Liebe Listenteilnehmer,der Scherbenhaufen wird immer größer, und die Gefahr, dass der letzte Informationswissenschaftler in Deutschland das Licht aus machen muss auch. Nachdem es in der Nachfolge von Prof. Stock in Düsseldorf recht dunkel aussieht, bei der ZB MED ebenso, und wir uns fragen müssen, ob bzw. wer die Nachfolge von Prof. Hammwöhner in Regensburg antreten wird, wachsen die Bedenken um eine fundierte Informationswissenschaft in Deutschland weiter.
Es ist gut sich noch einmal daran zu erinnern, was W. Bredemeier zum Positionspapier der Leibniz Gemeinschaft 2012 (https://hobohm.edublogs.org/2012/08/14/password-zum-positionspapier-der-leibniz-gemeinschaft/), mit anschließender Diskussion, geschrieben hat, wenn man sich fragt, wie es zu der heutigen Situation der ZB MED kommen konnte. Wenn schon die Kommission „Zukunft der Informationsinfrastruktur“ im Auftrag der Wissenschaftskonferenz (GWK) im April 2011 den verbreiteten Unsinn von „Information ist ein Rohstoff für die Wissenschaft“ nachgeplappert hatte, konnte man nicht viel erfolgversprechendes in diesem Bereich erwarten.
Und wir sollten uns auch an die Kritik M. Riecks (http://eprints.rclis.org/21039/) 2014 erinnern, wie weit in Deutschland eine Informationswissenschaft existiert. Genau genommen hatten R. Kuhlen, T. Seeger und D. Strauch in den Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation schon 2004 nachzuweisen versucht, dass es gar keine einheitliche Informationswissenschaft geben kann, weil nach der dortigen Lehrmeinung der Informationsbegriff in Chemie, Informatik, Medizin, Neurobiologie, Philosophie, Politik, Psychologie, Soziologie oder Wirtschaft jeweils unterschiedlich ist. In gewisser Hinsicht war das der Anfang des informationswissenschaftlichen Scherbenhaufens, den noch immer niemand zusammen kehren durfte, um endlich einen Neubeginn auf der Basis der Informationstheorie mit Information, Redundanz, Rauschen, Semiotik bzw. Wissen als begründeter Information zu wagen.
Ein solcher Neubeginn könnte beweisen, wie unverzichtbar eine stringente Informationswissenschaft für unsere moderne digital dominierte Gesellschaft ist, welche Konsequenzen sie für die Verwertungsrechte der Verlage brächte, und wie wichtig es wäre, dass aus klassischen Bibliotheken Learning Labs mit entsprechender Informationskompetenz werden.
MfG Walther Umstätter Am 2016-03-18 18:52, schrieb Karl Dietz:
Ergänzend: InfoSzene Newsroom on Twitter “Senat der Leibniz Gemeinschaft stellt sich in ausdrücklichem Gegensatz zu den Bewertungen seiner Gutachter. @ZB_MED https://t.co/NRQRwSWVfR TWITTER.COM/INFOSZENE via feed von h. hobohm 2016-03-18 16:32 GMT+01:00 Herbert Spille <spille@xxxxxxxxxxxxx>:Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Abschlusstext der Evaluierung findet sich hier: http://www.leibniz-gemeinschaft.de/fileadmin/user_upload/downloads/Evaluierung/Senatsstellungnahmen/ZB_MED_-_Senatsstellungnahme_vom_17.03.2016_mit_Anlagen.pdf VG Herbert Spille Am 18.03.2016 um 14:09 schrieb Tiedt, Juliane:Liebe Kolleginnen und Kollegen,einige von Ihnen haben es wahrscheinlich bereits erfahren: Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat das Ende der Finanzierung von ZB MED durch Bund undLänder empfohlen.Wir haben dazu gerade eine Pressemitteilung veröffentlicht, auf die ichSie gerne aufmerksam machen möchte: http://www.zbmed.de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/artikel/schwarzer-tag-fuer-zb-med-und-die-deutsche-lebenswissenschaftliche-forschung/ Viele Grüße aus ZB MED Juliane Tiedt M.A. Marketing/Öffentlichkeitsarbeit ZB MED - Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften Gleueler Straße 60 50931 Köln tiedt@xxxxxxxx Tel. +49 (0) 221/478 56 87 www.zbmed.deWenn Sie mehr über die Arbeit von ZB MED erfahren möchten, werden Sie Fanauf Facebook: https://www.facebook.com/zbmed.bibliothek-- Herbert Spille Zentralbibliothek der Sportwissenschaften der Deutschen Sporthochschule Köln Am Sportpark Müngersdorf 6 50933 Köln . Deutschland Tel.: 0221/4982-6580 Fax: 0221/4982-8010 http://www.zbsport.de/Diese E-Mail kann vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationenenthalten,die ausschließlich exklusiv für den Adressatenkreis bestimmt sind. UnbefugteEmpfängerhaben kein Recht, vom Inhalt Kenntnis zu nehmen, fehlgeleitete E-Mails sindsofort zu löschen. Weiterleiten oder Kopieren darf, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher,schriftlicher Einwilligung der Deutschen Sporthochschule Köln erfolgen. Injedem Fall istsicherzustellen, dass keinerlei inhaltliche Veränderungen erfolgen. DieDeutscheSporthochschule Köln ist von der Richtigkeit des Inhalts und der Übertragungdieser EMail überzeugt. Eine Haftung dafür ist jedoch ausgeschlossen.This e-mail may contain confidential and/or privileged information intendedonly for thenamed addressee. If you have received this communication in error, pleasenotify us andreturn and delete it without reading it. This e-mail may not be disclosed,copied or distributed in any form without the obtained permission in writing of German SportUniversity Cologne. In any case, it may not be altered or otherwise changed.WhilstGerman Sport University Cologne believes that the information is correct atthe date ofthe e-mail, no warranty and representation is given to this effect and noresponsibility can be accepted by German Sport University Cologne.