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[InetBib] Fwd: HRK-PM: Wissenschaftler legen Herausgeberschaft von Elsevier-Zeitschriften nieder



Liebe Liste,

falls Sie den Verteiler nicht mitlesen, anbei eine Pressemitteilung der
Hochschulrektorenkonferenz, die heute morgen eingegangen ist, zu Ihrer
Kenntnis.

Wer heute auf der Buchmesse ist: Ab 12 Uhr gibt es in Halle 4.2 N99 eine
Diskussion zu DEAL.

Viele Grüße,
Jürgen Fenn.


-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff:        HRK-PM: Wissenschaftler legen Herausgeberschaft von
Elsevier-Zeitschriften nieder
Datum:  Thu, 12 Oct 2017 07:10:20 +0000
Von:    HRK- Pressestelle <hrk-pressestelle@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
An:     mailverteiler <mailverteiler@xxxxxx>



*12.10.2017*

*Wissenschaftler legen Herausgeberschaft von Elsevier-Zeitschriften nieder*

* *

Im Zuge der Auseinandersetzungen der deutschen
Wissenschaftsorganisationen mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier legen
erste Wissenschaftler ihre Mitarbeit als Herausgeber und Mitglieder der
Editorial und Advisory Boards für Zeitschriften des Verlags nieder.
Damit positionieren sie sich gegen die bislang erfolglos gebliebenen
Verhandlungen mit dem Verlag über bundesweite Verträge für den Zugang zu
elektronischen Fachzeitschriften.

 

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Horst Hippler,
der die Verhandlungen auf Seiten der deutschen
Wissenschaftsorganisationen führt, kündigte zudem an, dass in den
kommenden Wochen die Namen weiterer Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler veröffentlicht werden, die ebenfalls ihre
Herausgeberschaft von Elsevier-Zeitschriften niederlegen.

 

Unter den jetzt genannten Herausgebern sind der Vorstandsvorsitzende des
Forschungszentrums Jülich, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt und Prof.
Dr. Kurt Melhorn, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik
Saarbrücken.

 

"Weltweit setzen sich immer mehr Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler für Open Access und faire Kostenmodelle ein“, so
Marquardt. „Die willkürlich hoch erscheinenden Preise belasten die
Akzeptanz der Arbeitsteilung zwischen Wissenschaft und Verlagswesen. Die
wissenschaftlichen Bibliotheken sind zunehmend gezwungen, ihr Angebot
einzuschränken. Daraus resultiert eine wachsende Gefahr für den
wissenschaftlichen Diskurs in den Fachdisziplinen."

 

„Für die Wissenschaft ist eine uneingeschränkte Open Access-Komponente
unabdingbar“, ergänzt Kurt Melhorn. „Nur so kann sichergestellt werden,
dass aktuelle Forschungsergebnisse vollständig zugänglich sind. Die
Verlage müssen ihre Geschäftsmodelle an diese Möglichkeiten des
digitalen Publizierens anpassen.“

 

*Hintergrund*

Seit gut einem Jahr verhandeln die deutschen Wissenschaftsorganisationen
unter dem Dach des Projekts DEAL mit den Verlagen Elsevier, Wiley und
Springer Nature über bundesweite Verträge für das gesamte Portfolio
elektronischer Zeitschriften (E-Journals). Zukünftig sollen Artikel als
Open Access veröffentlicht werden. Damit würde das Lesen
wissenschaftlicher Beiträge uneingeschränkt und kostenlos möglich.
Lediglich für die Publikation würden einmalig Kosten anfallen. Nachdem
Elsevier in den bisherigen Verhandlungsrunden kein Angebot gemacht
hatte, das den Anforderungen von DEAL entspricht, wurden die Gespräche
bis auf Weiteres eingestellt. Mittlerweile haben knapp 200
Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen ihre
Elsevier-Abonnements gekündigt
<https://www.projekt-deal.de/herausgeber_elsevier>.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Stefanie Schulte-Austum
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

German Rectors´ Conference
Ahrstraße 39

53175 Bonn
Tel.: +49 (0)228 887-153

Fax: +49 (0)228 887-280
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