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Re: [InetBib] Betreffzeilen von Stellenangeboten
- Date: Tue, 10 Sep 2013 17:15:20 +0200
- From: Silke Ecks <furious.sun@xxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Betreffzeilen von Stellenangeboten
Liebe KuK,
also ich finde ja die Begriffe "Stellenanzeige" oder "Stellenangebot"
gar nicht schlecht, denn genau auf dieser Phantasielosigkeit der
Verwaltungen beruht mein supersimpler Filter - dem auch eigentlich nur
Plurale oä. durchrutschen und der fast unfehlbar scheint, diesem
Umstand zu danken...
So überflüssig an jenem Ort (bzw. lang) diese Begriffe auch sein
mögen... vielleicht könnte mensch sie irgendwie ans Ende der
Betreffzeile stellen??
Für den Filter würde es allerdings völlig reichen, wenn o.g. Begriffe
im Text irgendwo vorkämen, was ja noch viel weniger zu vermeiden ist -
für mich als Mensch wäre der Betreff "Dipl.-Bib. E13 Teilzeit
unbefristet Tübingen", nur als Beispiel völlig hinreichend, um mir
klar zu sein, ob diese Anzeige auf mich zutrifft und mir sinnlose
Lese-Zeit zu ersparen.
Ich hatte den Eindruck, dass es eine Zeitlang besser war mit diesen
Betreffen und jetzt aber wieder die Nicht-Information zunimmt... Wär
schön, wenn das denn wenigstens auch mehr Jobs bedeuten würde :-)
Ansonsten haben Sie meine volle Zustimmung - manch Seufzer ging hier
schon zum Himmel, wenn mal wieder ohne Öffnen der Mail aber auch gar
nichts Weiteres zu erfahren war, sei das nun das E (bzw. die
Qualifikation), das Fachgebiet (z.B. MusBib, Kinder- und Jugendbib),
oder Ort, Stundenzahl, Befristung oder Werkvertrag, gar
entlohnungsfreies Praktikum...
Immer wieder ärgert mich sehr, dass der Arbeitsort sowie die Umstände
Teil- bzw. Vollzeit und eine etwaige Befristung erst aus dem Text zu
ersehen sind, obwohl beides kein Hindernis sein muss.
Es gibt Anzeigen, aus denen der Arbeitsort bis zu allerletzt oder gar
ohne Rückfrage nicht klar zu entnehmen ist! Die Instituts- usw.
-Anschrift muss ja keineswegs mit dem Arbeitsort identisch sein! -
Flexibilität ist gut und schön, und fast jede/r stellt pyschologisch
gesehen den eigenen Wohn- und Arbeitsort in den Mittelpunkt, aber ein
klein wenig Distanz und Mitdenken schadet doch sicher nichts?
Oder setzt wirklich irgendwer ernsthaft voraus, dass Bedienstete ohne
jede Frage sofort überall hin gehen wollen?
Ja?
Oh.
Mal abgesehen davon, dass die unbefristeten Stellen weitgehend
ausgestorben scheinen und mensch sich fragt, woher eigentlich die
soziale Sicherheit für berufstätige Familienversorger kommen soll (und
man ja sowas schon gar nicht mehr erwartet), erspart echte Information
im Betreff Leser und Leserin auch dieses "Möööh"-Gefühl nach dem
Öffnen der Mail und erhöht die Motivation, zu einer so gedankenvollen
Firma zu gehören zu wollen, die offenbar weiß, was für Arbeitnehmer
wichtig ist, möglicherweise gar auf sie Wert legt - dass es solche als
Lebewesen überhaupt gibt und die nicht bloß an funktionierender
Manövriermasse interessiert ist...
Na ja, das Thema "Betreffzeile bei Stellenangeboten" ist nicht neu,
ich meine mich dunkel zu erinnern, dass u.a. ich selber es vor Jahren
mal schwer genervt losgetreten habe.
Herr Graf hat sicher recht mit der Annahme, dass die Sekretärinnen
usw. die Listen eher nicht lesen, aber andererseits vermute ich mal
stark, dass dies Problem und Ärgernis mit Sicherheit nicht nur dies
Forum oder bibliotheksrelevante Jobbörsen betrifft.
Eine Lücke in der Netiquette?
Man müßte das an damit befasste Plattformen herantragen, und an die
Personaler selber, sonst kann man wohl nichts dagegen tun...
Eigentlich ist es so einfach wie logisch, einen wirklich relevanten
Betreff für eine Mail, auch eine Stellenanzeige zu wählen... man
wundert sich - wie auf dem T-Shirt von Meggi stand: Denken hilft!
Liebe Grüße aus dem Nördlichen Bindfadenregenwald -
Silke Ecks
Am 10. September 2013 14:56 schrieb Eric Steinhauer
<eric.steinhauer@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
Liebe Liste,
man sollte ja meinen, dass es im Bibliotheksbereich eine besondere
Sensibilität für Metadaten gibt. Ich wundere mich schon seit Jahren, wie
wenig "kundenfreundlich", um einmal dieses nicht ganz unproblematische Wort
zu benutzen, die Betreffzeilen von Stellenangeboten formuliert sind. Soll
wirklich jeder, der eine Stelle sucht, jede Mail öffnen, die einen Betreff
"Stellenausschreibung" enthält, um dann womöglich noch einen wortreichen und
informationsarmen Text zu lesen, der "auf eine Stellenausschreibung"
aufmerksam macht, wobei man für die Details dann noch ein pdf öffnen muss,
bloß um zu erfahren, dass für einen Fachreferenten die befristete Stelle E6
vielleicht doch nicht passt.
Daher meine SEHR herzliche Bitte: Warum nicht einfach eine aussagekräftige
Betreffzeile wählen, etwa:
"Stelle E9/A11 (UB Dingenskirchen)"
Viele Grüße
ste
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