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[InetBib] Gesellschaft für Wissenschaftsforschung e.V.




Aus der Entfernung des sonnigen Kaliforniens erfahre ich gerade, dass die Gesellschaft für Wissenschaftsforschung in der Gefahr der Auflösung steht, und das gerade in einer Zeit, in der Altmetrics sich zusammen mit Orcid u.a. anschickt im Open Access an die Stelle des veralteten und inzwischen zu langsamen post peer-reviewings zu treten.

Es steht außer Zweifel, dass die Wissenschaft auch in Zukunft selbstreinigende Mechanismen braucht, und dass es die Szientometrie ist, die nicht zufällig aus der Bibliometrie erwuchs, die sich mit dieser Frage beschäftigen muss. Es steht auch außer Zweifel, dass der Tod von Bonitz ein Symptom für eine aussterbende Generation von Szientometrikern war. Um so wichtiger ist es aber darum, dass sich nun Visionäre der nächsten Generation finden, die eine der wichtigsten Aufgaben der Wissenschaftsforschung, deren Qualitätssicherung voran treiben. Wenn man durch eine Top University wie Caltech in Passedena geht, und deren historische Leistungen betrachtet, wünschte man sich, dass ein solcher Geist auch in deutschen informatinswissenschaftlichen Instituten wieder Wach würde, und dass man sich auch dort auf Größen wie Harnack stärker besänne.

Ich sehe die Gefahr, dass aus bibliothekarischer Untergangsstimmung heraus, zu wenig Zukunftspersektive in Sciento-, Biblio- bzw. Altmetrics gesehen wird. Jede Generation braucht immer wieder diesen neuen Gründergeist für wirklich Neues. Die Probleme liegen massenweise auf der Straße, aber zu viele stürzen sich immer nur auf die selben. Das ist das alte Problem der Doppelarbeit, dass durch das veraltete post peer rviewing zementiert wird.

Wenn ich es richtig sehe, ist der Vorsitz der Gesllschaft z.Z. noch indirekt durch PD Parthey am IBI der HU-Berlin (Leitung Prof. Seadle) angesiedelt. Es müsste aber inzwischen genug Szientometriker in Deutschland geben, die hier aktiv werden können.

Wenn Harnacks Wort, von der Bibliothekswissenschaft als Natonalökonomie des Geistes noch immer stimmt, dann sollte es auch, nein! - muss es gerade heute Menschen geben, die sich in Deuschland darum kümmern. So wichtig dasTagesgeschäft der Digitalisierung gerade ist, Wissenschaft muss auch Perspektiven eröffnen.

Mit freundlichen Grüßen

Walther Umstätter

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