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[InetBib] Präsentation von Arbeiten Studierender - Diskussion in den Medien



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in diesen Tagen haben Seminarposter in der UB Duisburg-Essen eine unerwartete Presseresonanz erzeugt, oder besser gesagt, die verkürzte Dauer ihrer Ausstellung. Die Ausstellung ging aus einem literaturwissenschaftlichen Seminar hervor - die Exponate waren die noch nicht bewerteten Studienleistungen von Studierenden: "What Comics can do". Nichts Ungewöhnliches, möchte man meinen. Doch zwei Plakate erregten den Unmut einzelner Bibliotheksbesucher, die reklamierten, hier würden religiöse Gefühle verletzt werden. Die Ereignisse verselbstständigten sich. Nachdem zwei Plakate innerhalb einer Woche von einer Studentin eigenmächtig abgehängt und ein Plakat sogar beschädigt wurde, schien ein sachlicher Diskurs im laufenden Bibliotheksbetrieb (lange Öffnungszeiten) nicht möglich. Vier Tage früher als geplant entschied sich das Fach, auch die weiteren Poster abzuhängen, um im Seminar und in der Uni in Ruhe und gut vorbereitet das Thema freie Meinungsäußerung diskutieren zu können. Das Interesse der Presse ist erheblich, die Resonanz sehr gross, weil der rasche Schluss folgte, die Uni sei "eingeknickt".

Die Universität schildert in einer Pressemitteilung den Ablauf und bezieht hierbei Stellung: http://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=8107. Die vielen Fragen, die die Ereignisse aufwerfen, vor allem rund um "Hochschule und Meinungsfreiheit" sind sehr grundsätzlicher Art und betreffen auch die Bibliothek, als Lernort und Teil der universitären Öffentlichkeit. Neben juristischen Schritten, die sich auf die Sachbeschädigung beziehen, wird die Diskussion um dieses Thema auch von der UB fortgesetzt.

Mit freundlichen Grüßen, Ihre
A. Bilo
S. Praetorius

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