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Re: [InetBib] ePetition für reduzierten Mehrwertsteuersatz für E-Books
- Date: Mon, 19 Nov 2012 13:54:32 +0000
- From: Annette Kustos <Annette.Kustos@xxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] ePetition für reduzierten Mehrwertsteuersatz für E-Books
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die 19 % sind schon ein Problem,...manchmal denke ich darüber nach, was
eigentlich konsortiale Rabatte und DFG-Förderung hier gegenfinanzieren... die
Steuer?? Beim Rechnen kommt man jedenfalls auf solche Vergleiche. Hinter
dieser Förderei steckt riesiger Verwaltungsaufwand, ohne hier jemandem
persönlich etwas zu wollen. Man freut sich schließlich über die Arbeit der
Konsortialstellen, die hier Lizenzen verhandeln, und ohne die DFG wären
kleinere Bibliotheken gar nicht in der Lage, hier Angebote zu akquirieren.
Andererseits ist das ganze ja ein "Mechanismus". Verstellt man da ein
Schräubchen, wird nur leider nicht immer das gewünschte Zahnrad anderswohin
bewegt. Sie haben schon Recht: ist ein verwertbares Lüftchen zu vernehmen, ist
es sehr wahrscheinlich, dass Verlage das als Einladung verstehen, die Preise
noch mehr anzuheben. Ich fürchte, das Grundproblem wird dadurch also wirklich
nicht berührt. Im E-Book-Bereich können wir auch noch schwerer mit einer Open
Access Idee aufwarten (die auch erst einmal jemand finanzieren muss). Wenn
E-Books in Form von Paketen ohne Archivrecht hohe Mittelbindung verursachen,
ist das eine Einschränkung in der Flexibilität von Monographienetats. Man hat
aber nichts wirklich im Regal. Irgendwie ist das unangenehm.
Im Zusammenhang mit monopolistischen Strukturen des Informations- und
Literaturmarkts ist schon lange vergeblich das Wettbewerbsrecht gefragt ...
Viele Grüße
Annette Kustos, M.A., M.A.-LIS
Leitung Hochschulbibliothek
Hochschule für Gesundheit
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Universitätsstraße 105
44789 Bochum
Tel: +49 (0)234/77727-150
Mobil:
E-Mail: annette.kustos@xxxxxxxxxxxxxxxx
Web: www.hs-gesundheit.de
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Stefan
Farrenkopf
Gesendet: Freitag, 16. November 2012 19:07
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] ePetition für reduzierten Mehrwertsteuersatz für E-Books
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
löst diese Forderung unser Grundproblem der häufig weit über der Inflationsrate
liegenden Preissteigerungen, der überhöhten Preise, die einige Verlage für Ihre
Bücher und insbesondere für die eBooks verlangen? Was soll die Petition
erreichen? Dass wir mehr Bücher kaufen können mit dem gleichen Geld oder dass
der Umstieg von print auf online einfacher wird?
Sie merken es an meinen Fragen, ich meine, dass diese Forderung an dem Problem
vorbeigeht, das hier vermutlich gelöst werden soll. Ich nehme viel mehr an,
dass die Preisdifferenz aus einer reduzierten Mehrwertsteuer zum Teil in den
Taschen der Verlage hängen bleibt und somit allenfalls ein Teil des gewünschten
Effekts eintreten würde. Es gibt so viele offene Fragen dabei, dass es
schwierig ist einfache Antworten zu finden. Ist beispielsweise ein eBook mit
DRM Einschränkungen und/oder einer durch die Bindung an bestimmte Lesegeräte,
Software oder Portale überhaupt das gleiche Wert wie dessen gedruckte
Entsprechung? usw. Manche mögen einwenden, dass diese Fragen alle durch das
Handeln der Teilnehmer am Markt in der Summe einvernehmlich geregelt werden.
Ich habe starke Zweifel, dass diese Annahme zutrifft.
Die Kernfrage zu dieser Petition lautet für mich: welches Ziel wird damit
verfolgt und ist die Petition geeignet diese Ziel zu erreichen?
Vielleicht könnten Sie dazu Ihre Einschätzung beitragen.
Viele Grüße,
Stefan Farrenkopf
Am 16.11.2012 um 16:06 schrieb Dr. Klaus Junkes-Kirchen
<k.junkes-kirchen@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx
<mailto:k.junkes-kirchen@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx>>:
50.000 Mitzeichner werden benötigt....
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2012/_11/_04/Petition_375
73.nc.html
--
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Junkes-Kirchen
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Dr. Klaus Junkes-Kirchen
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Stefan Farrenkopf
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