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Re: [InetBib] RAK bei der Deutschen Bahn?
- Date: Mon, 24 Sep 2012 15:59:39 +0200
- From: Silke Ecks <furious.sun@xxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] RAK bei der Deutschen Bahn?
Hallo, Herr Goldbach, liebe Kolleginnen und Kollegen -
Kennt jemand von Ihnen ein Regelwerk oder Datenbanksysteme, die außer
den Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn so sortieren?
Z.B. der Win-Explorer, abhängig vom verwendeteten Medium (z.B. interne
Festplatte, externe Festplatte, USB-Stick), teils auch anscheinend
abhängig von der Marke / Firmware der Festplatte??
Was u.U. dazu führt, dass man (händisch erstellte) Backups auf
verschiedenen Laufwerken (die am selben Computer hängen) verschieden
benennen muss, um sie in der gleichen Reihenfolge zu haben.
Manche können das deutsche Datumssystem, andere anscheinend nicht.
Manche akzeptieren 0, 00, 000 usw. als Name der in einer Liste
obersten Datei /Verz., andere wollen 0, 0 0, 0 0 0 usw., also mit der
Leerstelle.
Win 7 verhält sich dabei / beim Sortieren anders als XP, was mich beim
Neuanschluß meiner externen FP an den neuen Computer mit dem neuen
Betriebssystem zunächst schwer unglücklich machte, und bei müdem Kopf
zu Panikattacken führen kann.
Binde- bzw. Tiefstriche können je nach WIN-Version ebenfalls an
verschiedenen Orten einsortiert werden - und dies kann möglicherweise
auch je nach der eingeschalteten Tastatursprache/ -belegung variieren.
Die Unterschiede sind oft subtil, nicht leicht im Kopf zu behalten
oder zu definieren (da nicht viele Beispiele gleichzeitig vorliegen,
die der Verifikation der Beobachtung nutzen können, und man hat dann
ja evtl. auch noch Anderes zu tun), und erzeugen in der Folge dies
ganz leichte Schimmern oder Verschwimmen in der Erinnerung, das einen
vermuten läßt, das nun vorzeitig Demenz einsetzt... Nix ist mehr genau
da, wo es mal war... Und das bis zur Umgewöhnung Suchzeiten unendlich
verlängert, und einen ohne Agent Ransack hilflos macht. Und der hat
auch wieder eigene Sortier-Ideen, so eine Suche verläuft nun mal nicht
nach Human-Alphabet.
Exel hat auch so seine Eigenheiten, jedenfalls V2003.
Ich habe bis heute nicht herauskriegen können, warum auf einem meiner
Laufwerke die römische Bezifferung mit I, allso I, II, III IM SELBEN
VERZEICHNIS bei der einen Jugend-Hörbuchserie desselben Autors
aufwärts akzeptiert wird, bei der anderen aber rückwärts/ absteigend
dargestellt wird.
IM SELBEN VERZEICHNIS.
Es ist mir auch bisher nicht gelungen, trotz etlicher Versuche der
Neubeschriftung (ich sehe schlicht nicht ein, die Benennung ganz zu
ändern, da bin ich bockig), eine sinnvolle Sortierung zu erzwingen.
Die Leerstellen sind es in diesem Fall nicht. Es gibt da aber einen
verdächtigen Bindestrich, mit dem ich mich noch nicht näher befasst
habe.
Bei Bedarf gerne Screenshots. Ich habe, s.o., an sich Besseres zu tun,
aber ich mag solche Rätsel, bzw. v.a. ihre Lösung.
Das sind jetzt private Erfahrungen - sowas kommt ja sicher auf
professionellen Servern und Dienstcomputern NIEMALS vor?
Mir der Internet-Kartenkauf-Funktion der Bahn komme ich inzwischen
ganz gut klar, aber auch da wird oft absurderweise verlangt, dass man
einen Ortsnamen, den man gerade eingegeben hat, aus einer Auswahlliste
GENAU SO nochmal bestätigen/ anklicken soll, da er nicht genau genug
sei. In dieser Liste sind oftmals sämtliche Bushaltestellen angegeben,
mitunter auch Straßennamen, in denen seit ca. 50 Jahren keine
Haltestelle mehr ist (oder es kommen gleich komplette Straßenlisten),
obwohl man, so schön eine solche Integration wäre, auch über keinen
Bahnautomaten für diese Linien/ Haltestellen eine Fahrkarte kaufen
kann... (Einige Privatbahnen bzw. Auskunftsportale sind da noch
wesentlich schlimmer!)
Die Automaten im Bahnhof haben mir schon Schreikrämpfe verursacht und
sind geeignet, jede halbwegs entspannt angegangene Bahnfahrt auf
Stunden hin mit schlechtem Stress zu versauen.
