[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
Re: [InetBib] "Literaturverwaltungsprogramme im Vergleich - multiples Linksystem
- Date: Thu, 3 Jul 2014 20:21:56 +0200
- From: "Hans Hehl" <hanshehl@xxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] "Literaturverwaltungsprogramme im Vergleich - multiples Linksystem
Liebe Frau Haenisch,
vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre ausführliche Kritik.
Dazu im einzelnen:
"... falsch verwendeten Begriff Zitat gestolpert bin, ..."
Zitate verwende ich wie citations (A bibliographic citation is a reference to a
book, article...., lt. Wikipedia ).
"Darüber hinaus beschränken sich die meisten Literaturverwaltungssysteme nicht
damit, die Quellen zu sammeln, sondern arbeiten mit Textverarbeitungsprogrammen
zusammen, ....."
Darauf habe ich bewusst verzichtet, stattdessen den Zugang zum Volltext in den
Mittelpunkt gerückt.
"Da wäre ja Copy & Paste direkt ins Programm einfacher."
Das geschieht ja auch im Multiplen Linksystem. Trotzdem müssen die Daten
strukturiert werden, sonst können sie nicht verwertet werden.
"und bekam folgenden kuriosen Text angezeigt: "Zurueck zur Startseite,
insgesamt 49806 Zitate! Kein Treffer!"
Das ist gar nicht kurios. Nach dem Hyperlink folgt ein Hinwies auf den Inhalt
und dann, dass kein Treffer gefunden wurde.
"Man muss offensichtlich genau wissen, welche Fachbereiche abgedeckt sind, "
Ja natürlich ist die Aufsatzdatenbank hier nur eine Beispieldatenbank aus allen
möglichen Gebieten, Nachweise überwiegend auch in Englisch. Es ist keine
Fachdatenbank mit Millionen Aufsätzen. Sie können aber mit dem Multiplen
Linksystem eine eigene Datenbank erstellen.
"....wozu man die "Suche nach Zeitschriften in der Zeitschriftendatenbank"
benötigt."
Die Zeitschriftendatenbank enthält immerhin ungefähr so viele Titel wie die
EZB. Ausserdem kann bei Bedarf der Bestand der eigenen Bibliothek nachgewiesen
werden. Ziel ist aber eben der Zugang zum Volltext, der am schnellsten über
Google Scholar geschieht. Ausserdem werden mit den Titeln auch
Schlagworthinweise als Hyperlinks angezeigt, über die man sofort zu den
entsprechenden Titeln passend zu einem Schlagwort kommt. Die Titelsuche ist
übrigens gegenüber der Schlagwortsuche viel weniger interessant. Neben der
Schlagwortsuche ist die Fachwörtersuche ein Mehrwert gegenüber vergleichbaren
Systemen, wo dieses fehlt.
"Da empfehle ich aber lieber eine Fachdatenbank."
Natürlich kann Contents-Linking keine fachbibliographische Datenbank ersetzen.
Aber über die gezielte Schlagwortsuche von Zeitschriften kann manchmal oder
vielleicht sogar oft eine Suche in der Fachdatenbank ersetzt werden.
".... Rechercheportal als nicht sehr komfortabel oder nett anzuschauen."
Das gebe ich zu. Vielleicht ist das System überhaupt zu kompliziert und
unübersichtlich, um angenommen zu werden.
".....mit einem neuen Produkt überzeugen. "
Dies ist allerdings kein fertiges Produkt, sondern ein offenes System, das Sie
nach Ihren eigenen Wünschen verändern und verbessern könnten. Dazu würden nur
fundierte Kenntnisse in HTML und JavaScript benötigt und vor allem viel
Interesse und viel Zeit. Das alles ist leider selten gegeben!
Mit freundlichen Grüssen
Hans Hehl
Regensburg
http://www.multisuchsystem.de
..................................................................................................................................
Frau Haenisch schrieb:
Lieber Herr Hehl,
da ich am Thema Literaturverwaltung interessiert bin, habe ich mir Ihre
Links genauer angeschaut.
Zuerst möchte ich bemerken, dass ich sowohl bei Contents-Linking II als auch
in Ihrem PDF ständig über den, meines Erachtens, falsch verwendeten Begriff
Zitat gestolpert bin, denn "Ein Zitat [...] ist eine wörtlich übernommene
Stelle aus einem Text oder ein Hinweis auf eine bestimmte Textstelle."
