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[InetBib] Falsch interpretierte Ausleihdaten, E-Mails, etc.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
passend zur Fragestellung von Herrn Matz ist auch der folgende
SPIEGEL-Artikel über die Folgen einer falsch interpretierten E-Mail. Oder:
Wie werde als Beamter zum Islamistenhelfer?
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/wie-michael-blume-zum-islamistenfreund-gestempelt-wurde-a-913972.html
Besten Gruß
Martin Steinmetz
Christian Matz schrieb:
Liebe Leute auch,
Man muss vielleicht jetzt nicht gleich Angstvorstellungen kriegen, aber
das Problem des Datenschutzes von Benutzerinnen/Benutzern und deren
Ausleih- und Suchverhalten ist seit PRISM gar nicht mehr auf das Problem
beschränkt, dass Server in den USA oder irgendwelchen Drittländern stehen,
die sich europäischen Datenschutzvorstellungen nicht unterordnen müssen.
Da man nun auch das https-Protokoll interessant findet, das i.d.R. für
den Bibliotheks-OPAC genutzt wird - wie wäre es mit diesem Szenario?
1. Der Bibliotheksbenutzer heißt Mohammad, Hassan, Osama etc. mit Vornamen
bzw.
hat einen eindeutig orientalischen Nachnamen ...
2. ... und studiert Biochemie, Chemie, Medizin etc. in *.de und bestellt
bzw. leiht
die entsprechenden Medien in seiner Hochschulbibliothek via OPAC aus
...
3. ... und möchte in die US of A einreisen.
Was dann?
4. ... ausgehend von der Tatsache, daß 9-11 in einer deutschen
Hochschulbibliothek
geplant wurde ...
5. ... und man die Daten aus den Onlinekatalogen deutscher
Hochschulbibliotheken
nun abfischen kann und möchte (so unwahrscheinlich nicht, s. 1-4).
Das mag sich paranoid lesen, sicher. Der Maßstab für Paranoia ist jedoch
länderbezogen (und aus sehr spezifischen historischen Gründen gerade
in *.us und *.de) sehr verschieden. Hier stimmt der Mars-Venus Vergleich
von Kagan wahrscheinlich ;-)
Sollte das Szenario aus dem langen Link am Ende dieser Mail eintreffen,
könnte im OPAC ein entsprechender Hinweis wie dieser angebracht werden:
"Liebe Nutzerin, lieber Nutzer: bitte bedenken Sie, daß Ihre Ausleihdaten
mitgelesen werden können. Sofern Sie ein Reise in Staaten wie ... planen,
weisen wir Sie darauf hin, daß Universität und Hochschulbibliothek keine
Verantwortung für eventuell auftretende Unannehmlichkeiten, die Ihnen
durch
die Nutzung unseres OPAC und die Entleihung unserer Medien entstehen
können,
übernehmen können."
JMT, alles wird gut ;-)
CM
(
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/ssl-verschluesselung-ueberwacher-wollen-generalschluessel-fuer-webdienste-a-913004.html
)
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Landeshauptstadt Mainz
Bibliotheken der Stadt Mainz - Wissenschaftliche Stadtbibliothek
Dipl.Bibliothekar Martin Steinmetz
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