Man muss dann nämlich immer noch das Urteil des Schaffners/
Zugführers, oder wie sie heute heißen, über die mühsam erkämpfte Karte
abwarten, und kann nur hoffen, dass es gnädig ausfällt und man nicht
nochmal bezahlen darf. Ist alles schon dagewesen und wurde beobachtet.
Es gibt bei den Automaten drei Sorten: Monster mit Massen von Tasten
(eher Nahverkehr), Monster ganz ohne (Fernverkehr), und solche, die
beide Untugenden kombinieren. Und warum muss so eine Kiste eigentlich
einen Farbmonitor haben? Weil man das machen kann?!
Es kann einem passieren, daß man den Bahnhof auf der Suche nach einem
Regionalverkehrs-Automaten durchwandern darf, nachdem man sich eine
halbe Stunde mit einem Fernverhrskasten gestritten hat.
Ich denke, Herr Goldbach, Sie waren nicht an einem für das riesiger
Frankfurter RV-Netz, oder? So einer (Tastenmonster-Typ) hätte
eigentlich Langen gleich erkennen müssen, aber an dem darf man dafür
vielleicht immer noch nicht mit EC-Karte zahlen, auch keine Beträge
über 20 €.
Paranoiker und Verschwörungstheorie-Fans mögen evtl. glauben wollen,
dass die im Bahn-Aufsichtsrat sitzenden Automobilindustrie-Angehörigen
solche Dinge betreiben, um die Leute auf die Strasse und in den Stau
zu bekommen. Vielleicht hängt da auch die Pharma-Indusatrie mit drin,
für Beruhigungsmittelumsätze.
Die Bahn hat, was Service und Nutzerfreundlichkeit angeht,
Vorstellungen, die nicht nur technologisch gesehen kaum weniger
steinzeitlich sind als die der Musikindustrie zum Urheberrecht. Die
ganzen Möglichkeiten nutzen?! Da sei Gott vor! Man müsste diese dazu
ja dann auch noch verstehen...
Man kann nur versuchen, das alles mit Fassung oder Fatalismus zu
tragen, es scheint nicht zu den Dingen zu gehören, die man ändern
kann.
In der Hoffnung, einige Hirnbrandschäden (v.a. bei sich selbst) etwas
eindämmen zu können -
Silke Ecks
--------------
Am 24. September 2012 10:47 schrieb Karl Traugott Goldbach
<goldbach@xxxxxxxxxxxxxxx>:
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
eigentlich dachte ich ja, mich können absurde Recherchewege in
Bibliothekskatalogen (ich weiß auch noch, wie man Zettelkataloge
benutzt) und Datenbanken nicht mehr erschrecken. Doch dann scheiterte
ich Vorgestern an der alphabetischen Katalogisierung der Deutschen Bahn.
Dienstreise nach Langen, irgendwo zwischen Frankfurt a.M. und Darmstadt.
Zielort eingeben: L, A, N, G, E, N. Und dann bietet mir der Automat nur
"Langenargen, Langenau, Langenbach [...]". Die überaus hilfsbereite
Service-Point-Kraft ("Sie wirken so gestresst, können Sie nicht
vernünftig mit mir reden") erklärte mir erst, dass ich mich bei
Problemen mit dem Fahrkartenautomaten an den geschlossenen
Fahrkartenschalter wenden müsse, ließ sich dann aber doch herab, mir zu
zeigen, dass ich den Ort finde. Selbstverständlich hätte ich dummer
Bahnkunde wissen müssen, dass der Ort "Langen (Hess)" heißt und dass
selbstverständlich das Leerzeichen alphabetisch hinter den Buchstaben
kommt. Mein Protest, dass der Internetfahrplant der Bahn nicht nur
Leerzeichen sondern auch Bindestriche vor den Buchstaben einordnet (vgl.
www.bahn.de) wurde beantwortet mit einem, wenn man genug Geduld habe,
komme man auch zu einer Fahrkarte.
Bibliothekarisch interessant ist hier für mich (neben einem irren
Beispiel für Kundenorientierung) die unterschiedliche alphabetische
Reihung im Internetangebot und am Automaten.
Kennt jemand von Ihnen ein Regelwerk oder Datenbanksysteme, die außer
den Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn so sortieren?
Mit herzlichen Grüßen
Karl Traugott Goldbach
--
Dr. Karl Traugott Goldbach
Dipl.-Mus., MA(LIS)
Museumsleiter
Spohr Museum
Internationale Louis Spohr Gesellschaft e.V.
Kulturbahnhof Südflügel
Franz-Ulrich-Str. 6
D-34117 Kassel
+49 (0)561 - 766 25 28
goldbach@xxxxxxxxxxxxxxx
www.spohr-museum.de
Kasseler Sparkasse
Kto-Nr. 83 810
BLZ 520 503 53
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