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Re: [InetBib] Roland Reuß für's Analoge, gegen die Cloud



Liebe Kollegen, 
das Problem des Artikels ist zunächst, dass eine Vielzahl völlig 
unterschiedlicher Dinge in einen großen weltumspannenden Tiegel der 
persönlichen Rechts- und Weltsphäre des Herrn Reuß geworfen und sprachverliebt 
durch die Gegend gepostet werden. Da ist für jeden Berufssystemkritiker etwas 
dabei.. vom ständigen Selbstmystifizieren unserer heutigen Journaille mal ganz 
abgesehen.

Die Frage von Open Access für die Wissenschaftspublikation, die Bedeutung von 
gedruckten und elektronischen Beständen und deren Flüchtigkeit, bzw. 
Archivierung, die Rolle des gedruckten Buches heute, die Öffnung 
bibliothekarischer Angebote durch Findbarkeit über Google,  freier Zugang zu 
Metadaten für eine Öffentlichkeit, der mögliche Ausverkauf 
bibliothekarisch-öffentlicher Katalogisierungsleistungen an Konzerne, die wir 
auch noch bezahlen bzw. die Daten möglicherweise auch noch verstümmeln, 
Datenschutz in Datenbankangeboten, Datenschutz in Bibliothekssystem und in 
einer "Cloud" ... das sind alles sehr schwierige Einzelfragen, deren 
Betrachtung einiges an Fachwissen und Diskussionsbedarf erfordern. 
Es ist schlicht undergraduate diese Dinge so zu verbinden - dann noch 
anlass-nsa-gerecht und so .... also "kommerzieller" im Sinne einer 
gehirnwaschenden Selbstvermarktung geht es wohl kaum. 

Da setzt der Pauschalvorwurf an Bibliotheken der BRD, sich an Aushorchen zu 
beteiligen dem Ganzen nur noch die Krone auf. 
Gruß 
A. Kustos

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Till 
Kinstler
Gesendet: Dienstag, 12. November 2013 15:19
An: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Betreff: Re: [InetBib] Roland Reuß für's Analoge, gegen die Cloud

Am 12.11.2013 14:53, schrieb Eberhardt, Joachim:
Werte Kolleginnen und Kollegen,

Roland Reuß, öffentlichkeitswirksam auftretender Germanist an der Uni 
Heidelberg, hat die FAZ wieder mal dazu genutzt, der Bibliothekswelt die 
Leviten zu lesen. Eben bei Buchreport gesehen.
<http://www.buchreport.de/nachrichten/nachrichten_detail/datum/2013/11
/12/schuetzt-die-leser-vor-den-datenkraken.htm>

Schade, dass der Buchreport den Artikel von Reuß nichtmal korrekt zitieren kann 
(da sieht man mal wieder, wie elementare Kulturtechniken in labilen digitalen 
Infrastrukturen verloren gehen!) und nur nebulös auf die ""FAZ" (Printausgabe 
vom 12. November)" hinweist. Dabei konnte anscheinend niemand verhindern, dass 
der Artikel von Reuß sogar für sämtliche Datenkraken frei zugänglich 
veröffentlicht wurde. Dorthin kann man sogar verlinken: 
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/datenschutz-in-bibliotheken-sie-nennen-es-service-dabei-ist-es-torheit-12659003.html
(ich vermute zumindest, dass es um diesen Artikel geht, weil Quellenangaben 
s.o. ...). Wer es also lesen möchte...
Es hat mich übrigens deutlich weniger Zeit gekostet, den Artikel auf diesem 
Wege zu bekommen als in die Bibliothek nebenan zu gehen und ihn mittels 
schlechter Quellenangaben dort zu suchen...

Viele Grüße,
Till Kinstler


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