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[InetBib] eine Empfehlung zur Buchanschaffung



Sehr geehrte Damen und Herren,


für den Fall, daß Ihre Bibliotheken entsprechende Sammelschwerpunkte haben,
kann ich das folgende Buch empfehlen:

Guide historique d'Auschwitz

Jean-Francois Forges
Pierre-Jérôme Biscarat

Editions Autrement

Direction de la mémoire du patrimoine et des archives

ISBN 978-2-7467-1484-7


Als mein französischer Buchhändler der librairie Zadig in Berlin mir das
von mir explizit bestellte Buch überreichte, sagte er, "Il est interdit de
vendre ce livre en Allemagne." Ich nehme an, daß er damit kein vom
Bundestag beschlossenes Gesetz meinte, das den Verkauf dieses Buches in
Deuscthland verboten hätte, auch wenn ich bis jetzt keine vernünftige
Erklärung für diese Bemerkung bekommen habe.


Übrigens: Wenn sich jemand über die aktuellen medizinischen Verbrechen an
Menschen jüdischer Herkunft informieren will (fehlerhafte Operationen und
andere medizinische Behandlungen, Austausch von Kindern bzw. Kindesraub bis
hin fast zur Tötung eines Neugeborenen im Krankenhaus), der kann sicherlich
von Rabbiner Daniel Alter, dem Antisemitismus-Beauftragten der Jüdischen
Gemeinde in Berlin, unter Wahrung der Details, die unter die
Schweigepflicht fallen, einiges erfahren. Mir ist auch ein Fall bekannt, wo
der herbeigerufene Notarzt die klassischen, deutlich erkennbaren Anzeichen
einer angina pectoris ignorierte und wieder ging, der Doktorand wurde viele
Stunden später von seiner Lebensgefährtin mit dem Taxi ins Krankenhaus
gefahren, wo er dann ins Koma fiel und starb. Inzwischen wurde Anzeige
erstattet. Beim Opfer handelte es sich nicht um einen Juden, sondern um
einen Atheisten christlicher Herkunft, der sich seit Jahren mit
demokratischem Engagement und Forschungen zur Haskalah hervorgetan hatte.

Wer sich informieren möchte:

rabbiner.alter@xxxxxxxxxxxxx

Die Telefonnummer läßt sich sicherlich über die Telefonzentrale der
Jüdischen Gemeinde Berlin erfragen.

Als ich neulich im Haus der Wannsee-Konferenz nach Büchern, Artikeln und
Unterlagen zum Thema Kunstraub während des Nationalsozialismus und Fragen
der Rückgabe bzw. Entschädigung recherchierte, war ich die erste Person,
die in der dortigen Bibliothek die einschlägigen Bücher öffnete. Die
Bibliothek ist öffentlich, allen zugänglich und kostenlos, einschließlich
der Möglichkeiten zum Kopieren und Scannen.


Mit nachdenklichen Grüßen



Naomi Anne Kubota
-- 
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