---- Original Message ----
From: Rohde Bernd Martin <b.m.rohde@xxxxxxx>
To: "Internet in Bibliotheken" <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Sent: Fr, Sep 27, 2013, 12:07 PM
Subject: Re: [InetBib] [OT]: HTW Chur Informationsveranstaltungen zum BSc, MSc
und MAS in Information Science
Liebe Frau Günther, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Stefanie Günther schrieb:
Es gibt in der Schweiz auch "echte" Bachelor- und Master-
studiengänge, die auch international oder zumindest EU weit
anerkannt sind, dann aber nicht als MAS bezeichnet werden.
Der MAS ist ein Master of Advanced Studies. Was Sie als "anerkennter
Master" bezeichnen, dürfte dann wohl der MSc, oder einfacher gesagt, der
konsekutive Master sein, der aufbauend auf den Bachelor, ins
Bologna-Schema passt.
Ja, es gibt in der Schweiz eine ganze Reihe von Studiengängen, die wohl
nicht dem Bologna-Schema entsprechen: CAS, DAS, MAS. Ich selbst habe mit
meinem "University Professional in Rare Book Librarianship" aus dem
berufsbegleitenden Nachdiplomstudium Papierkurator an der Universität
Basel einen solchen Abschluss. Das ist kein Abschluss, der mich jetzt
z.B. in Deutschland vom gehobenen in den höheren Dienst katapultieren
würde. Ich hatte jedoch Freude an dieser Ausbildung und vor allem eine
Diplomarbeit, die mich persönlich weitergebracht hat (Beschreibung
neuzeitlicher Handschrift) und wo sogar noch ein schöner kleiner Ableger
in Form eines Artikels in einer Fachzeitschrift daraus geworden ist. Das
ist mehr, als so mancher Politiker von seiner Plagiats-Diss. behaupten
kann, die nur dazu diente, den Dr. vor den Namen zu stellen.
Wenn Sie, Frau Günther, schon Ärztin sind, und es es Ihnen besonders auf
einen anerkannten Titel ankommt, dann hätte Sie ja auch in Zürich bei
Herrn Mörgli in der Medizingeschichte promovieren können...
Grundsätzlich lohnt es sich durchaus, in der Schweiz zu studieren,
wie ich als Deutsche, die in Deutschland und der Schweiz studiert
bzw. studiert hat, bestätigen kann. Das Bildungsniveau ist dort
nämlich generell sehr hoch, auch deutlich höher als in Deutschland
und sicher auch bezogen auf Gesamteuropa mit am Höchsten.
Ich sehe da keine Unterschiede, wie sie nicht auch innerhalb
Deutschlands von Hochschule zu Hochschule vorkommen könnten.
Der grösste Unterschied zwischen Chur und Genf einer- und den FHs in
Deutschland andererseits dürfte derjenige sein, dass in Deutschland die
klassische Trennung in den Ausbildungen für Bibliothekare, Archivare und
Dokumentare noch vorherrscht, während in der Schweiz die gemischte Form
vorliegt - übrigens ja auch in der Berufsausbildung (Lehre).
Was man wissen muss ist, dass in der Schweiz die Studien- und
Lebenshaltungskosten sehr hoch sind. Wer also nicht so viel Geld
hat, studiert besser in Deutschland, wo man sogar noch einzelne
Bundesländer findet, die keine Studiengebühren erheben.
Die Kenntnis der höheren Lebenshaltungskosten in der Schweiz im
Vergleich zu Deutschland gehört ja fast schon zur Allgemeinbildung...
Dementsprechend sind auch die Studiengebühren höher, aber wenn Sie mal
schauen, was man so für einen dieser meineserachtens total
überbewerteten MBA zahlt, da kriegen sie den IuD-Bereich zum Aktionspreis.
Freundliche Grüsse
Bernd Martin Rohde
--
Bernd Martin Rohde
Dipl.-Bibl. (FH), UP in Rare Book Librarianship (Univ. Basel)
Obergütschstrasse 9, CH 6003 Luzern
Tel.: +41 41 240 44 68
Fasanenweg 2, D 88284 Wolpertswende (Mochenwangen)
Tel.: +49 7502 2618
mailto:b.m.rohde@xxxxxxx
http://berndmartinrohde.gmxhome.de
--
http://www.inetbib.de