Re: [InetBib] Regalsysteme mit Höhe bis 3,25m

["Ilona Munique, Das WEGA-Team via InetBib" <inetbib@xxxxxxxxxx>]

Lieber Herr Wünsch,

Leitern besitzt die Stadtbibliothek Arnsberg, Standort Alt-Arnsberg – ebenfalls 
auf Architektenwunsch hin. Sie sind damit NICHT glücklich.

Zur Argumentation:
Ganz genau: Sicherheitsgründe,  neben der von Ihnen erwähnten unpraktischen 
Handhabung.
Leitern sind lediglich für eine überschaubare Gruppe von Menschen (= Nutzer UND 
Personal) geeignet: Gesund und in etwa zwischen 18 und 38 Jahre alt, 
schwindelfrei, nicht schwanger und mit festem Schuhwerk. Da fällt in 
geburtenstarken und hochhakigen Zeiten bereits einiges im wahrsten Sinne des 
Wortes hinten herunter.

Ich sehe zuvörderst einen Verstoß gegen das Behindertengleichstellungsrecht 
bzw. einer erstrebenswerten Barrierefreiheit. Leitern sind ein deutlicher 
Rückschritt in der (nutzerorientierten) Einstellung zu unseren Mitmenschen.

Spitzwegs Bücherwurm muss nun wirklich nicht mehr wieder auferstehen.

Kopfschüttelnde Grüße –

Ilona Munique
Bamberg 

> Am 24.01.2017 um 18:22 schrieb Bibliothek, Jüdisches Museum Franken via 
> InetBib <inetbib@xxxxxxxxxx>:
>
>
> Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
>
> in unserem Museumsneubau ist für die Bibliothek ein Regal mit einer Höhe von
> 3,25m vorgesehen. 
> Der Architekt stellt sich dann eine Leiter vor mit der man an die Bücher ran
> kommt.
>
> Diese Lösung stellt mich vor mehrere Probleme:
>
> 1. Welche Systeme/Anbieter gibt es überhaupt mit Leitern an den Regalen?
> 2. Welche Bibliotheken haben so etwas in der Praxis?
> 3. Ist das überhaupt praktisch? Wenn ich auf der Leiter stehe kann ich ja
> höchstens ein Buch in die Hand nehmen, absteigen und dann wieder die Leiter
> rauf
> 4. Wie ist das versicherungstechnisch geregelt? Wer darf auf die Leiter?
> 5. Welche Bestände bringe ich denn dort oben in „luftiger Höhe“ unter? Wohl
> eher Bestandsgruppen die voraussichtlich nicht stark nachgefragt werden.
> Dazu muss ich aber das „logische Band“ meiner Aufstellungssystematik
> zerstören, was wiederum der Benutzung abträglich ist.
>
>
> Welche Kolleginnen und Kollegen standen oder stehen vor ähnlichen Problemen?
> Haben solche Systeme im Einsatz oder vielleicht alternative Lösungen
> gefunden?
>
> Über Hinweise und Austausch würde ich mich sehr freuen.
>
> Viele Grüße,
>
> Florian Wünsch
>
> ***********************************
>
> Florian Wünsch
> Dipl.-Bibl. (FH)
>
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> Jüdisches Museum Franken
> Fürth, Schnaittach & Schwabach
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