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zitat) und nicht der Titel des
Artikels/Aufsatzes.
Mit Citavi kann man übrigens tatsächlich Zitate verwalten, also aus dem
Buch/Aufsatz in das Programm kopierte Textstellen bzw. deren
Zusammenfassungen. Dafür sehe ich ev. noch Zotero als geeignet an, da man
dort immerhin mehrere Notizen (z. B. mit Zitaten) zu einer Quelle anlegen
und diese jeweils mit Tags versehen kann.
Darüber hinaus beschränken sich die meisten Literaturverwaltungssysteme
nicht damit, die Quellen zu sammeln, sondern arbeiten mit
Textverarbeitungsprogrammen zusammen, erstellen aus den Quellenangaben im
Text bzw. in der Fußnote automatisch ein Literaturverzeichnis im gewünschten
Zitationsformat. Ich habe also schon gewisse Erwartungen, was so ein
Programm mindestens können muss, um es weiterzuempfehlen.
Die Qualität der Daten, die man ins Literaturverwaltungsprogramm exportiert,
ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Daher empfehle ich auch, z.B. für die
ISBN-Recherche dt. Verbünde bei Rechercheoptionen einzufügen und vor
WorldCat zu setzten. Zumindest die Austauschformate wie RIS oder BibTex
scheinen mir jedenfalls sehr verbreitet. Wer will denn extra ein eigenes
Schema erstellen? Da wäre ja Copy & Paste direkt ins Programm einfacher.
Hier noch ein paar Worte zu Ihrem Suchsystem: Ich habe bei "Suche nach
Zitaten" mal spontan den Begriff Literaturverwaltung eingegeben und bekam
folgenden kuriosen Text angezeigt: "Zurueck zur Startseite, insgesamt 49806
Zitate! Kein Treffer!" Okay, mit dem Begriff Controlling war ich schließlich
erfolgreicher, und es gab tatsächlich eine Liste. Man muss offensichtlich
genau wissen, welche Fachbereiche abgedeckt sind, um überhaupt eine Chance
zu haben.
So richtig verstanden habe ich nicht, wozu man die "Suche nach Zeitschriften
in der Zeitschriftendatenbank" benötigt. Da würde ich doch gleich in der
Zeitschriftendatenbank suchen (=> die Trefferliste ist besser), oder eben im
Bibliothekskatalog, wenn es nur Titel der eigenen Einrichtung sein sollen.
Vermutlich geht es Ihnen um die fettgedruckten Titel. Hier meine
Beispielsuche dazu: Wirtschaft, 366 Zeitschriftentitel, 5 fettgedruckte,
davon wird in vier Fällen jeweils ein Artikel dazu angezeigt. Da empfehle
ich aber lieber eine Fachdatenbank.
Ihre Mühe finde ich durchaus beeindruckend. Aber ich möchte ehrlich sein:
Ich empfinde zumindest das Rechercheportal als nicht sehr komfortabel oder
nett anzuschauen. Es mag sicher sein, dass andere Suchportale/Katalog auch
nicht alle toll sind. Aber wenn man mit einem neuen Produkt überzeugen will,
muss man besser sein und hat immer noch Gewohnheiten gegen sich. Jedenfalls
wünsche ich Ihnen trotzdem Erfolg.
Viele Grüße
Liane Haensch
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im
Auftrag von Hans Hehl
Gesendet: Donnerstag, 3. Juli 2014 09:13
An: inetbib
Betreff: Re: [InetBib] "Literaturverwaltungsprogramme im Vergleich
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch das von mir entwickelte Contents-Linking mit dem
Multiplen Linksystem
http://www.multisuchsystem.de/contents3.html und
http://www.multisuchsystem.de/multiple.htm
kann gleichzeitig auch der Literaturverwaltung dienen und
könnte als Alternative zu den hier besprochenen Systemen von
Interesse sein.
Lesen Sie dazu auch meinen kürzlich verfassten Aufsatz: Das
Multiple Linksystem verglichen mit Citavi
http://www.multisuchsystem.de/Multiples%20Linksystem%20und%20C
itav1.pdf
Mit freundlichen Grüssen
Hans Hehl
Regensburg
http://www.multisuchsystem.de
--
--
http://www.inetbib.de
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.