[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

[InetBib] Klosterbibliothek Altstadt wird für Forschung erschlossen



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit möchte ich Sie auf eine letzte Woche von der Pressestelle des 
Bischöflichen Ordinariats Würzburg veröffentlichte Meldung aufmerksam 
machen.

Mit freundlichen Grüßen
Nikola Willner


Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg
Domerschulstr. 17
D-97070 Wuerzburg
Tel.: +49 931 386 67 100
Fax: +49 931 386 67 101
mailto:abbw@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx
http://www.abbw.bistum-wuerzburg.de


------------------------------------------


Würzburg/Hammelburg (POW) Die Diözesanbibliothek Würzburg hat mit der 
Erschließung der Bibliothek des Franziskanerklosters Altstadt in 
Hammelburg begonnen, deren Bestand sich seit Ende 2013 im Eigentum der 
Diözese Würzburg befindet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und 
die Hermann-Wütschner-Stiftung haben nun Zuschüsse für eine Projektstelle 
bewilligt. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und konzentriert sich 
auf die vollständige und fachgerechte Katalogisierung des Bestands, der 
damit künftig in allen einschlägigen Online-Katalogen nachgewiesen wird.

In ihrer Zusage unterstreicht die DFG „die hohe Relevanz des Bestandes für 
die Forschung“ und zeigt sich von den geplanten Erschließungsmaßnahmen der 
Diözesanbibliothek überzeugt. Der Zuschuss deckt rund 90 Prozent der 
Kosten für die Projektstelle. Die Hermann-Wütschner-Stiftung, die 
Bibliotheksstiftung der Diözese Würzburg, gibt einen Zuschuss über weitere 
rund zehn Prozent der Kosten. Die mit den bewilligten DFG-Mitteln 
eingestellte Bibliothekarin Christina Goodspeed-Niklaus soll die 
Katalogisierungsarbeiten übernehmen. Nikola Willner, stellvertretende 
Leiterin der Diözesanbibliothek, wird als Projektleiterin die 
Katalogisierungsarbeiten anleiten und fachlich begleiten.

Professor Dr. Johannes Merz, Leiter von Archiv und Bibliothek des Bistums 
Würzburg, ist erleichtert über den positiven Bescheid. „Eine derart 
aufwendige Erschließungsmaßnahme ist im Normalbetrieb der Bibliothek nicht 
zu leisten.“ Auf der anderen Seite sei eine Bibliothek ohne Katalog für 
die Wissenschaft so gut wie wertlos. „Ohne Drittmittel wäre ein 
verantwortungsvoller Umgang mit diesem bedeutenden Kulturgut kaum möglich 
gewesen.“ Die Finanzierungszusage wertet er auch als Anerkennung für die 
Aufbauarbeit der vergangenen Jahre.

Der Buchbestand der Bibliothek des Franziskanerklosters Altstadt geht auf 
eine Pfarrbibliothek des 16. Jahrhunderts in Hammelburg zurück. Nach der 
Gründung des Klosters im Jahr 1649 vor den Toren Hammelburgs wurde sie 
dorthin abgegeben. In der Folgezeit diente die Bibliothek nicht nur dem 
Studium der Mönche, sondern auch der von diesen betriebenen Lateinschule. 
Die Sammlung überstand nahezu unbeschadet die Säkularisation und umfasst 
heute rund 10.000 Werke, insbesondere zahlreiche alte und seltene Drucke. 
Darunter befinden sich auch 87 Inkunabeln, das heißt Druck-Erzeugnisse aus 
der Frühzeit des Buchdrucks. Aufgrund des großen historischen Werts der 
Bibliothek und angesichts sinkender Mitgliederzahlen sowie der drohenden 
Auflösung vieler Klosterniederlassungen suchte die Deutsche 
Franziskanerprovinz nach Wegen, um diese Einrichtung zu erhalten. 2012 kam 
der Bestand auf der Basis eines Leihvertrags in die Diözesanbibliothek 
Würzburg, Ende 2013 ging er ins Eigentum der Diözese über. Im 
Schenkungsvertrag ist festgeschrieben, dass das wertvolle Bestandsensemble 
nicht auseinandergerissen werden darf und auf Dauer für die 
wissenschaftliche Forschung zur Verfügung steht.

Link zum Artikel mit einigen Bildern: 
http://www.aktuell.bistum-wuerzburg.de/schlagzeilen/klosterbibliothek-wird-fuer-forschung-erschlossen/b5ead7e2-71bc-4ab2-9db8-631c859d47ba?mode=detail
-- 
http://www.inetbib.de

Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.