestellten und teils von einem externen Dienstleister 
übernommen worden. Heute wird ein großer Anteil von den BWB-Arbeitsgruppen 
übernommen, während ein relativ kleiner Anteil Einstelltätigkeiten noch von 
unserem Personal geleistet wird. Die freigewordene Zeit konnten wir auch 
nutzen, um uns mit den Fachangestellten verstärkt auf neue Bibliotheksservices, 
bibliothekarische Programmarbeit, Arbeiten rund um den ZLB-Themenraum und 
weitere Projektarbeiten wie etwa die Entwicklung von Auskunftsstandards zu 
fokussieren. Insofern ist das Vorhaben auf mehreren Ebenen ein Gewinn.    

Vertiefende Auskünftige gibt gerne die zuständige Referatsleiterin, Frau 
Gabriele Leschke: gabriele.leschke@xxxxxx. Auf dem diesjährigen Bibliothekartag 
in Berlin wird Herr Bernd Binner, der das Vorhaben seitens der ZLB im Alltag 
betreut, gemeinsam mit einem Kollegen der Berliner Werkstätten das Projekt im 
Detail vorstellen.

Beste Grüße


Jonas Fansa


Dr. Jonas Fansa
_____________________________
Abteilungsleiter
Publikumsdienste

Fon +49-30-90226-315 
Mobil +49-178-6890284 
Mail jonas.fansa@xxxxxx 

Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 
Breite Str. 30-36, 10178 Berlin 
www.zlb.de

Postanschrift: 
Postfach 61 01 79, 10922 Berlin


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxx] Im Auftrag von Senst, 
Henriette via InetBib
Gesendet: Montag, 16. April 2018 09:47
An: 'inetbib@xxxxxxxxxx'
Betreff: [InetBib] Inklusionsprojekte - Bibliotheken als Arbeitsplatz

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

wenn man nach "Inklusion" und "Bibliothek" recherchiert, findet man viele 
Informationen über Projekte, die Bibliotheken realisiert haben, um den Zugang 
zu Beständen und Informationen entsprechend zu gestalten. 
Gibt es auch Beispiele, wie in Bibliotheken Projekte umgesetzt werden, an denen 
Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten (im Rahmen der 
Bibliotheksarbeit, nicht für Bibliotheksnutzer)?

Mit freundlichem Gruß,
Henriette Senst
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Henriette Senst M.A.(LIS)
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