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Re: [InetBib] Zeitschriften - Cover anzeigen in E-Angeboten (Discovery/Opac; API)
- Date: Wed, 23 Aug 2017 10:34:58 +0000
- From: "Franke, Fabian via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Zeitschriften - Cover anzeigen in E-Angeboten (Discovery/Opac; API)
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
bevor die Expertinnen und Experten darauf antworten, hier eine Aussage von
Jessica Coates vom Australian Libraries Copyright Committee, die sie gerade
beim Workshop "Models for Copyright Education in Information Literacy Programs"
beim IFLA World Library & Information Congress getroffen hat:
Bibliotheken sollten nicht nur fragen, ob etwas legal ist oder nicht, sondern
vor allem das Risiko abschätzen, verklagt zu werden.
Also auch mehr Mut auch in Deutschland?!
Viele Grüße
Fabian Franke
Dr. Fabian Franke
Direktor der
Universitätsbibliothek Bamberg
Feldkirchenstr. 21
96052 Bamberg
Tel.: +49 951/863-1500
Fax: +49 951/863-1565
E-Mail: fabian.franke@xxxxxxxxxxxxxx
URL: http://www.uni-bamberg.de/ub/
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: InetBib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxx] Im Auftrag von Tobias Zeumer
via InetBib
Gesendet: Mittwoch, 23. August 2017 12:00
An: inetbib@xxxxxxxxxx
Betreff: [InetBib] Zeitschriften - Cover anzeigen in E-Angeboten
(Discovery/Opac; API)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ein Problem, was mich/uns seit Jahren beschäftigt, ist die Coveranzeige für
Zeitschriften. Das Problem teilt sich wesentlich in zwei Aspekte - rechtlich
(entscheidend) und Bezug (Komfort). Und die absolut bevorzugte Lösung läge weit
über der Ebene einer Einzellösung für unsere/eine Bibliothek.
Bei der rechtlichen Frage ist im Grunde klar, dass man Cover nicht einfach
runterladen und selber darstellen darf. Theoretisch müsste das mit jedem Verlag
oder ggf. für jedes Lizenzpaket einzeln geklärt und vereinbart werden. Ein Fair
Use-Prinzip gibt es hier ja leider nicht.
Oder würde hier jemand widersprechen? Ich kann mir zwar beim besten Willen
nicht vorstellen, dass sich irgendein Verlag beklagen würde, wenn wir deren
teuer produzierten und werbewirksamen (und im übrigen von uns ja auch
bezahlten) Cover anzeigen, aber leider helfen (meine) Vorstellungen alleine ja
nicht über die rechtliche Realität hinweg.
Die prinzipielle Verfügbarkeit ist jedenfalls kein Problem. Der Bezug ist eben
etwas speziell[1]. Unser Discovery sah jedenfalls intern schon sehr schön mit
den Zeitschriftencovern aus, aber leider muss das auch intern bleiben seit
langer Zeit.
Aber nun gibt es für ISBNs beim GBV die Cover-API[2]. Eventuell gibt es noch
weitere Angebote, aber das GBV-Angebot scheint schon ziemlich gut geworden zu
sein. Jedenfalls löst es prinzipiell für ISBNs hervorragend das eingangs
genannte Problem: wir können Buchcover ohne Bedenken im Discovery oder anderswo
nutzen und der Bezug ist absolut einfach.
Das selbe bräuchte es für Zeitschriften. Hier gibt es bereits einen sehr
interessanten Kandidaten mit JournalTocs (UK). Die EZB kooperiert auch bereits
damit[3], allerdings ohne Bezug auf (E-Print-)Covers, die JournalTocs auch
praktisch vollständig hat (und übrigens auch meist direkt von den Verlagsseiten
abzieht). Da der Cover-Url in den freien Feeds zur ISSN-Abfrage enthalten ist,
kommt man (ein klein wenig
scriptend) leicht ran - landet aber wieder beim rechtlichen Problem. Es gibt
auch eine Premium-API (für Bibliotheken), wo man die (Cover-)Informationen wohl
noch etwas einfacher bekommt, aber die Informationen sind nicht besonders
erschöpfen und insgesamt fühlt es sich zu sehr als Sonderlösung an. Das geht
daher insgesamt eher an der Zielsetzung dieser Frage vorbei.
Über die Zeit kam die Frage auch im Gespräch mit anderen Bibliotheken immer
wieder auf. Es gibt aber anscheinend eine weitgehende Ratlosigkeit (von mir und
den Gesprächspartnern) wo man sich das am besten hinwendet.
Eine Kollegin aus einer anderen Bibliothek erwähnte kürzlich, dass sie sich
nicht mal "trauen" Cover von Printzeitschriften für Auslagen zu kopieren. Das
ist schon richtig aber auch ganz schön absurd. Es wäre schon toll, wenn so was
mal auf höherer Ebene (Verbünde) mit den Verlagen geklärt würde.
Im Grunde wäre die ideale Vorstellung, dass die EZB die Kooperation ausweitet
und etwas wie der GBV-ISBN-Coverdienst frei verfügbar wäre.
Oder eben auch nicht die EZB sondern... - vielleicht hat hier in der Liste
jemand selber den Wunsch nach einem solchen Dienst und eine Idee, wer da am
ehesten als "Problemlöser"/Ansprechpartner in Frage kommt?
Viele Grüße zur Wochenmitte
Tobias Zeumer
PS: Nebenbei, in deutschen Landen und auch für Print(-Only) Zeitschriften hat
Lehmanns (http://size.lehmanns.de/) auch eine spitzen Cover-Abdeckung.
[1]
https://github.com/bibliocoll/JournalTouch/blob/master/admin/services/class.GetCover.php
[2] https://verbundwiki.gbv.de/display/VZG/Buchcover
[3]
http://blogs.uni-due.de/bibblog/2014/02/17/ezb-newsfeed-fuer-aktuelle-zeitschriftenartikel/
--
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