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[InetBib] Presseinfo Nr. 68 - ver.di - Protest! Zentral- und Landesbibliothek



Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
zur Information im Anhang die heutige Presseerklärung von ver.di Berlin zum 
Outsourcing nahezu des kompletten Bestandsaufbaus aus der Zentral- und 
Landesbibliothek Berlin.
 
Link zur Verdi-Website: 
http://bb.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++63258db8-1529-11e7-92ce-525400940f89
Link zur Verdi-Betriebsgruppe der ZLB/Aktuelles: 
https://zlbbg.wordpress.com/aktuelles/

Herzliche Grüße
Peter Delin
 
Peter Delin
Ringstraße 100
12203 Berlin (Lichterfelde-West)

Tel.: 030/81305675
Mobil: 015787311689
Mail: peter.delin@xxxxxx
oder p.delin@xxxxxx
https://www.youtube.com/watch?v=cYbs_O_iMfU
 
 
Berlin, 30. März 2017
Nr. 68

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk Berlin-Brandenburg 
www.bb.verdi.de

P R E S S E I N F O R M A T I O N

Zentral- und Landesbibliothek (ZLB):
ver.di protestiert gegen geplante Auslagerung der Medienbeschaffung

Dem Stiftungsrat der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) liegen heute 
weitreichende Pläne zur weiteren Änderung des Profils und der Leitungsstruktur 
vor. Mit den nun vorliegenden Plänen soll je nach Bereich eine Auslagerung von 
75 Prozent bis 90 Prozent des Bestandsaufbaus an Großbuchhandlungen erreicht 
werden. Anzahl und Kompetenzen der Fachlektorinnen und -lektoren werden dann 
voraussichtlich noch weiter reduziert. „ver.di fordert einen Stopp des 
Outsourcings“, so Susanne Stumpenhusen, ver.di-Landesbezirksleiterin.

Das Bestandsprofil der ZLB wurde schon 2016 mit der Auslagerung der Hälfte des 
Bestandsaufbaus vorwiegend an die ekz.bibliotheksservice GmbH gefährdet. Drei 
Großbuchhandlungen sollen nach den aktuellen Plänen fast die gesamte Buch- und 
Medienerwerbung inklusiver nahezu aller damit zusammenhängender Arbeiten 
übernehmen. Natürlich kann sich auch die ekz.bibliotheksservice GmbH im Rahmen 
der Ausschreibung bewerben. Wie Leitungskräfte berichten, liefern die drei 
Großbuchhändler jeweils zwei Drittel nach eigener Auswahl als Festbestellung, 
die der Bibliothek völlig entzogen ist. Außerdem stellen sie für 20 Prozent des 
Etats einen kleinen elektronischen Warenkorb zusammen, aus dem die übrig 
gebliebenen Fachlektoren eine Auswahl treffen dürfen. Damit soll ein 
Outsourcing von fast 90 Prozent erreicht werden. „Das ist die Privatisierung 
des eigentlichen Kernbereichs der Bibliothek. Ein solch radikales Verfahren 
gibt es in keiner öffentlichen Bibliothek und in keinem öffentlichen 
großstädtischen Bibliothekssystem in Deutschland – und das alles ohne 
fachbibliothekarische Leitung“, so Jana Seppelt, zuständige 
ver.di-Gewerkschaftssekretärin.

Sollte die Entscheidung heute oder zeitnah getroffen werden, wäre sie nicht mit 
dem Koalitionsvertrag vereinbar, der einen Bibliotheksentwicklungsplan unter 
Einbeziehung der ZLB ankündigt. Sie widerspräche zudem der erklärten Absicht 
der Koalition, inhaltliche Kernkompetenzen und „Gute Arbeit“ in den Berliner 
öffentlichen Einrichtungen auf- und auszubauen. „Das Outsourcing von 
Kernbereichen der Bibliothek kann nicht im Interesse des Landes Berlin und der 
Berlinerinnen und Berliner liegen. Unserer Auffassung nach muss eine 
Grundsatzentscheidung für einen fachlich fundierten Bestandsaufbau in der 
Hoheit der Fachlektorate getroffen werden, die an die Fachauskunft für das 
Publikum gekoppelt ist“, so Susanne Stumpenhusen. Neben der weitgehenden 
Privatisierung der Beschaffung und einer Verflachung des Medienangebotes gibt 
es weitere negative Folgen in Form von Umsatzeinbußen für den lokalen 
Buchhandel und geringere Steuereinnahmen für das Land Berlin.

Für Rückfragen:
Jana Seppelt, ver.di-Gewerkschaftssekretärin, mobil: 0151 / 15 94 88 42, Mail: 
Jana.Seppelt@xxxxxxxx[mailto:Jana.Seppelt@xxxxxxxx]

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Sollten Sie Anregungen haben oder aber kein Interesse an einem Bezug der 
Presseinformationen, so schicken Sie bitte eine formlose E-Mail an 
presse.bb@xxxxxxxx

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Herausgeber:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Pressestelle des Landesbezirks 
Berlin-Brandenburg Dr. Andreas Splanemann – Pressesprecher Köpenicker Str. 30
10179 Berlin
Tel: 030/8866–4111
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