Liebe Liste,
das Thema kennen wir hier (leider) auch: Profi-Geräte sind (sehr bis extrem)
teuer und nicht sehr einsteigerfreundlich, günstige Epson/Canon/XYZ-Scanner
hingegen schaden auf lange Frist den Büchern.
Für unsere Besucher haben wir einige Zeutschel und Book2Net Scanner ... meine
eigenen Tests haben gezeigt, dass die gefühlte Qualität tatsächlich noch unter
der eines guten Smartphones liegt.
Ist also rausgeschmissenes Geld. Zudem die Software auf dem Stand von 1995 ist
(32bit Windows) und häufig abstürzt (Zeutschel, Book2net).
Konsequent dann ein paar einfache Lampen mit einem Halter für iPhone/Android
in
der Art eines Overhead Scanners aufzustellen, wurde aber abgelehnt ;-)
Wir werden jetzt ab nächste Woche einen Epson DIN A3 zur Grundversorgung
hinzustellen, für diejenigen, die nicht nur schlechte Overhead-Scans wollen
sondern auch "hochaufgelöste" Scans als Druckvorlage in Eigenbedienung.
Dies für die Benutzer der Bibliothek.
Wir selbst scannen unsere Rare Book Bestände mit ATIZ und METIS Geräten. Der
ATIZ ist schnell in der Aufnahme, aber klapprig, schlecht in der Bildqualität
und dem Buchschnitt und erfordert lang-lang-lang-wieriges Nacharbeiten.
Die METIS Scanner (ein GAMMA und ein wesentlich teurerer DCS DRS) sind
hingegen
Industrie-Produkte mit hervorragender Bildqualität, sehr guter Software und
enormer Zuverlässigkeit. Wahrscheinlich sind sie jedoch zu teuer.
Trotzdem: sie sind wenigstens ihr Geld wert. Aber ihr Problem ist damit auch
nicht gelöst -
Wenn Sie einen guten Kompromiss zwischen niedrigem Preis, guter
Benutzerfreundlichkeit und annehmbarer Endqualität finden, lassen Sie es uns
bitte wissen!
Beste Grüsse,
--
Dr. Klaus E. Werner
Digitale Bibliothek
Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte
Via Gregoriana 28 | 00187 Roma
Tel. +39-06-6999-3299
On Mon, 2017-03-20 at 10:03 +0000, Katharina Scholl via InetBib wrote:
Hallo liebe Liste,
das Thema ist wahrscheinlich schon des Öfteren durch die Liste gelaufen. Ich
konnte im Archiv aber nichts für uns Passendes finden.
Wir sind eine kleine Spezialbibliothek mit zwei Bibliothekarinnen und mit
wenig bis gar keiner Laufkundschaft (die Ausleihe erfolgt bei uns i. d. R.
per
Post). Da wir auch, wie wahrscheinlich die meisten Bibliotheken, unter
allmählichem Platzmangel leiden und auch, um unser digitales Angebot zu
erweitern, möchten wir damit beginnen, insbesondere unsere Altbestände nach
und nach zu digitalisieren. Dies sind vor allem Bücher und Zeitschriften,
aber
auch lose Manuskripte, vom Beginn des 20. Jahrhunderts.
Derzeit haben wir als einzige Scanmöglichkeit ein Flachbett-Multifunktions-
Bürogerät (Sharp MX5112N). Damit die "alten Schätze" einzuscannen, tut uns
natürlich jedes Mal weh, da die Scans nicht wirklich buchschonend möglich
sind.
Ergo sind wir auf der Suche nach einem Aufsicht-Buchscanner, möglichst mit
Buchwippe oder einer anderen schonenden Scanmethode. Nutzerfreundlichkeit
muss
nicht auf die breite Masse ausgelegt sein, da maximal ca. fünf Personen das
Gerät nutzen werden.
Nach einigen Recherchen im Internet und auch hier im Listenarchiv habe ich
mir
Angebote der Firmen Zeutschel (für den "zeta") und Microbox (für die
book2net
Spirit und Public) zuschicken lassen. Ich muss sagen, wir sind bei den
Preisen
ein bisschen hinten übergefallen. Unsere Vorstellung dessen, was wir
ausgeben
können und wollen, lag bei maximal der Hälfte des günstigsten Geräts, für
das
wir ein Angebot erhalten haben!
Kennt jemand von Ihnen vielleicht "günstigere" Aufsichtscanner, die trotzdem
die entsprechende Qualität liefern? Die Scanqualität muss nicht die eines
High-End-Gerätes sein, aber wir wollen uns natürlich auch nicht
verschlechtern.
Ich würde mich sehr über ein paar Hinweise freuen!
Vielen Dank und viele Grüße
Katharina Scholl
Forschungsgesellschaft für Straßen-
und Verkehrswesen e. V. (FGSV)
An Lyskirchen 14
D 50676 Köln
Tel.: +49-221-93583-26
Fax: +49-221-93583-73