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Re: [InetBib] Datenschutz in Bibliotheken
- Date: Wed, 13 Nov 2013 10:40:57 +0100
- From: Till Kinstler <kinstler@xxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Datenschutz in Bibliotheken
Am 13.11.2013 10:02, schrieb Dr. Michael Voss:
Auf Suchhistorien kann nur der Leser selbst zugreifen.
Theoretisch ja, über die Oberflächen, die zum Zugriff vorgsehen sind. So
soll das in der Vorstellung der Software-Entwickler und -Betreiber sein, ja.
Aber alle Implementierungen solcher Features, die ich bisher gesehen
habe, speichern diese Historien (und persönliche "Leselisten" und was es
sonst noch so gibt) in irgendeiner Form (Datei, Datenbank, ...)
unverschlüsselt auf dem Server, auf dem die Software läuft. Jeder, der
Zugriff auf den Server mit ausreichenden Berechtigungen hat oder sich
verschafft (sei es legal oder illegal) hat somit auch Zugriff auf diese
Daten. Unter anderem das kritisiert ja Reuß nach meinem Verständnis: Er
sieht ein erhöhtes Missbrauchspotential, wenn diese Daten nicht mehr im
Serverraum einer Bibliothek gespeichert würden, sondern zentral für
viele Bibliotheken an einem entfernten Ort, womöglich noch außerhalb
Deutschlands. Wobei eine "Cloud-Lösung" nicht zwangsläufig bedeutet,
dass die Daten tatsächlich alle an einem Ort landen.
Man könnte die Daten (unabhängig davon, wo das geschieht, also "lokal"
oder "zentral") auch so verschlüsselt speichern, dass sie nur mit einem
Schlüssel zugänglich sind, den nur der Nutzer selbst kennt. Das wird
aber (zumindest bei den "lokalen Lösungen") anscheinend selten so
implementiert.
Viele Grüße,
Till Kinstler
--
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