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[InetBib] Zukunftsweisend? - Konsortialvertrag mit Springer
Sehr geehrte Frau Scheiner
Ich habe ihre Pressemeldung
(http://www.ub.uni-freiburg.de/index.php?id=1639&tx_ttnews[tt_news]=378&cHash=feb630575b3b18e75f3441006829dbbf)
mit Interesse gelesen. Allerdings habe ich darin nichts gefunden, dass mir als
zukunftsweisend erschien.
Ich glaube es ist nicht vermessen zu sagen, die Zukunft liegt in Open Access.
Springer hat ja mit der Übernahme BMC und dem Start von Springer Open auch
diesen Weg eingeschlagen und zeigt das Open Access möglich ist (wenn Springer
nur will). Doch wie fördert ihr "zukunftsweisender" Konsortialvertrag Open
Access? Leider wird in der Pressemitteilung das Wort Open Access nicht einmal
erwähnt. Und dabei haben wir doch gerade Open Access Week.
Springer tönt an, dass der Vertrag, auf neuen, von Abonnements unabhängigen
Parametern beruht. Können Sie diesen Teil noch etwas ausführen? Welche
Parameter sind hiermit gemeint?
Wenn nun Springer schreibt: "Dieser Vertrag bedeutet für Springer einen
wichtigen Schritt in eine neue Ära von nachhaltigen Lizenzmodellen" - Heisst
dass, die Steuerzahlenden von Baden-Württemberg beteiligen sich nun
"nachhaltig" an der Gewinnmarge von 30% die Springer einfährt
(http://goo.gl/FDtxKO)?
Es wäre auch sehr interessant zu erfahren wieviel Baden-Württemberg nun für
diesen Vertrag bezahlt? Wenn Sie einen Konsortialvertrag als zukunftsweisend
beschreiben, hoffe ich doch schon, dass auf Non-Disclosure Agreements
verzichtet wurde, wie dies bereits anderenorts geschieht, z.B. Cornell
University: https://www.library.cornell.edu/about/inside/policies/nondisclosure
Oder gibt es im Konsortial Vertrag womöglich Offsetting-Optionen mit Hybrid
APCs, wie sie zurzeit in UK verhandelt werden? :
http://wisspub.net/2014/10/02/transparenz-bei-apc-und-subskriptionskosten-in-uk/
freundliche Grüsse
Christian Gutknecht
(seit September aus Protest Aktionär von Reed Elsevier: http://bit.ly/1ClVdv6)
--
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